Mineralogia Polygotta | Page 9

Christian Keferstein
R?mer wird Korundpulver gewesen seyn; hieher wird geh?ren der braune indica von Plinius 37. 16 erw?hnt, wohl auch der chalazias, wahrscheinlich ein indisches oder semitisches Wort.
gyemant kovats im Magyarischen;--almasnoi schpat im Russischen;--_spath adamantine, corindon harmophane_ im Franz?sischen;--spatho adamantino im Italienischen;--espato adamantine im Spanischen;--common corundum im Englischen.
i. Unser Smirgel.
Mineralogisch verstehen wir unter Smirgel nur den k?rnigen bl?ulichen unedlen Korund, den man in ganzen Felsmassen bricht, der die H?rte der ��brigen Arten dieser Gattung hat und in Europa als hartes Schleifpulver dient. Dieser scheint in Asien gar nicht vorzukommen, ist von daher wenigstens zur Zeit nicht mit Sicherheit bekannt, weshalb ihn die Orientalen nicht kennen werden. Wir beziehen ihn vorz��glich von der griechischen Insel Naxos (wo er bey Calamitzia G?nge in Glimmerschiefergebirge bildet), auch findet er sich in Sachsen und an mehreren anderen Punkten in Europa. Die ?lteren Mineralogen setzten den Smirgel seiner Schwere wegen zu den Erzen, meist zu dem Eisen; erst 1791 gab ihm Werner seinen richtigern Platz. Im gemeinen Leben bezeichnet man fast jedes Schleifpulver mit dem Namen Smirgel und belegt die aller verschiedensten Substanzen mit diesem Namen.
Die harte Art des lapis ostracites der R?mer, die zum Schnitte der Gemmen diente, und die blaue Cadmites k?nnen hieher geh?rt haben;--das naxium der R?mer kam nicht von der Insel Naxos, sondern von der Stadt Naxia auf der Insel Creta, diente zum Schleifen des Marmors und war ein gepulverter, geschlemmter Wetzschiefer.
_clach-smior_ im G?lischen;--_[Greek: smerilion]_ im Neugriechischen;--_naschdak, naidach_ im Russischen;--_szmergiel, szinergiel_ im Polnischen;--shelesnast kamen im Windischen;--smergel in [im] Magyarischen;--emeril corindon granulaere in [im] Franz?sischen;--esmeril im Spanischen und Portugiesischen;--emery im Englischen;--smeriglio im Italienischen;--_amaril, smergel_ im Holl?ndischen, D?nischen, Schwedischen.
B. _Die dem Jakut oder Korund verwandten Edelstein-Gattungen der orientalischen Schriftsteller, die wir noch nicht mit Sicherheit zu deuten wissen_.
a. Der laal, balchasch, balax, balais.
Der _laal_[3] auch _le-el_ im Persischen ist ein sehr harter Edelstein mit dem Glanze des Jakut und einer grossen Farbensuite, denn man unterscheidet: 1) den rothen laal mit folgenden Ab?nderungen: a) geschdimegi besonders anmuthig gef?rbt und gl?nzend; b) piasegi vom Dorfe Piaseg; c) temeri der dattelartige; d) lami der fleischartig dunkelrothe; e) anabi der taubenartige; f) bakami der fernambuckrothe; g) edrisi der Stein Enochs; h) ekheb der dunkle; 2) den gelben _laal_; 3) den violetten _laal_; 4) den gr��nen laal, dem Smaragd ?hnlich, zuweilen zur H?lfte gr��n, zur H?lfte roth;--laal im Arabischen ist nach Niebuhr ein feiner hellrother Edelstein;--_laal, l?'l_ im T��rkischen ist ein blasser rother Edelstein, doch ist jetzo in Constantinopel dieser Name wenig gebr?uchlich; laal im Russischen soll unser Spinell seyn.
[Footnote 3: laal im Persischen heisst auch der rothe Wein oder dessen Farbe.]
In der arabischen Mineralogie von Taifaschi kommt der laal nicht vor, dagegen der balchasch, von dem gesagt wird: dass er dem jakut ?hnlich, aber nicht so vollkommen und feuerbest?ndig sey. Er komme aus Balkhalcian in Asien, sey theils roth, dann el abrak (Skorpion) genannt, theils gr��n, theils gelb. Der Farbe nach gleiche der Stein zwar dem jakut, aber nicht in Hinsicht des Feuers, des sch?nen Wassers und der Farbensch?nheit; sch?ne rothe Steine der Art st��nden aber fast in demselben Werthe als der jakut.
Der balchasch oder balachsch, welcher letztere Name ?fter in der arabischen Litteratur vorkommt, hat als Ab?nderungen:
a) balch. achmaru, von rother Farbe, auch abrak genannt;
b) balch. azfaru, der gelb, blass, selbst schw?rzlich ist, auch dem blassen banfasch gleicht;
c) balch. acdaru von gr��ner Farbe, ?hnlich dem sabardschad.
Ueber den Fundort dieser Steine geben auch europ?ische Schriftsteller einige Auskunft; der Venetianer Marco Polo (im 13. Jahrhundert) sagt: in Balachschian oder Badakschan finden sich die kostbaren Steine, welche Balassi heissen, sehr sch?n und von hohem Werthe sind, sie werden im hohen Gebirge, (an der Grenze der Tartarey) gegraben, aber es giebt nur Einen Berg, der Sikinen heisst, in welchem der K?nig Gruben machen l?sst und Bergbau f��hrt. Niemand darf bey Todesstrafe diese Steine f?rdern, wenn er nicht besondere Erlaubniss dazu hat. Die Fremden bekommen wohl vom K?nige solche Steine geschenkt, d��rfen sie aber ohne Erlaubniss nicht kaufen und ausf��hren. Es giebt hier auch Gruben auf Lasurstein, Gold und Silber.
John Wood in seiner narrative of a journey to the source of the river Oxus, by the route of the Indus, Kabul and Badakshan 1841, ist einer der sehr wenigen Europ?er, die das hohe Gebirgsland Badakshan besucht haben; er sagt hier: die Rubingruben befinden sich 20 englische Meilen von Ischkaschm im Distrikte Gharam, welches Wort H?hlen oder Minen bedeutet, auf dem rechten Ufer des Oxus, und der Eingang soll 1200' ��ber dem Spiegel des Stromes seyn. Die Gebirgsart soll aus Sand- oder Kalkstein bestehen und sehr leicht zu bearbeiten seyn. Seit Badakschan in den H?nden des F��rsten Kundus ist, werden die Gruben nicht mehr bearbeitet, denn dieser, ��ber ihren geringen Ertrag erbittert, f��hrte die Einwohner des Districtes, etwa 500 Familien, nach Kundus ab, wo er sie als Sclaven verkaufte.
W?hrend man also in der neuern Zeit von hier gar nicht mehr diese Edelsteine beziehet, werden
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