Oxford und
Cambridge, unsern beiden englischen Universitäten, die bis jetzt als die
Haltpuncte der insularischen eigenthümlichen Beharrlichkeit sind
betrachtet worden, es sich in solchen Dingen zu regen anfängt. Ihr
Niebuhr hat in Cambridge einen geschickten Uebersetzer gefunden und
in Oxford haben zwei bis drei Deutsche schon hinlängliche
Beschäftigung als Lehrer ihrer Sprache. Das neue Licht mag für
gewisse Augen zu stark seyn; jedoch kann Niemand an den guten
Folgen zweifeln, die am Ende daraus hervorgehen werden. Lasst
Nationen wie Individuen sich nur einander kennen und der gegenseitige
Hass wird sich in gegenwärtige Hülfleistung verwandeln, und anstatt
natürlicher Feinde, wie benachbarte Länder zuweilen genannt sind,
werden wir alle natürliche Freunde seyn."
* * *
Wenn uns nach allen diesem nun die Hoffnung schmeichelt, eine
Uebereinstimmung der Nationen, ein allgemeineres Wohlwollen werde
sich durch nähere Kentniss der verschiedenen Sprachen und
Denkweisen, nach und nach erzeugen; so wage ich von einem
bedeutenden Einfluss der deutschen Literatur zu sprechen, welcher sich
in einem besondern Falle höchst wirksam erweisen möchte.
Es ist nämlich bekannt genug, dass die Bewohner der drei brittischen
Königreiche nicht gerade in dem besten Einverständnisse leben,
sondern dass vielmehr ein Nachbar an dem andern genugsam zu tadeln
findet, um eine heimliche Abneigung bey sich zu rechtfertigen.
Nun aber bin ich überzeugt, dass wie die deutsche ethisch-ästhetische
Literatur durch das dreifache Brittanien sich verbreitet, zugleich auch
eine stille Gemeinschaft von Philogermanen sich bilden werde, welche
in der Neigung zu einer vierten, so nahverwandten Völkerschaft, auch
unter einander, als vereinigt und verschmolzen sich empfinden werden.
* * * * *
Schillers Leben.
Erster Abschnitt.
Seine Jugend (1759-1784.)
Unter allen Schriftstellern ist am Schluss des letzten Jahrhunderts wohl
keiner der Aufmerksamkeit würdiger, als Friedrich Schiller.
Ausgezeichnet durch glänzenden Geist, erhabenes Gefühl und edlen
Geschmack liess er den schönsten Abdruck dieser selten vereinigten
Eigenschaften in seinen Werken zurück. Der ausgebreitete Ruhm,
welcher ihm dadurch geworden, ..........
.... es sind neue Formen der Wahrheiten, neue Grundsätze der Weisheit,
neue Bilder und Scenen der Schönheit, die er dem leeren formlosen
unendlichen Raum abgenommen; zum +ktêma eis aei+ oder zum
ewigen Eigenthum aller Geschlechter dieses Erdballs. [s. 301.]
.......... die unsere Literatur, so reich sie auch schon an sich ist, noch
ungleich mehr bereichern würde. [Anhang, s. 54.]
* * * * *
Nähere Bezeichnung der dargestellten Lokalitäten.
Titelkupfer, Thomas Carlyles Wohnung in der Graffschaft Dumfries,
des südlichen Schottlands.
Titel-Vignette, dieselbe in der Ferne.
Vorderseite des Umschlags, Wohnung Schillers in Weimar.
Rückseite des Umschlags, einsames Häuschen in Schillers Garten, über
der Jenaischen Leutra, von ihm selbst errichtet; wo er in
vollkommenster Einsamkeit manches, besonders Maria Stuart schrieb.
Nach seiner Entfernung und erfolgtem Scheiden, trug man es ab, wegen
Wandelbarkeit, und man gedachte hier das Andenken desselben zu
erhalten.
[Illustration / Abbildung (Schillers Haus)]
[Illustration / Abbildung (Carlyles Haus)]
* * * * * * * * * * * * * *
[Errors and Anomalies / Fehler und Unregelmäßigkeiten
"genugsam" (three times / drei Mal) always without umlaut immer ohne
Umlaut ein Unternehmen, bey welchen man auch "welchen" in original:
"welchem"? etwa zehen deutsche Meilen "zehen" in original westwärts
// durch Gallovay "Gallovay" in original Burns war.... quotation marks
in this passage as in original Anführungszeichen in diese Stelle wie im
Original glänzenden Geist, erhabenes Gefühl und edlen // Geschmack
original has "Geschmach" im Original steht "Geschmach"]
End of the Project Gutenberg EBook of The Life of Friedrich Schiller,
by Johann Wolfgang von Goethe and Thomas Carlyle
*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK THE LIFE OF
FRIEDRICH SCHILLER ***
***** This file should be named 18101-8.txt or 18101-8.zip *****
This and all associated files of various formats will be found in:
http://www.gutenberg.org/1/8/1/0/18101/
Produced by Louise Hope, Thierry Alberto and the Online Distributed
Proofreading Team at http://www.pgdp.net
Updated editions will replace the previous one--the old editions will be
renamed.
Creating the works from public domain print editions means that no
one owns a United States copyright in these works, so the Foundation
(and you!) can copy and distribute it in the United States without
permission and without paying copyright royalties. Special rules, set
forth in the General Terms of Use part of this license, apply to copying
and distributing Project Gutenberg-tm electronic works to protect the
PROJECT GUTENBERG-tm concept and trademark. Project
Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you charge
for the eBooks, unless you receive specific permission. If you do not
charge anything for copies of this eBook, complying with the rules is
very easy. You may use this eBook for nearly any purpose such as
creation of derivative works, reports, performances and research. They
may be modified and printed and given away--you may do practically
ANYTHING with public domain eBooks. Redistribution is subject to
the trademark license, especially commercial redistribution.
*** START: FULL LICENSE ***
THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE PLEASE READ
THIS BEFORE YOU

Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.