legte ihn das Fr?ulein Rosensch?n behutsam dicht neben der Mutter hin ins Gras, besprengte diese mit einem geistigen Wasser aus dem Riechfl?schchen, das sie aus der Tasche gezogen, und entfernte sich dann schnellen Schrittes.
Als die Frau bald darauf erwachte, f��hlte sie sich auf wunderbare Weise erquickt und gest?rkt. Es war ihr, als habe sie eine t��chtige Mahlzeit gehalten und einen guten Schluck Wein getrunken. "Ei," rief sie aus, "wie ist mir doch in dem bi?chen Schlaf so viel Trost, so viel Munterkeit gekommen! - Aber die Sonne ist schon bald herab hinter den Bergen, nun fort nach Hause!" - Damit wollte sie den Korb aufpacken, vermi?te aber, als sie hineinsah, den Kleinen, der in demselben Augenblick sich aus dem Grase aufrichtete und weinerlich qu?kte. Als nun die Mutter sich nach ihm umschaute, schlug sie vor Erstaunen die H?nde zusammen und rief - "Zaches - Klein Zaches, wer hat dir denn unterdessen die Haare so sch?n gek?mmt! - Zaches - Klein Zaches, wie h��bsch w��rden dir die Locken kleiden, wenn du nicht solch ein abscheulich garstiger Junge w?rst! - Nun, komm nur, komm! - hinein in den Korb!" Sie wollte ihn fassen und quer ��ber das Holz legen, da strampelte aber Klein Zaches mit den Beinen, grinste die Mutter an und miaute sehr vernehmlich: "Ich mag nicht!" - "Zaches! - Klein Zaches!" schrie die Frau ganz au?er sich, "wer hat dich denn unterdessen reden gelehrt? Nun! wenn du solch sch?n gek?mmte Haare hast, wenn du so artig redest, so wirst du auch wohl laufen k?nnen." Die Frau huckte den Korb auf den R��cken, Klein Zaches hing sich an ihre Sch��rze, und so ging es fort nach dem Dorfe.
Sie mu?ten bei dem Pfarrhause vor��ber, da begab es sich, da? der Pfarrer mit seinem j��ngsten Knaben, einem bildsch?nen goldlockigen Jungen von drei Jahren, in seiner Haust��re stand. Als der nun die Frau mit dem schweren Holzkorbe und mit Klein Zaches, der an ihrer Sch��rze baumelte, daherkommen sah, rief er ihr entgegen: "Guten Abend, Frau Liese, wie geht es Euch - Ihr habt ja eine gar zu schwere B��rde geladen, Ihr k?nnt ja kaum mehr fort, kommt her, ruht Euch ein wenig aus auf dieser Bank vor meiner T��re, meine Magd soll Euch einen frischen Trunk reichen!" - Frau Liese lie? sich das nicht zweimal sagen, sie setzte ihren Korb ab und wollte eben den Mund ?ffnen, um dem ehrw��rdigen Herrn all ihren Jammer, ihre Not zu klagen, als Klein Zaches bei der raschen Wendung der Mutter das Gleichgewicht verlor und dem Pfarrer vor die F��?e flog. Der b��ckte sich rasch nieder und hob den Kleinen auf, indem er sprach: "Ei, Frau Liese, Frau Liese, was habt Ihr da f��r einen bildsch?nen allerliebsten Knaben! Das ist ja ein wahrer Segen des Himmels, ein solch wunderbar sch?nes Kind zu besitzen." Und damit nahm er den Kleinen in die Arme und liebkoste ihn und schien es gar nicht zu bemerken, da? der unartige D?umling gar h??lich knurrte und mauzte und den ehrw��rdigen Herrn sogar in die Nase bei?en wollte. Aber Frau Liese stand ganz verbl��fft vor dem Geistlichen und schaute ihn an mit aufgerissenen starren Augen und wu?te gar nicht, was sie denken sollte. "Ach, lieber Herr Pfarrer," begann sie endlich mit weinerlicher Stimme, "ein Mann Gottes, wie Sie, treibt doch wohl nicht seinen Spott mit einem armen ungl��cklichen Weibe, das der Himmel, mag er selbst wissen warum, mit diesem abscheulichen Wechselbalge gestraft hat!" "Was spricht," erwiderte der Geistliche sehr ernst, "was spricht Sie da f��r tolles Zeug, liebe Frau! von Spott - Wechselbalg - Strafe des Himmels - ich verstehe Sie gar nicht und wei? nur, da? Sie ganz verblendet sein mu?, wenn Sie Ihren h��bschen Knaben nicht recht herzlich liebt. - K��sse mich, artiger kleiner Mann!" - Der Pfarrer herzte den Kleinen, aber Zaches knurrte: "Ich mag nicht!" und schnappte aufs neue nach des Geistlichen Nase. - "Seht die arge Bestie!" rief Liese erschrocken; aber in dem Augenblick sprach der Knabe des Pfarrers: "Ach, lieber Vater, du bist so gut, du tust so sch?n mit den Kindern, die m��ssen wohl alle dich recht herzlich lieb haben!" "O h?rt doch nur," rief der Pfarrer, indem ihm die Augen vor Freude gl?nzten, "O h?rt doch nur, Frau Liese, den h��bschen verst?ndigen Knaben, Euren lieben Zaches, dem Ihr so ��belwollt. Ich merk' es schon, Ihr werdet Euch nimmermehr was aus dem Knaben machen, sei er auch noch so h��bsch und verst?ndig. H?rt, Frau Liese, ��berla?t mir Euer hoffnungsvolles Kind zur Pflege und Erziehung. Bei Eurer dr��ckenden Armut ist Euch der Knabe nur eine Last, und mir macht es Freude, ihn zu erziehen wie meinen eignen Sohn!" -
Liese konnte vor Erstaunen gar nicht zu sich selbst kommen, ein Mal ��ber das andere rief sie: "Aber, lieber Herr Pfarrer - lieber Herr Pfarrer, ist denn das wirklich Ihr Ernst,
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