Wagen vor die T��r und als die Mutter ihren Sohn zum Abschied umarmte, sagte sie unter Tr?nen zu ihm: "Vergi? die Rose nicht!"
Krahirius
Als Hinzelmeier ein Jahr bei dem weisen Meister gewesen war, schrieb er seinen Eltern, er habe sich nun eine Kunst erw?hlt, er wolle den? Stein der Weisen? suchen; nach zwei Jahren werde der Meister ihn lossprechen, dann wolle er auf die Wanderschaft und nicht eher zur��ckkehren, als bis er den Stein gefunden habe. Dies sei eine Kunst, welche noch von Niemandem erlernt worden; denn auch der Meister sei eigentlich nur ein Altgesell, da der Stein noch keineswegs von ihm gefunden sei.
Als die sch?ne Frau Abel diesen Brief gelesen hatte, faltete sie ihre Finger ineinander und rief: "Ach, er wird nimmer in den Rosengarten kommen! Es wird ihm gehen wie unseres Nachbarn Kasperle, der vor zwanzig Jahren ausgezogen und nimmer wieder nach Hause gekommen ist!"
Herr Hinzelmeier aber k��?te die sch?ne Frau und sagte: "Er mu?te seinen Weg gehen! Ich wollte auch einmal den? Stein der Weisen? suchen und habe statt dessen die Rose gefunden."
So blieb denn Hinzelmeier bei dem weisen Meister; und allm?hlich ging die Zeit herum.-Es war schon tief in der Nacht. Hinzelmeier sa? vor einer qualmenden Lampe ��ber einen Folianten geb��ckt. Aber es wollte ihm heute nicht gelingen; er f��hlte es in seinen Adern klopfen und g?ren, es ��berfiel ihn eine Angst, als k?nne ihm auf immer das Verst?ndnis f��r die tiefe Weisheit der Formeln und Spr��che verloren gehen, welche das alte Buch bewahrte.
Mitunter wandte er sein blasse Gesicht ins Zimmer zur��ck und starrte gedankenlos in den Winkel, wo die gr?mliche Gestalt seines Meisters vor einem niedrigen Herde zwischen gl��henden Kolben und Tiegeln hantierte; mitunter, wenn die Flederm?use an den Scheiben vor��berstrichen, sah er verlangend in die Mondnacht hinaus, die wie ein Zauber drau?en ��ber den Feldern lag. Neben dem Meister kauerte die Kr?uterfrau am Boden. Sie hatte den grauen Hauskater auf dem Scho? und st?ubte ihm sanft die Funken aus dem Pelz. Manchmal, wenn es so recht behaglich knisterte und das Tier vor angenehmem Grausen maunzte, langte der Meister liebkosend nach ihm zur��ck und sagte hustend: "Die Katze ist die Genossin des Weisen!"
Pl?tzlich schon von au?en her, von der First des Daches, das unter dem Fenster lag, ein langgezogener, sehns��chtiger Laut, wie dessen von allen Tieren nur die Katze und nur im Lenze m?chtig ist. Der Kater richtete sich auf und krallte seine Klauen in die Sch��rze des alten Weibes. Noch einmal rief es drau?en. Da sprang das Tier mit einem derben Satz auf den Fu?boden und ��ber Hinzelmeiers Schultern durch die Scheiben ins Freie, da? die Glasscherben klingend hinterdrein stoben.
Ein s��?er Primelduft strich mit dem Zug ins Zimmer. Hinzelmeier sprang empor. "Es ist Fr��hling, Meister!" rief er und warf seinen Stuhl zur��ck.
Der Alte senkte seine Nase noch tiefer in den Tiegel. Hinzelmeier ging auf ihn zu und packte ihn an der Schulter. "H?rt Ihr's nicht, Meister?"
Der Meister griff sich in den graugemischten Bart und stierte den Jungen- bl?d durch seine gr��ne Brille an.
"Das Eis birst!" rief Hinzelmeier, "es l?utet in der Luft!"
Der Meister fa?te ihn ums Handgelenk und begann die Pulsschl?ge zu z?hlen. "Sechsundneunzig!" sagte er bedenklich.--Aber Hinzelmeier achtete dessen nicht, sondern verlangte seinen Abschied; und noch in selber Stunde. Da hie? der Meister ihn Stab und Ranzen nehmen und trat mit ihm vor die Haust��r, von wo sie weit ins Land hineingehen konnten. Die unabsehbare Ebene lag in klarem Mondenlicht zu ihren F��?en. Hier standen sie still; das Antlitz des Meisters war gefurcht von tausend Runzeln, sein R��cken war gebeugt, sein Bart hing tief ��ber seinen braunen Talar hinab; er sah uns?glich alt aus. Auch Hinzelmeiers Gesicht war blo?, aber seine Augen leuchteten.
"Deine Zeit ist um", sprach der Meister zu ihm. "Knie nieder, damit du losgesprochen werdest!" Dann zog er ein wei?es St?bchen aus dem ?rmel und dem Knieenden dreimal damit den Nacken ber��hrend, sprach er:
"Das Wort ist gegeben Unter die Geister; Ruf es ins Leben, So bist du der Meister.
Vorhanden ist es in keinem Reich. Es ist ein Name, ein Dunst; Finden und schaffen zugleich, Das ist die Kunst!"
Dann hie? er ihn aufstehen. Ein Fr?steln durchfuhr den J��ngling, als er in das greise, feierliche Angesicht des Meisters blickte. Er nahm Stab und Ranzen vom Boden und wollte von dannen gehen, aber der Meister rief: "Vergi? den Raben nicht!" Er griff mit der hageren Faust in seinen Bart und ri? ein schwarzes Haar heraus. Das blies er durch die Finger; da schwang es sich als Rabe in die Luft.
Nun schwenkte er den Stab im Kreise um sein Haupt und wie er schwenkte, flog der Rabe; dann streckte er den Arm aus und der Vogel setzte sich auf seine Faust. Hierauf hob er die gr��ne Brille von seiner Nase; und w?hrend er sie auf des Raben Schnabel klemmte, sprach er:
"Wege sollst du weisen, Krahirius sollst
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