nicht.
Ihr folgte ein junger, gr��n-gelber Spargel, dessen kleinen Kopf eine von Schleifchen gehaltene, r��ben-rote Lockenfrisur zierte. Sie hatte spindeld��rre Arme, einen leidlich wei?en Teint, der mit Sommerspro?en ��bers?t war, gro?e Unschuldsaugen mit fahlen Wimpern, fast gar keine Augenbrauen, einen Florentiner Strohhut, den z��chtig zwei von wei?en Satinlitzen eingefa?te Rosetten garnierten, die roten H?nde der Tugend und die F��?e der Mutter.
Aus der begl��ckten Miene, mit der diese drei Wesen in dem Atelier des Malers Umschau hielten, verriet sich ihre ehrf��rchtige Begeisterung f��r die Kunst.
"Sie also werden uns malen, mein Herr?" fragte der w��rdige Vater.
"Ja, mein Herr!" anwortete Grassou.
"Vervelle, er hat das Ehrenkreuz!" fl��sterte die Frau ihrem Manne zu, als der Maler ihnen den R��cken zuwandte.
"Glaubst du, ich w��rde unsere Bilder von einem Maler ohne Auszeichnung malen lassen?" sagte der gewesene Flaschenh?ndler.
Elias Magus verabschiedete sich von der Familie Vervelle und ging. Grassou begleitete ihn zur Treppe.
"Das war auch nur Ihnen m?glich, solche Kugeln aufzufangen," sagte er.
"Hunderttausend Francs Mitgift!" sagte Magus.
"Ja, aber was f��r eine Familie!"
"Dreihunderttausend Francs sp?teres Erbteil, ein Haus in der Rue Boucherat und ein Landhaus in Ville d'Avray. Sie w?ren f��r Lebenszeit versorgt," sagte Elias.
Dieser Gedanke durchzuckte Grassous Gehirn wie die Morgensonne seine Mansarde.
W?hrend er dem Vater des jungen M?dchens behilflich war, die richtige Stellung zum Portr?tieren einzunehmen, erfreute er sich an dem gutm��tigen Ausdruck dieses Mannes und bewunderte die violetten Farbt?ne dieses Gesichts. Mutter und Tochter flatterten um den Maler herum und beobachteten voller Entz��cken seine Vorbereitungen; er erschien ihnen wie ein Gott. Foug��res gefiel sich in dieser Bewunderung. Das goldne Kalb strahlte sein phantastisches Licht ��ber diese Familie.
"Sie m��ssen unheimliche Summen verdienen, nicht wahr?" sagte die Mutter. "Aber Sie geben das Geld wahrscheinlich ebenso schnell, wie Sie es verdienen, wieder aus."
"Nein, gn?dige Frau," erwiderte der Maler, "ich gebe es nicht aus, denn ich w��?te nicht, wozu. Mein Notar arbeitet mit dem Gelde und f��hrt Buch dar��ber; und sobald ich es ihm gegeben habe, denke ich nicht mehr daran."
"Ich habe mir sagen lassen," rief Papa Vervelle, "Ihr K��nstler w?ret wie die Siebe."
"Wer ist Ihr Notar, wenn es erlaubt ist?" fragte Frau Vervelle.
"Oh, ein guter Kerl, der runde Cardot."
"Aber nein, wie komisch!" lachte Vervelle. "Cardot ist auch unser Notar."
"Sie d��rfen sich nicht bewegen," sagte der Maler.
"Aber so bleibe doch ruhig," rief die Gattin. "Du wirst schuld sein, wenn der Herr einen Fehler macht. Du solltest ihn nur bei der Arbeit sehen, so w��rdest Du verstehen...." "Ach Gott! Warum habt Ihr mich nicht im Malen unterrichten lassen!" sagte Fr?ulein Vervelle zu den Eltern.
"Virginie," rief die Mutter, "es gibt gewisse Dinge, die ein junges M?dchen nicht kennen darf. Bist Du erst einmal verheiratet--gut! Aber bis dahin gib Dich zufrieden."
Diese erste Sitzung gen��gte, um den ehrenwerten K��nstler mit der Familie Vervelle schon recht befreundet werden zu lassen. In zwei Tagen sollten die Vervelles wiederkommen. Vater und Mutter lie?en Virginie auf dem Heimweg ein wenig vorausgehen, aber trotz der Entfernung erlauschte sie folgende Worte, die ihre Neugier erweckten: "Ein dekorierter Mann ... siebenunddrei?ig Jahre ... ein K��nstler mit Auftr?gen, dessen Geld von unserm Notar verwaltet wird ... wie w?re es, wenn wir Cardot zu Rate z?gen? Ha! Madame de Foug��res w?re nicht ��bel!... Er sieht nicht aus wie ein ��bler Mensch.... Du meinst, besser ein Gro?h?ndler? Aber bei einem Kaufmann kannst Du, wenn er sich nicht bereits vom Gesch?ft zur��ckgezogen hat, nie wissen, wie es Deiner Tochter ergehen wird. Ein sparsamer K��nstler dagegen ... au?erdem lieben wir die Kunst ... kurz und gut...."
W?hrend die Familie Vervelle ihre Eindr��cke ��ber den Maler austauschte, bildete sich auch Foug��res seinerseits sein Urteil ��ber die drei. Aber das Atelier war ihm zu eng und still dazu. Er begab sich auf die Stra?e und musterte die rothaarigen Frauen unter den Vor��bergehenden, wobei er die seltsamsten Schlu?folgerungen zog: Gold sei das sch?nste der Metalle, und die gelbe Farbe kennzeichne das Gold, die R?mer liebten Frauen mit goldrotem Haar und er f��hle wie ein R?mer ... und dergleichen mehr. Welcher Mann k��mmert sich, nach zwei Jahren der Ehe noch um die Haarfarbe seiner Frau? Sch?nheit vergeht, aber die H??lichkeit besteht. Geld ist der halbe Weg zum Gl��ck.
Als der Maler abends zur Ruhe ging, fand er Virginie Vervelle bereits entz��ckend.
Als die drei Vervelles zur zweiten Sitzung das Atelier betraten, empfing der Maler sie mit einem liebensw��rdigen L?cheln. Der Schelm hatte heute seinem Bart besondere Aufmerksamkeit gewidmet; seine W?sche war bl��tenwei?; anmutig hatte er sein Haar geordnet, und er trug eine sehr kleidsame Hose und puterrote Hausschuhe. Sein Gru? wurde von der Familie ebenfalls mit einem gewinnenden L?cheln beantwortet. Virginie, die so rot wurde wie ihr Haar, senkte die Augen und wandte den Kopf ab, als versenke sie sich in die Studien. Pierre Grassou war von diesen kleinen Zierereien entz��ckt; er fand Virginie grazi?s und gl��cklicherweise weder ihrem Vater noch ihrer Mutter ?hnlich.
W?hrend der Sitzung entspann sich eine angeregte Unterhaltung zwischen der Familie
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