auch die Ziffer selbst sich nur sehr unsicher bestimmen, so bietet doch die Einkommens-und Verm?gensstatistik gen��gende Anhaltspunkte daf��r, da? die untere Grenze nicht weniger als 160 Milliarden sein k?nne. Ich nehme diese Ziffer hier an -- eigentlich nur zur Exemplifikation; denn die Schlu?folgerungen w��rden sachlich ebenso bestehen bleiben, auch wenn eine viel niedrigere Zahl eingesetzt w��rde.
Von diesem Nationalverm?gen Deutschlands liegt in der jetzigen Zeit hochentwickelter Wirtschaftst?tigkeit fast kein St��ck brach. Abgesehen von ganz wenigen, in ihrer Summe geringf��gigen Objekten steht alles in Benutzung als Mittel f��r weitere G��tererzeugung, sei es in der Hand der Eigent��mer selbst, sei es in der Hand anderer, denen letztere ihren Besitz zeitweilig ��berlassen. Dieses kommt schon darin zum Ausdruck, da? alle Verm?gensobjekte, mit alleiniger Ausnahme der wenigen reinen Luxusgegenst?nde, sich sch?tzen lassen und tats?chlich auch immer gesch?tzt werden nach dem Nutzwert oder Ertragswert, den sie f��r den Eigent��mer haben -- insofern haben, als er entweder selbst sie als Hilfsmittel produktiver Arbeit anwenden oder sie zu gleichem Zweck ?ndern gegen Pacht, Miete, Zins usw. auf Zeit abtreten kann.
Demgem?? hat in unserer Zeit aller Besitz neben und au?er seinem urspr��nglichen, nat��rlichen Wert: durch seinen Verbrauch Mittel der Lebensf��hrung, des Genusses usw. zu sein, noch einen besonderen, sehr eigenartigen Wert: ohne dem Verbrauch oder der Minderung zu unterliegen, dem Eigent��mer Vorteile zu verschaffen, welche einem Verbrauch von Besitz ganz gleichwertig sind, und zwar, wenn er will, ohne jede T?tigkeit seinerseits, da er immer andere findet, die an seiner Statt die erforderliche T?tigkeit aus��ben.
Dieses ist nicht immer so gewesen, es ist im Gegenteil, als Faktor des Wirtschaftslebens, eine Erscheinung noch sehr jungen Datums. Selbst die Art von Eigentum, welche scheinbar Quelle des Ertrags in sich selbst ist -- Grund und Boden --, hat in Wahrheit jene zweite Eigenschaft nur insoweit und solange gehabt, als die Institution der Leibeigenschaft den Boden mit arbeitsf?higen H?nden, als ihm zugeh?rigen Bestandteil des Eigentums, ausger��stet hielt. Offensichtlicherweise sind die notwendigen Bedingungen f��r jede Ertragsf?higkeit von Verm?gen und Besitz: da?, erstens, die Objekte desselben nicht nur Mittel der G��tererzeugung sein k?nnen, sondern da? sie hierzu auch tats?chlich voll benutzt werden -- d. h. da? die Wirtschaftst?tigkeit des ganzen Volkes gen��gend entwickelt und gesteigert sei, damit immer solche sich finden m��ssen, welche diese Objekte gegen Entgelt zur Benutzung ��bernehmen wollen -- und da? zweitens die Einrichtungen des Staates, Rechtsordnung und Rechtsschutz, dem Eigent��mer erm?glichen, sie ohne Verlustgefahr zeitweilig aus der Hand und in die Verwahrung anderer zu geben.
Der Zinsertrag, den auf diese Weise das Gesamtverm?gen des Deutschen Volkes f��r die Gesamtheit der anteiligen Eigent��mer abwirft, ist gem?? der vorhin angesetzten Ziffer und nach dem dermaligen Stand des Zinsfu?es auf rund 5 Milliarden Mark j?hrlich zu veranschlagen, wenn man nur beil?ufig 3 Prozent als durchschnittliche H?he von Bodenrente und Hypothekenzins annimmt. Wenn diese Rentensumme sich gleichm??ig verteilte, so erg?be sie also etwa 500 Mark j?hrlich f��r jede von den rund 10 Millionen Familien oder Haushaltungen im Deutschen Reich. Hierbei ist jedoch selbstverst?ndlich alles au?er Ansatz gelassen, was, wenn es auch gew?hnlich unter dem Namen von Kapital-Verzinsung mitbegriffen wird, doch nicht reiner Zins, sondern ?quivalent f��r irgend eine Art von mitwirkender Arbeit des Besitzers ist --im besondern also der Unternehmergewinn, den jemand ��ber den blo?en Pacht- oder Zinsertrag hinaus erreicht, wenn er seinen Besitz in landwirtschaftlicher oder industrieller T?tigkeit selbst nutzbar macht, ebenso auch aller Handelsgewinn und alles, was ganz oder zum Teil den Charakter von Risikopr?mie tr?gt. Gerechnet ist also nur derjenige Verm?gensertrag, der den Eigent��mern auf Grund ihrer Besitztitel zuflie?t oder doch, wenn sie wollen, zuflie?en kann ohne irgend andere direkte Mitwirkung als viertelj?hrliches Einkassieren f?lliger Zinsen, Pachtgelder u. dergl.
Woher kommt nun die vorher genannte gro?e Summe, die j?hrlich in Deutschland als Zins- oder Rentenertrag teils bar entrichtet, teils von sonstigen Einnahmen vorweg abgerechnet wird? --Da ausschlie?lich die menschliche Arbeit Werte erzeugt, die zuvor noch nicht da waren, so kann kein Zweifel dar��ber bestehen, da? es die Gesamtheit aller Arbeitenden im Volk ist, welche jene Summe f��r die Gesamtheit aller Besitzenden durch ihre Arbeit j?hrlich aufzubringen hat, und zwar daf��r aufzubringen hat, da? die Eigent��mer der Objekte des Nationalverm?gens diese Objekte der Arbeit des ganzen Volkes als Mittel der G��tererzeugung vorhalten oder darleihen.
Das durchschnittliche Einkommen einer f��nfk?pfigen Familie in Deutschland betr?gt nun, hoch veranschlagt, sicher nicht ��ber 1500 Mark j?hrlich, wobei indes gleich vorzumerken ist, da? nach der Einkommenstatistik f��r Preu?en und Sachsen ��ber 70 Proz. der Bev?lkerung dieser Staaten dieses durchschnittliche Einkommen noch nicht, und ungef?hr 50 Proz. noch nicht die H?lfte davon erreicht. Hierbei ist aber alles Zins- oder Renteneinkommen bei denen, die dergleichen haben, mitgerechnet. Nach Abzug desselben in der vorher angenommenen H?he verbleibt mithin f��r die ganze eigentliche Arbeitst?tigkeit des Deutschen Volkes nur ein Netto-Ertrag, der wiederum gleichm??ig verteilt gedacht, pro Familie h?chstens 1000 Mark j?hrlich abwirft -- alles eingeschlossen, was nicht reiner Zins ist, also au?er dem gew?hnlichen Arbeitslohn auch die
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