umgeworfenen Leinen r��cklings nach dem Ger��ste und so vollends in die Luke hinein. Ich aber folgte, wie ein armer S��nder, zitternd und bebend nach.
Des n?chsten Tages kam mein Vater wieder nach Hause, und da gab es denn, wie zu erwarten war, rechtschaffene, aber verdiente Pr��gel. Damit aber nicht genug, meinte auch Herr Sch��tz, mein Lehrer, es m��sse hier, der ��brigen Schulkameradschaft wegen, noch ein anderweitiges Beispiel zu Nutz und Lehre statuiert werden, und bat sich's bei meinem Vater aus, gleichfalls noch Gericht ��ber mich halten zu d��rfen. Das ward ihm gern bewilligt. Meine Strafe bestand in einem dreit?gigen Quartiere in dem dunklen Karzer auf dem Schulhofe. Hier ward ich nachmittags, sobald die Schulzeit abgelaufen war, eingesperrt und immer erst morgens um acht Uhr, wo die Schule wieder anging, herausgelassen. Nur mittags durfte ich nach Hause gehen, um zu essen; aber schon in der n?chsten Stunde auf meiner Schulbank mich einfinden und um vier Uhr meine traurige Wanderung in die Finsternis wieder antreten.
N?chst der Unbequemlichkeit einer einzigen t?glichen Mahlzeit bei einem (Gott wei? es) gesegneten Appetite, war's meine gr??te Qual, da? ich von den andern Schulbuben ��ber mein Abenteuer noch ausgelacht ward. Niemand hatte Mitleid mit meinem Unstern; ausgenommen ein einziges gutherziges M?dchen, die ?lteste Tochter des Kaufmanns, Herrn Seeland. Wenn ich mich recht entsinne, nannte man sie D?rtchen. D?rtchen also steckte mir den letzten Abend, mit Tr?nen in den Augen, ihre Semmel zu; konnte es aber nicht so heimlich abtun, da? es nicht von den anderen w?re gesehen und verraten worden. Die Semmel ward mir vom Lehrer wieder abgenommen und konfisziert. Ich weinte; sie weinte; Herr Sch��tz selbst konnte sich dessen nicht erwehren. Ich bekam meine Semmel zur��ck: aber blo? -- wie er hinzusetzte -- um das gute Kind zu beruhigen. -- Ich habe nachher, im Jahre 1782 (also nach Verlauf von vierunddrei?ig Jahren!) die Freude gehabt, dieses n?mliche D?rtchen Seeland in Memel wieder anzutreffen. Ihre Eltern waren in ihrem Wohlstande zur��ckgekommen, den sie damals durch eine Auswanderung nach Ru?land zu verbessern hofften. Ich hatte jene Semmel noch nicht vergessen; und es hat mir wohlgetan, sie einigerma?en vergelten zu k?nnen.
* * * * *
Endlich, da ich etwa elf Jahre alt sein mochte, sollte es, zu meiner uns?glichen Freude, Ernst mit meiner k��nftigen Bestimmung werden. Meines Vaters Bruder nahm mich auf sein Schiff, die Susanna, als Kaj��ten-W?chter, und so ging meine erste Ausflucht nach Amsterdam. Hier sah ich nun eine Menge gro?er Schiffe auf dem Y vor Anker liegen, die nach Ost- und West-Indien gehen sollten. T?glich ward auf ihnen mit Trommeln, Pauken und Trompeten musiziert, oder mit Kanonen geschossen. Das machte mir allm?hlich das Herz gro?! Ich dachte: Wer doch auch auf so einem Schiffe fahren k?nnte! -- und das ging mir nur um so viel mehr im Kopfe herum, als es damals unter all unsern Schiffsleuten, wie ich oft geh?rt hatte, f��r einen Glaubensartikel galt: da?, wer nicht von Holland aus auf dergleichen Schiffen gefahren w?re, auch f��r keinen rechtschaffenen Seemann gelten k?nnte. Gerade das aber machte ja mein ganzes Sinnen und Denken aus! -- Wirklich findet man bei keiner Nation eine gr??ere Ordnung auf den Schiffen als bei den Holl?ndern.
Wovon mir das Herz voll war, ging mir auch alle Augenblicke der Mund ��ber. Ich gestand meinem Oheim, wie gern ich am Bord eines solchen ansehnlichen Ostindien-Fahrers sein und die Reise mitmachen m?chte. Er gab mir immer die einzige Antwort, die darauf pa?te: Da? ich nicht klug im Kopf sein m��?te. Endlich aber ward dieser Hang in mir zu m?chtig, als da? ich ihm l?nger widerstehen konnte. In einer Nacht, zwei Tage vor unserer Abreise, schl��pfte ich heimlich in unsere angeh?ngte Jolle -- ganz wie ich ging und stand und ohne das geringste von meinen Kleidungsst��cken mit mir zu nehmen. Man sollte n?mlich nicht glauben, da? ich desertiert, sondern da? ich ertrunken sei, und wollte so verhindern, da? mir nicht weiter auf den anderen Schiffen nachgesp��rt w��rde. Unter diesen aber hatte ich mir eins aufs Korn gefa?t, von welchem mir bekannt geworden war, da? es am anderen n?chsten Morgen nach Ostindien unter Segel gehen sollte. Das letztere zwar war richtig, aber ��ber seine Bestimmung befand ich mich im Irrtum, denn es war zum Sklavenhandel an der K��ste von Guinea bestimmt.
Still und vorsichtig kam ich mit meiner Jolle an der Seite dieses Schiffes an, ohne von irgend jemand bemerkt zu werden. Ebenso ungesehen stieg ich an Bord, indem ich mein kleines Fahrzeug mit dem Fu?e zur��ckstie? und es treibend seinem Schicksale ��berlie?. Bald aber sammelte sich das ganze Schiffsvolk (es waren deren vierundachtzig K?pfe, wie ich nachmals erfuhr) verwundert um mich her. Jeder wollte wissen, woher ich k?me? wer ich w?re? was ich wollte? Statt aller Antwort -- und was h?tte ich auch sagen k?nnen? -- fing ich an, erb?rmlich zu weinen.
Der Kapit?n war diese Nacht nicht an Bord. Man
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