Ein Mann

Joachim Nettelbeck
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Ein Mann, by Joachim Nettelbeck

The Project Gutenberg eBook, Ein Mann, by Joachim Nettelbeck
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Title: Ein Mann Des Seefahrers und aufrechten Bürgers Joachim Nettelbeck wundersame Lebensgeschichte von ihm selbst erz?hlt
Author: Joachim Nettelbeck

Release Date: November 4, 2007 [eBook #23333]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK EIN MANN***
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[Illustration: Schicksal und Abenteuer]
Lebensdokumente vergangener Jahrhunderte
2
Ein Mann
[Illustration]
Joachim Nettelbeck. 1738 bis 1824
Gneisenau über Nettelbeck: Es ist wohltuend, in einer Zeit, wo oft Kleinmut die Herzen beschleicht, das Bild eines Mannes aufstellen zu k?nnen, der im alten deutschen Sinne und Mut Millionen seiner Zeitgenossen voransteht

Ein Mann
Des Seefahrers und aufrechten Bürgers
Joachim Nettelbeck
wundersame Lebensgeschichte
von ihm selbst erz?hlt
[Illustration]
Wilhelm Langewiesche-Brandt Ebenhausen bei München 1910

Neithardt von Gneisenau
der Kommandant der Festung Kolberg, deren ruhmreiche Verteidigung einen der interessantesten Abschnitte dieses Buches bildet, 1760 geboren, hatte schon in einem zu Erfurt garnisonierenden ?sterreichischen und danach in einem der Regimenter des Markgrafen von Ansbach-Bayreuth gedient, die in englischem Solde in und gegen Amerika k?mpften, als Friedrich der Gro?e ihn 1786 als Premierleutnant in die preu?ische Armee aufnahm. In dem Jahre des preu?ischen Zusammenbruches 1806 hatte er an den Schlachten bei Saalfeld und Jena teilgenommen. Nach dem die Belagerung Kolbergs endenden Tilsiter Frieden berief ihn Friedrich Wilhelm III. als Chef des Ingenieurkorps in die Reorganisationskommission, wo er mit Stein und Scharnhorst unermüdlich für die Wiedergeburt des Staates wirkte. Von der franz?sischen Partei verd?chtigt, erbat er nach Steins Entlassung den Abschied und lebte in England, Schweden und Ru?land, sowie als einer der Führer der Kriegspartei in Berlin, bis er 1813 zum Generalquartiermeister des Blücherschen Korps und nach Scharnhorsts Tode zum Chef des Generalstabes der schlesischen Armee ernannt ward. Energisch, kühn und zielbewu?t, gewann Gneisenau an den gro?en Siegen der deutschen Freiheitskriege entscheidenden Anteil. Er starb 1831 in Posen an der Cholera.
Ferdinand von Schill
1776 geboren, war 1806, als preu?ischer Dragonerleutnant bei Auerstedt verwundet, nach Kolberg gekommen, an dessen Verteidigung er mit einem Freikorps tapfer teilnahm. Nach dem Tilsiter Frieden ernannte ihn der K?nig zum Major und Kommandeur des Leibhusarenregiments. Mit diesem rückte er, nachdem die ?sterreicher den Franzosen den Krieg erkl?rt hatten, am 28. April 1809 eigenm?chtig ins Feld. Nach anf?nglichen Erfolgen mu?te er sich nach Stralsund zurückziehen, wo er, von Holl?ndern und D?nen mit übermacht angegriffen, am 31. Mai mit den meisten der Seinen fiel.

Erster Teil
Am 20. September 1738 ward ich zu Kolberg geboren und bekam dann den Taufnamen Joachim. Mein Vater, Johann David Nettelbeck, war hier Brauer und Branntweinbrenner und stand bei der Bürgerschaft in besonderer Liebe und Anh?nglichkeit. Dies Glück ist mir von ihm übererbt, und ich genie?e es noch jetzt, in meinem Alter, bei meinen lieben Mitbürgern. Meine Mutter war aus des Schiffers Blanken Geschlecht. Auch meiner beiden Paten -- n?mlich der Kaufleute Herren Lorenz Runge und Grüneberg -- mu? ich hier dankbar erw?hnen, weil so manche ihrer v?terlich gemeinten Vorstellungen und was sie mir sonst Gutes eingepr?gt, bei mir einen Eindruck gemacht, der mich durch mein ganzes Leben begleitet hat.
Seit ich kaum das Alter von dreiviertel Jahren erreicht, bin ich bei meinen Gro?eltern v?terlicherseits erzogen worden; aber sobald ich habe lallen k?nnen, stand auch mein Sinn darauf, ein Schiffer zu werden. Dies mag wohl daher kommen, da? mir dergleichen oftmals vorgeplaudert worden. Mein Hang dazu trieb mich so gewaltig, da? ich aus jedem Holzspan, aus jedem Stückchen Baumrinde, was mir in die H?nde fiel, kleine Schiffchen schnitzelte, sie mit Segeln von Feder oder Papier ausrüstete, und damit auf Rinnsteinen und Teichen oder auf der Persante hantierte.
Meines Vaters Bruder war Schiffer; und keine gr??ere Freude gab es für mich, als wenn er mit seinem Schiffe hier im Hafen lag. Dann hatte ich zu Hause keine Ruhe, sondern bat, man m?chte mich nach der Münde lassen. Oh, welch ein vergnügtes Leben, wenn ich auf dem Schiffe war und mit den Schiffsleuten in ihrer Arbeit herumsprang!
Nicht viel geringer war meine Liebe und Freude am Gartenwesen, denn auch mein Gro?vater war ein sonderlicher Gartenfreund, nahm mich best?ndig mit in seinen Garten, gab mir sogar ein klein Fleckchen Land zum Eigentum und lie? mich sehen und lernen, was zur Gartenarbeit geh?rte. Hier legte ich Obstkerne; ich verpflanzte, ich pfropfte und okulierte; ich bego? und pflegte
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