die Vorh?nge.] Beh��t! mein Schwiegervater.
Zweiter Auftritt
[Der Wirt kommt im Schlafrocke, der Nachtm��tze und Pantoffeln mit einem Wachsstock furchtsam zur Nebent��re herein. S?ller im Alkoven horchend.]
Wirt. Es ist ein n?rrisch Ding um ein empfindlich Blut, Es pocht, wenn man auch nur halbweg was B?ses tut. D?cht ich nicht aus dem Brief was Wichtiges zu holen, Ich w?r gewi? nicht da! Ich glaub, er kam aus Polen. Die Zeitung heutzutag ist unertr?glich kalt, Das Neuste, was man h?rt, ist immer monatsalt. Der Zeitungsschreiber selbst ist wirklich zu beklagen, Gar ?fter wei? er nichts, und oft darf er nichts sagen. W?r ich nur gn?dger Herr, ich m��?t Minister sein, Und jeglicher Kurier ging bei mir aus und ein. [Er sucht ��berall.] Er ging noch erst herauf, und holte Hut und Degen; Ich hoff doch auch, es war, den Brief bei Seit zu legen. [Er sucht.]
S?ller [im Alkoven]. Du guter alter Narr! ich seh wohl, es hat dich Der Diebs- und Zeitungsgott nicht halb so lieb als mich.
Wirt. Ich find ihn nicht! [Er erschrickt.] O weh! H?r ich auch recht? Daneben Im Zimmer? [Er horcht.]
S?ller [erschrocken]. Riecht er mich vielleicht?
Wirt. Es knistert eben, Als w?r's ein Weiberschuh.
S?ller [getrost]. Schuh! Nein! das bin ich nicht.
Wirt [bl?st den Wachsstock aus]. Ft! Bleibe, wer da will! Geh auf! [Er kann das Schlo? in der Eile nicht aufmachen, und l??t dar��ber den Wachsstock fallen; endlich st??t er die T��r auf und l?uft davon.]
Dritter Auftritt
[Sophie mit einem Licht kommt zur Hauptt��re herein; S?ller im Alkoven.]
S?ller [erstaunt]. Ein Weibsgesicht! Fast so wie meine Frau! Ich hoffe nicht!
Sophie [setzt das Licht auf den Tisch und kommt hervor]. Ich bebe Bei dem verwegnen Schritt.
S?ller [mit Karikatur]. Sie ist's! So wahr ich lebe! Adieu du armer Kopf! - Allein, gesetzten Falls, Ich zeigte mich! - Und dann - Ja, dann adieu mein Hals!
Sophie. Sophie, du kommst zu ihm, was hast du unternommen? Doch kann es anders sein? Er darf zu dir nicht kommen, An meinem Zimmer ist mein Vater allzunah, Und hier ist alles leer.
S?ller. Leer, und der Mann ist da!
Sophie. Ja, folgt der Liebe nur! Mit freundlichen Geb?rden Lockt sie euch anfangs nach -
S?ller. Ich m?chte rasend werden! Und darf nicht -
Sophie. - Doch wenn ihr einmal den Weg verliert, Dann f��hrt kein Irrlicht euch so schlimm, als sie euch f��hrt.
S?ller. Jawohl, dir w?r ein Sumpf ges��nder als das Zimmer.
Sophie. Bisher ging's ziemlich schlimm, doch es wird t?glich schlimmer. Mein Mann macht's bald zu toll. Bisher gab's wohl Verdru?; Doch jetzt treibt er's, da? ich ihn gar verachten mu?.
S?ller. O Hexe!
Sophie. Meine Hand hat er, Alcest inzwischen Besitzt, wie sonst, mein Herz.
S?ller. Zu zaubern, Gift zu mischen, Ist nicht so schlimm!
Sophie. Dies Herz, das er zuerst entflammt, Das erst durch ihn gef��hlt, was Liebe sei -
S?ller. Verdammt -
Sophie. Kalt, spr?de war dies Herz, eh es Alcest erweichte.
S?ller. Ihr M?nner! st��ndet ihr all nur einmal so Beichte!
Sophie. Wie gl��cklich war ich sonst!
S?ller. Sonst! Nun, das ist vorbei!
Sophie. Wie liebte mich Alcest!
S?ller. Pah! das war Kinderei!
Sophie. Das Schicksal trennt uns bald, und ach! f��r meine S��nden Mu?t ich mich - welch ein Mu? - mit einem Vieh verbinden.
S?ller. Ich, Vieh? - Jawohl ein Vieh, von dem geh?rnten Vieh!
Sophie. Was seh ich?
S?ller. Was, Madam?
Sophie. Des Vaters Wachsstock! Wie Kam er hieher? Vielleicht - Da werd ich fliehen m��ssen; Vielleicht belauscht er uns! -
S?ller. O setz ihr zu, Gewissen!
Sophie. Nur das begreif ich nicht, wie er ihn hier verlor.
S?ller. Sie scheut den Vater nicht, mal ihr den Teufel vor!
Sophie. Ach nein, das ganze Haus liegt schon in tiefem Schlafe.
S?ller. Die Lust ist m?chtiger als alle Furcht der Strafe.
Sophie. Mein Vater kann nicht wohl - Wer wei?, wie es geschah? Es mag drum sein!
S?ller. O weh!
Sophie. Alcest ist noch nicht da!
S?ller. O d��rft ich sie -!
Sophie. Mein Herz schwimmt noch in seltnem Zweifel: Ich hoff und f��rcht ihn doch.
S?ller. Ich f��rcht ihn wie den Teufel! Und mehr noch. K?m er nur, der Prinz der Unterwelt, Ich b?t ihn: hol mir sie! da hast du all das Geld!
Sophie. Du bist zu z?rtlich, Herz! Was ist denn dein Verbrechen? Versprachst du, treu zu sein? und konntest du versprechen, Dem Menschen treu zu sein, an dem kein gutes Haar, Der unverst?ndig, grob, falsch? -
S?ller. Das bin ich!
Sophie. F��rwahr, Wenn so ein Scheusal nicht den Abscheu gnug entschuldigt, So lob ich mir das Land, wo man dem Teufel huldigt. Er ist ein Teufel!
S?ller [ergrimmt]. Was! ein Teufel? Scheusal? Ich? Ich halt's nicht l?nger aus! [Er will herausbrechen. Doch da er Alcest erblickt, f?hrt er zur��ck.]
Vierter Auftritt
[Sophie, S?ller im Alkoven, Alcest.]
Alcest. Du wartest schon auf mich?
Sophie [l?chelnd]. Sophie kam dir zuvor.
Alcest. Du zitterst?
Sophie. Die Gefahren Von hier und dort - [Sie deutet auf Alcesten und auf die T��re.]
S?ller. Du! dir! das sind Pr?liminaren.
Sophie. Du wei?t es, was mein Herz um deinetwillen litt, Du kennst dies ganze Herz, verzeih ihm diesen Schritt.
Alcest [mit
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