왠Die Familie Pf?ffling - Eine deutsche Wintergeschichte
The Project Gutenberg eBook, Die Familie Pf?ffling, by Agnes Sapper
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Title: Die Familie Pf?ffling
Author: Agnes Sapper
Release Date: February 2, 2004 [eBook #10917]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE FAMILIE PF?FFLING***
E-text prepared by Olaf Voss, Michael Wymann-B?ni, and Project Gutenberg Distributed Proofreaders
Die Familie Pf?ffling
Eine deutsche Wintergeschichte
von
Agnes Sapper
1909
Meiner lieben Mutter
zum Eintritt in das 80. Lebensjahr.
Die Familie Pf?ffling mu? *Dir* gewidmet sein, liebe Mutter, denn was ich in diesem Buche zeigen m?chte, das ist Deine eigene Lebens-Erfahrung. Du hast uns vor Augen geführt, welcher Segen die Menschen durchs Leben begleitet, die im gro?en Geschwisterkreis und in einfachen Verh?ltnissen aufgewachsen sind, unter dem Einflu? von Eltern, die mit Gottvertrauen und fr?hlichem Humor zu entbehren verstanden, was ihnen versagt war.
Noch jetzt, wo wir Deinem 80. Geburtstag entgegengehen, steht die Erinnerung an Deine Kinderzeit Dir lebendig vor der Seele, und wenn Du die Beschwerden und Entbehrungen des Alters in geduldiger, anspruchsloser Gesinnung ertr?gst so ist das nach deinem eigenen Ausspruch noch immer eine Wirkung, die ausgegangen ist aus einer entbehrungsreichen und dennoch glückseligen Jugendzeit.
Nicht eben *Deine* Familie, aber eine von demselben Geist beseelte m?chte ich in diesem Buch der deutschen Familie vorführen.
Herbst 1906.
Die Verfasserin.
* * * * *
Inhalt
1 Wir schlie?en Bekanntschaft 2 Herr Direktor 3 Der Leonidenschwarm 4 Adventszeit 5 Schnee am unrechten Platz 6 Am kürzesten Tag 7 Immer noch nicht Weihnachten 8 Endlich Weihnachten 9 Bei grimmiger K?lte 10 Ein Künstlerkonzert 11 Geld- und Geigennot 12 Ein Haus ohne Mutter 13 Ein fremdes Element 14 Wir nehmen Abschied
1. Kapitel
Wir schlie?en Bekanntschaft.
Ihr wollt die Familie Pf?ffling kennen lernen? Da mu? ich euch weit hinausführen bis ans Ende einer gr??eren süddeutschen Stadt, hinaus in die ?u?ere Frühlingsstra?e. Wir kommen ganz nahe an die Infanteriekaserne, sehen den umz?unten Kasernenhof und Exerzierplatz. Aber vor diesem, etwas zurück von der Stra?e, steht noch ein letztes Haus und dieses geht uns an. Es geh?rt dem Schreiner Hartwig, bei dem der Musiklehrer Pf?ffling mit seiner gro?en Familie in Miete wohnt.
Um das Haus herum, bis an den Kasernenhof, erstreckt sich ein Lagerplatz für Balken und Bretter, auf denen Knaben und M?dchen fr?hlich herumklettern, turnen und schaukeln. Meistens sind es junge Pf?fflinge, die da ihr Wesen treiben, manchmal sind es auch ihre Kameraden, aber der eine Kleine, den man t?glich auf den obersten Brettern sitzen und dabei die Ziehharmonika spielen sieht, das ist sicher kein anderer als Frieder Pf?ffling.
Um die Zeit, da unsere Geschichte beginnt, ist übrigens der Hof verlassen und niemand auf dem weiten Platz zu sehen. Heute ist, nach den langen Sommerferien, wieder der erste Schultag. Der Musiklehrer Pf?ffling, der schlanke Mann, der noch immer ganz jugendlich aussieht, war schon frühzeitig mit langen Schritten den gewohnten Weg nach der Musikschule gegangen, um dort Unterricht zu geben. Sechs von seinen sieben Kindern hatten zum erstenmal wieder ihre Bücher und Hefte zusammengesucht und sich auf den Schulweg gemacht. Die lange Frühlingsstra?e mu?ten sie alle hinunterwandern, aber dann trennten sich die Wege; die drei ?ltesten suchten weit drinnen in der Stadt das alte Gymnasiumsgeb?ude auf, die zwei Schwestern hatten schon etwas n?her in die T?chterschule und Frieder, der noch in die Volksschule ging, h?tte sein Ziel am schnellsten erreichen k?nnen, aber das kleine runde Kerlchen pflegte in Gedanken verloren dahinzugehen und sich mehr Zeit zu lassen als die andern.
Im Hause Pf?ffling war nach dem lauten Abgang der sieben Familienmitglieder eine ungewohnte Stille eingetreten. Es blieb nur noch die Mutter zurück, und Elschen, das jüngste niedliche T?chterchen, sowie die treue Walburg, die in der Küche wirtschaftete. Frau Pf?ffling atmete auf, die Stille tat ihr wohl. Was war das für ein Sturm gewesen, bis der letzte die Türe hinter sich zugemacht hatte, und was für eine Unruhe all die Ferienwochen hindurch! W?hrend sie ordnend und r?umend von einem Zimmer ins andere ging, war ihr ganz festt?glich zu Mute. Sie war von Natur eine stille, nachdenkliche Frau und gern in Gedanken versunken, aber das Leben hatte sie als Mittelpunkt in einen gro?en Familienkreis gestellt, und es drehten sich lauter lebhafte, plaudernde, fragende, musizierende Menschen um sie herum. W?hrend nun die Mutter sich der Ruhe freute, wu?te Elschen gar nicht, wo es ihr fehlte. Allein zu spielen hatte sie ganz verlernt. So ging sie hinunter in den Hof, wo die gro?en Balken lagen. Oft hatte sie sich in den letzten Wochen ge?rgert, wenn sie ?ngstlich auf den glatten Balken kleine Schrittchen machte, da? die Brüder das so flink konnten und sie ihnen immer Platz machen sollte. Jetzt hatte sie alle die Baumst?mme allein zu ihrer Verfügung, aber nun machten sie ihr keine Freude. Sie ging weiter
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