Ausbruch desselben so nahe verk��ndigten.
��. 88.
Vielleicht war ihr dreyfaches Alter der Welt keine so leere Grille; und gewi? hatten sie keine schlimme Absichten, wenn sie lehrten, da? der Neue Bund eben so wohl antiquiret werden m��sse, als es der Alte geworden. Es blieb auch bey ihnen immer die nehmliche Oekonomie des nehmlichen Gottes. Immer--sie meine Sprache sprechen zu lassen--der nehmliche Plan der allgemeinen Erziehung des Menschengeschlechts.
��. 89.
Nur da? sie ihn ��bereilten; nur da? sie ihre Zeitgenossen, die noch kaum der Kindheit entwachsen waren, ohne Aufkl?rung, ohne Vorbereitung, mit Eins zu M?nnern machen zu k?nnen glaubten, die ihres dritten Zeitalters w��rdig w?ren.
��. 90.
Und eben das machte sie zu Schw?rmern. Der Schw?rmer thut oft sehr richtige Blicke in die Zukunft: aber er kann diese Zukunft nur nicht erwarten. Er w��nscht diese Zukunft beschleuniget; und w��nscht, da? sie durch ihn beschleuniget werde. Wozu sich die Natur Jahrtausende Zeit nimmt, soll in dem Augenblicke seines Daseyns reifen. Denn was hat er davon, wenn das, was er f��r das Bessere erkennt, nicht noch bey seinen Lebzeiten das Bessere wird? K?mmt er wieder? Glaubt er wieder zu kommen?--Sonderbar, da? diese Schw?rmerey allein unter den Schw?rmern nicht mehr Mode werden will!
��.91.
Geh deinen unmerklichen Schritt, ewige Vorsehung! Nur la? mich dieser Unmerklichkeit wegen an dir nicht verzweifeln.--La? mich an dir nicht verzweifeln, wenn selbst deine Schritte mir scheinen sollten, zur��ck zu gehen!--Es ist nicht wahr, da? die k��rzeste Linie immer die gerade ist.
��. 92.
Du hast auf deinem ewigen Wege so viel mitzunehmen! so viel Seitenschritte zu thun!--Und wie? wenn es nun gar so gut als ausgemacht w?re, da? das gro?e langsame Rad, welches das Geschlecht seiner Vollkommenheit n?her bringt, nur durch kleinere schnellere R?der in Bewegung gesetzt w��rde, deren jedes sein Einzelnes eben dahin liefert?
��. 93.
Nicht anders! Eben die Bahn, auf welcher das Geschlecht zu seiner Vollkommenheit gelangt, mu? jeder einzelne Mensch (der fr��her, der sp?ter) erst durchlaufen haben.--"In einem und eben demselben Leben durchlaufen haben? Kann er in eben demselben Leben ein sinnlicher Jude und ein geistiger Christ gewesen seyn? Kann er in eben demselben Leben beyde ��berhohlet haben?"
��. 94.
Das wohl nun nicht!--Aber warum k?nnte jeder einzelne Mensch auch nicht mehr als einmal auf dieser Welt vorhanden gewesen seyn?
��. 95.
Ist diese Hypothese darum so l?cherlich, weil sie die ?lteste ist? weil der menschliche Verstand, ehe ihn die Sophisterey der Schule zerstreut und geschw?cht hatte, sogleich darauf verfiel?
��. 96.
Warum k?nnte auch Ich nicht hier bereits einmal alle die Schritte zu meiner Vervollkommung gethan haben, welche blos zeitliche Strafen und Belohnungen den Menschen bringen k?nnen?
��. 97.
Und warum nicht ein andermal alle die, welche zu thun, uns die Aussichten in ewige Belohnungen, so m?chtig helfen?
��. 98.
Warum sollte ich nicht so oft wiederkommen, als ich neue Kenntnisse, neue Fertigkeiten zu erlangen geschickt bin? Bringe ich auf Einmal so viel weg, da? es der M��he wieder zu kommen etwa nicht lohnet?
��. 99.
Darum nicht?--Oder, weil ich es vergesse, da? ich schon da gewesen? Wohl mir, da? ich das vergesse. Die Erinnerung meiner vorigen Zust?nde, w��rde mir nur einen schlechten Gebrauch des gegenw?rtigen zu machen erlauben. Und was ich auf itzt vergessen mu?, habe ich denn das auf ewig vergessen?
��. 100.
Oder, weil so zu viel Zeit f��r mich verloren gehen w��rde?--Verloren? --Und was habe ich denn zu vers?umen? Ist nicht die ganze Ewigkeit mein?
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