Gold zu veredeln verm?ge. Er gab ihm eine Probe für den K?nig mit und versprach, ihn ebenso reich wie B?ttiger zu beschenken, wenn er sich seines Auftrages gut entledigte.
Doktor Pasch begab sich auf den Weg. Er war mit zwei Herren verwandt, die am Dresdner Hof gro?en Einflu? hatten. Durch ihre Vermittlung hoffte er leichter zum K?nig zu gelangen und machte ihnen deshalb sein Anliegen bekannt. Sie urteilten aber, ein so hoher Preis werde den K?nig eher bestimmen, den Verhafteten noch besser zu bewahren, weil es ja den Anschein habe, als lasse B?ttiger selbst durch dritte Hand soviel für seine Freiheit bieten. Au?erdem meinten sie auch, da? dem K?nig an ein paar Millionen Talern nicht soviel gelegen sein k?nne als ihnen, und sie kamen überein, B?ttiger in der Stille fortzuschaffen und den Preis mit Doktor Pasch zu teilen.
Auf ihre Veranstaltung bezog Pasch eine Wohnung dicht neben dem Hause, worin B?ttiger bewacht wurde. Er konnte ihm aus dem Fenster zuwinken, wurde sogleich von ihm erkannt, fand Mittel, ihm Briefe zu schicken, erhielt auf demselben Weg die Antworten, gab ihm Kunde von der nahenden Hilfe und verabredete mit ihm den Plan der Flucht.
B?ttigers Bediente lie?en sich das Hin- und Hertragen der Briefe gut bezahlen, berichteten aber h?heren Orts über den Briefwechsel und lieferten die folgenden Briefe aus. Nichtsdestoweniger gelang es B?ttiger zu fliehen. Er kam bis nach Enns in ?sterreich, wurde aber dort aufgegriffen und nach Sachsen auf den Sonnenstein zurückgebracht. Doktor Pasch war dritthalb Jahre lang Gefangener auf der Feste K?nigstein. Nach vielen Bemühungen zeigte sich ein Soldat willig, ihm zur Flucht zu verhelfen. Beide lie?en sich an einem Seil herab, welches aber nicht bis zum Boden reichte; der Soldat kam glücklich an, Pasch jedoch fiel auf einen Felsen und zerbrach das Brustbein. Sein Gef?hrte trug ihn bis zur b?hmischen Grenze, und von da gelangte er auf Umwegen nach Berlin zurück. Den Adepten Laskaris sah er nicht wieder, und seine Klagen, wie er vergeblich Jugend und Gesundheit zugesetzt habe, wurden stadtkundig in Berlin. Der K?nig lie? ihn vor sich kommen und h?rte seine Erz?hlung an. Sein K?rper blieb siech von jenem Fall; nach anderthalb Jahren starb er.
Auf dem Sonnenstein wurde B?ttiger sehr streng bewacht. Im Januar 1704 kam der K?nig August nach Sachsen und lernte B?ttiger pers?nlich kennen. Er bestand darauf, da? der Bergrat Pabst zur Bereitung des gro?en Arkans bei B?ttiger f?rmlich Unterricht nehme. Pabst, Tschirnhausen und der Statthalter beschworen nun feierlich sechsunddrei?ig Kontraktpunkte, die auch der K?nig durch seinen schriftlichen Eid unverbrüchlich zu halten versprach. B?ttiger machte zur Bedingung, da? von dem gewonnenen Golde ?nichts zur üppigkeit sündhaften Aktionibus, boshafter Verschwendung, unn?tigen und unbilligen Kriegen verwendet werden dürfe; auch dürfe, wer das Arkan besitze, nie einem Herrn dienen, der ?ffentlichen und sch?ndlichen Ehebruch treibe und unschuldiges Blut vergie?e?.
Im September 1705 übergab B?ttiger auf zwanzig Folioseiten einen Proze? zum Universal; kurz darauf machte er einen Tingierversuch, welcher gelang, aber der K?mmerer Starke sagte, es w?ren verschiedene Umst?nde passiert, die ?zu einem konzentrierten Betrug ziemlichen Soupson gegeben?. Wiederholt bat nun B?ttiger um seine Freiheit und machte den K?nig vor Christi Richterstuhl dafür verantwortlich. Der K?nig lie? ihn aber nicht los; vom Sonnenstein wurde er auf die Albrechtsburg bei Mei?en geschafft, dann kam er wieder auf den K?nigstein und im Herbst 1707 nach Dresden zurück.
Hier lie? er nun Materialien aller Art herbeischaffen und verfuhr nach der berühmten mephistischen Tafel, das hei?t, er kochte alles durcheinander. Und so, ganz zuf?llig, erfand er eines Tages, es war das sechste Jahr seiner Haft, das braune Jaspisporzellan und sp?ter, als er schon etwas methodischer zu Werke ging, das wei?e Porzellan. Nach Tschirnhausens Rat bildete er diese Erfindungen technisch aus, wobei er seiner enthusiastischen Natur gem?? so eifrig war, da? er mehrere N?chte in kein Bett kam. In einem Schreiben an den K?nig gestand er endlich, da? er kein Adept sei.
Der K?nig begnügte sich jedoch mit dem Porzellan, das ihm bei der damaligen Kostbarkeit des chinesischen Porzellans beinahe so lieb wie eine Goldfabrik war. Die Manufaktur wurde sofort im gro?en durch herbeigezogene holl?ndische Steinbagger betrieben. Das auf der Albrechtsburg zu Mei?en hergestellte Porzellan verdr?ngte bald das chinesische und japanische, für das der K?nig August noch Millionen ausgegeben hatte, und wurde einer der begehrtesten Luxusartikel der eleganten Welt. Eine Menge Dinge, die bisher aus Marmor, Metall oder Holz gemacht waren, wurden jetzt aus Porzellan fabriziert, sogar S?rge; die Witwe eines Oberstallmeisters wurde in einem Porzellansarg begraben, der aber beim Hinuntersenken in die Gruft zerbrach. Wahrscheinlich hatten neidische Tischler die Leichentr?ger bestochen. Die Hauptkunstwerke, die man in Mei?en herstellte, waren die kleinen, aufs feinste und sch?nste bemalten Figuren, und wie der ?zerbrochene Spiegel?, ?das Blumenm?dchen?, ?die fünf Sinne? beweisen, brachte man es darin zu einer hohen Vollendung. Der Vertrieb der Fabrik stieg bis über zweimalhunderttausend Taler, und die Kosten betrugen nur die H?lfte; gegen achtzig Kommissionslager und Handelsh?user führten das
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