Geister,? fuhr das Gespenst fort, ?werden zu dir kommen.? Bei diesen Worten wurde Scrooges Angesicht noch trauriger als das des Gespenstes.
?Ist das die M?glichkeit und die Hoffnung, die du genannt hast, Jakob?? fragte er mit bebender Stimme.
?Ja.?
?Ich -- ich sollte meinen, das w?re eben keine Hoffnung,? sagte Scrooge.
?Ohne ihr Kommen,? sagte der Geist, ?kannst du nicht hoffen, den Pfad zu vermeiden, den ich verfolgen mu?. Erwarte den ersten morgen fr��h, wenn die Glocke Eins schl?gt.?
?K?nnte ich sie nicht alle auf einen Schluck nehmen?? meinte Scrooge.
?Erwarte den zweiten in der n?chsten Nacht um dieselbe Stunde. Den dritten in der n?chsten Nacht, wenn der letzte Schlag Zw?lf ausgeklungen hat. Schau mich an, denn du siehst mich nicht mehr; und schau mich an, da? du dich, um deinetwillen an das erinnerst, was zwischen uns geschehen ist.?
Als es diese Worte gesprochen hatte, nahm das Gespenst das Tuch von dem Tische und band es sich wieder um den Kopf. Scrooge erfuhr das durch das Knirschen der Z?hne, als die Kinnladen zusammen klappten. Er wagte es, die Augen zu erheben und erblickte seinen ��bernat��rlichen Besuch vor sich stehen, die Augen noch starr auf ihn geheftet, und die Kette um den Leib und den Arm gewunden.
Die Erscheinung entfernte sich r��ckw?rtsgehend; und bei jedem Schritt ?ffnete sich das Fenster ein wenig, so da?, als das Gespenst es erreichte, es weit offen stand. Es winkte Scrooge n?her zu kommen, was er that. Als sie noch zwei Schritte voneinander entfernt waren, hob Marleys Geist die Hand in die H?he, ihm gebietend, nicht n?her zu kommen. Scrooge stand still.
Weniger aus Gehorsam, als aus Ueberraschung und Furcht: denn wie sich die gespenstische Hand erhob, h?rte er verwirrte Kl?nge durch die Luft schwirren und unzusammenh?ngende T?ne des Klagens und des Leides, unsagbar, schmerzensvoll und reuig. Das Gespenst horchte ihnen eine Weile zu und stimmte dann in das Klagelied ein; dann schwebte es in die dunkle Nacht hinaus.
Scrooge trat an das Fenster, von der Neugier bis zur Verzweiflung getrieben. Er sah hinaus.
Die Luft war mit Schatten angef��llt, welche in ruheloser Hast und klagend hin und her schwebten. Jeder trug eine Kette, wie Marleys Geist; einige wenige waren zusammengeschmiedet (wahrscheinlich schuldige Ministerien), keines war ganz fessellos. Viele waren Scrooge w?hrend ihres Lebens bekannt gewesen. Ganz genau hatte er einen alten Geist in einer wei?en Weste gekannt, welcher einen ungeheuren eisernen Geldkasten hinter sich herschleppte und j?mmerlich schrie, einem armen, alten Weibe mit einem Kinde nicht beistehen zu k?nnen, welches unten auf einer Th��rschwelle sa?. Man sah es klar, ihre Pein war, sich umsonst bestreben zu m��ssen, den Menschen Gutes zu thun und die Macht dazu auf immer verloren zu haben.
Ob diese Wesen in dem Nebel zergingen, oder ob sie der Nebel einh��llte, wu?te er nicht zu sagen. Aber sie und ihre Gespensterstimmen vergingen zu gleicher Zeit und die Nacht wurde wieder so, wie sie bei seinem Nachhausegehen gewesen war.
Scrooge schlo? das Fenster und untersuchte die Th��r, durch welche das Gespenst hereingekommen war. Sie war noch verschlossen und verriegelt, wie vorher. Er versuchte zu sagen: dummes Zeug, aber blieb bei der ersten Silbe stecken, und da er von der innern Bewegung, oder von den Anstrengungen des Tages, oder von seinem Einblick in die unsichtbare Welt, oder der Unterhaltung mit dem Gespenst, oder der sp?ten Stunde sehr ersch?pft worden war, ging er sogleich zu Bett, ohne sich auszuziehen, und sank bald in Schlaf.
Zweites Kapitel.
Der erste der drei Geister.
Als Scrooge wieder aufwachte, war es so finster, da? er kaum das durchsichtige Fenster von den W?nden seines Zimmers unterscheiden konnte. Er bem��hte sich, die Finsternis mit seinen Katzenaugen zu durchdringen, als die Glocke eines Turmes in der Nachbarschaft viertelte. Er lauschte, um die Stunde schlagen zu h?ren. Zu seinem gro?en Erstaunen schlug die Glocke fort, von sechs zu sieben, und von sieben zu acht und so weiter bis zw?lf; dann schwieg sie.
Zw?lf! Es war Zwei vor��ber gewesen, als er sich zu Bett gelegt hatte. Das Uhrwerk mu?te falsch gehen. Ein Eiszapfen mu?te zwischen die R?der gekommen sein. Zw?lf!
Er dr��ckte an die Feder seiner Repetieruhr, um der verr��ckten Glocke nachzuhelfen. Ihr kleiner, lebendiger Puls schlug Zw?lf, und schwieg.
?Was! es ist doch nicht m?glich,? sagte Scrooge, ?ich sollte den ganzen Tag und tief in die andere Nacht geschlafen haben? Es ist doch nicht m?glich, da? der Sonne etwas passiert und da? es mittags um Zw?lf ist.?
Mit diesem unruhigen Gedanken besch?ftigt, stieg er aus dem Bett und tappte bis an das Fenster. Er mu?te das Eis erst wegkratzen und das Fenster mit dem Aermel seines Schlafrockes abwischen, ehe er etwas sehen konnte; und auch hernach konnte er nur sehr wenig sehen. Alles, was er gewahren konnte, war, da? es noch sehr nebelig und sehr kalt war, und da? man nicht den L?rm hin und her eilender Leute h?rte, der doch gewi? stattgefunden h?tte, wenn Nacht den hellen Tag vertrieben und selbst Besitz
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