kamst zu fr��h dazu, sonst h?tte ich diese Insel mit Calibanen bev?lkert.
Prospero.?Du abscheulicher Sclave, unf?hig den Eindruk von irgend einer guten Eigenschaft anzunehmen, und zu allem B?sen aufgelegt! Ich hatte Mitleiden mit dir nahm die M��he dich reden zu lehren, und wie? dir alle Stunden etwas neues. Da du nicht im Stand warst, du wilder, deine eigne Meynung zu entdeken, sondern gleich einem?unvern��nftigen Vieh nur unf?rmliche T?ne von dir gabst, begabte ich deine Gedanken mit Worten, damit du sie andern verst?ndlich machen k?nntest. Aber ungeachtet alles Unterrichts behielt die angebohrne Bosheit deiner Natur die Oberhand und machte deine Gesellschaft wohlgearteten Gesch?pfen unertr?glich; ich sah mich also gezwungen, dich in diesen Felsen einzusperren, und begn��gte mich, deine Bosheit nur allein unw��rksam zumachen, ob du gleich mehr als ein Gef?ngni? verdient hattest.
Caliban.?Ihr lehrtet mich reden, und der ganze Vortheil den ich davon habe, ist da? ich fluchen kan; da? ihr die Pest daf��r h?ttet, da? ihr mich reden gelehrt habt!
Prospero.?Du Wechselbalg, hinweg! Bring uns Holz und Reiser zu einem Feuer hieher, und mache hurtig, damit ich dich zu andern Arbeiten gebrauchen kan. Z��kst du die Achseln, du Unhold? Wenn du nicht thust was ich dir befehle, oder es unwillig thust, so will ich dich am ganzen Leibe mit krampfichten Z��kungen foltern, alle deine Gebeine mit Schmerzen f��llen, und dich heulen machen, da? wilde Thiere vor deinem Geschrey zittern sollen.
Caliban.?Nein, ich bitte dich.
(F��r sich.)
Ich mu? gehorchen; seine Kunst giebt ihm eine so grosse Gewalt, da? er im Stande w?re, meiner Mutter Gott Setebos zu bezwingen, und einen Vasallen aus ihm zu machen.
(Caliban geht ab.)
Prospero.?So, Sclave, hinweg!
F��nfte Scene.?(Ferdinand tritt auf; Ariel unsichtbar singend und spielend.)
Ferdinand.?Wo kan diese Musik seyn? In der Luft oder auf der Erde?--Sie hat aufgeh?rt--wahrhaftig es ist eine Anzeige, da? irgend eine Gottheit dieses Eiland bewohnt. Indeme ich auf einer Sandbank sa?, und den Untergang des K?nigs meines Vaters beweinte, schien diese Musik ��ber die Wellen mir entgegen zu schleichen, und bes?nftigte durch ihre Lieblichkeit beydes ihre Wuth und meine Leidenschaft; ich folgte ihr bis an diesen Ort, oder sie zog mich vielmehr an;--Aber sie hat aufgeh?rt--Nun beginnt sie von neuem.
Ariel (singt:)?F��nf Faden tief dein Vater ligt,?Sein Gebein ward zu Corallen,?Zu Perlen seine Augen-Ballen,?Und vom Moder unbesiegt,?Wandelt durch der Nymphen Macht?Sich jeder Theil von ihm und gl?nzt in fremder Pracht.?Die Nymphen lassen ihm zu Ehren?Von Stund zu Stund die Todtengloke h?ren.?Horch auf, ich h?re sie, ding-dang, ding-dang--
Ferdinand.?Der Gesang spricht von meinem ertr?nkten Vater; di? ist nicht das Werk eines Sterblichen, noch eine irdische Musik; izt h?r ich sie ��ber mir.
Sechste Scene.?(Prospero und Miranda n?hern sich auf einer andern Seite dem Orte, wo Ferdinand steht.)
Prospero.?Ziehe die Vorh?nge deiner Augen auf, und sage, was du dort siehest?
Miranda.?Was ist es? ein Geist?--Wie es umherschaut! Glaubet mir, mein Herr, es hat eine feine Gestalt. Aber--es ist ein Geist.
Prospero.?Nein, M?dchen, es i?t und schl?ft, und hat solche Sinnen wie wir haben, eben solche; und wenn es nicht von Gram (der der Sch?nheit Krebs ist) in etwas entstellt w?re, k?nnte man ihn eine ganz h��bsche Person nennen. Er hat seine Gef?hrten verlohren, und irret umher sie zu suchen.
Miranda.?Ich m?chte ihn etwas G?ttliches nennen, denn nie sah ich in der Natur eine so edle Gestalt.
Prospero (f��r sich.)?Es geht, sehe ich, wie es mein Herz w��nschet--Geist, feiner Geist, f��r di? will ich dich in zween Tagen frey lassen.
Ferdinand
(indem er Miranda gewahr wird.)
Ganz gewi? ist dieses die G?ttin, deren Gegenwart jene Harmonien ank��ndigten. Erlaubet meiner Bitte zu wissen, ob ihr auf dieser Insel wohnet, und w��rdiget mich einer Belehrung, wie ich mich hier zu verhalten habe? Mein erster Wunsch, obgleich zulezt?ausgesprochen, ist, o ihr Wunder! zu wissen, ob ihr geschaffen seyd oder nicht?
Miranda.?Kein Wunder, mein Herr, aber ganz gewi? ein M?dchen.
Ferdinand.?Meine Sprache! Himmel! ich bin der Erste unter denen die diese Sprache reden; w?r' ich nur da wo sie geredet wird.
Prospero.?Wie? der erste? Was w?rest du, wenn dich der K?nig von Neapel reden h?rte?
Ferdinand.?Eine einzelne Person, wie izt, die sich wundert, dich vom K?nig von Neapel reden zu h?ren. Er h?rt mich, und da? er mich h?ret, ist was ich beweine. Ich selbst bin nun der K?nig von Neapel, da ich mit diesen meinen Augen, die seit dem niemals troken worden sind, den K?nig meinen Vater im Schiffbruch umkommen gesehen habe.
Miranda.?Wie sehr dauert er mich!
Ferdinand.?Glaubet mirs, er kam um, er und alle seine Hofleute: der Herzog von Meiland und sein edler Sohn waren dabey.
Prospero.?Der Herzog von Meiland und seine noch edlere Tochter k?nnten dich eines bessern belehren, wenn es izt Zeit dazu w?re--
(vor sich.)
Beym ersten Anblik tauschten sie ihre Augen (Ariel, f��r diesen Dienst sollt du frey seyn!)
(laut.)
Ein Wort mit euch, mein feiner Herr, ich f��rchte ihr habt euch in einen schlimmen Handel verwikelt: Ein Wort--
Miranda.?Warum spricht mein Vater so unfreundlich? Di? ist der dritte Mann, den ich jemals sah, und der erste, f��r den ich seufze. M?chte Mitleiden meinen
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