genie?en. G?nnen Sie mir dieses Glück, Prinzessin, (ihr einen Dolch reichend, der auf einem Sessel liegt,) lassen Sie mich den Tod aus diesen H?nden nehmen, von denen er mir allein Wohltat ist. Ich will meinen entfliehenden Atem in diese H?nde zurückgeben, die ihn schon lange gefesselt hatten, die zu berühren, meine scheidende Seele schon tausendmal auf meinen Lippen geschwebt ist.
PRINZESSIN. (setzt sich.) Mein Freund!--(kn?pft sich ein Armband ab.) Hier haben Sie etwas, das Ihnen das Leben angenehmer machen soll; nehmen Sie es mit in Ihre Gefangenschaft, versü?en Sie sich die Einsamkeit damit; und bilden Sie sich ein, da? das Urbild von diesem Gem?lde vielleicht nicht so fühllos bei Ihren Leiden würde gewesen sein, als es dieser ungetreue Schatten von ihm sein wird. (gibt ihm das Portrait, und eilt j?hlings ab.)
ROBERT. (in die Knie sinkend, das Bild am Gesicht.) Ach, nun Ewigkeiten zu leben!--mit diesem Bilde!--Wesen! wenn eins da ist, furchtbarstes aller Wesen! k?nntest du so grausam gegen einen handhohen Sterblichen sein, und mir dies im Tode nehmen--Wenn ein Leben nach dem Tode w?re--dies ist das erstemal, da? mich der Gedanke bei den Haaren fa?t, und in einen grauenvollen Abgrund hinabschüttelt--Ein Leben nach dem Tode, und ohne sie--Nein, sie wu?te, was sie mir brachte, Leben und ihr Bild. Es ist ihr daran gelegen, da? ich sie nicht aus diesem Herzen verliere, und wenn ich verginge, verging ein Teil ihres Glücks mit. Ich will also die Begnadigung um ihretwillen annehmen. (steht auf, nimmt das Urteil von dem Tisch und liest,) "in eine lebensl?ngliche Verweisung auf die Festung." Lebensl?nglich! das ist genug--aber sie wird vor mir stehen, ihre Hand wird mir den Schwei? von der Stirne trocknen, die Tr?nen von den Backen wischen--die Augen mir zudrücken, wenn ich ausgelitten habe. überall werd ich sie h?ren, sie sehen, sie sprechen, und die Kette, an der ich arbeite, wird ihre Kette sein. (f?hrt zusammen.) Wen seh ich!
(Der alte Lord Hot tritt herein.)
LORD. Unwürdiger! ist das der Ort, wo ich dich anzutreffen hoffte?
ROBERT. (f?llt ihm zu Fü?en, eine Weile stumm.) Lassen Sie mich zu mir selber kommen, mein Vater--
LORD. (hebt ihn auf, und umarmt ihn.) Armer, wahnwitziger, kranker Schulknabe! du ein Pair im Parlement?--
ROBERT. H?ren Sie mich an.-LORD. Ich wei? alles. Ich komme von der Prinzessin von Carignan (Robert zittert.) Du hast die Dame unglücklich gemacht, sie kann es sich und ihre Reizungen nicht verzeihen, einen Menschen so g?nzlich um seinen Verstand gebracht zu haben, der jung, hoffnungsvoll, in der Blüte seiner Jahre und F?higkeiten, seinen Vater und Vaterland in den gr??ten Erwartungen hintergeht. Hier ist deine Befreiung! Willst du der Prinzessin nicht auf ewig einen Dorn in ihr Herz drücken, so steh auf, setz dich ein mit mir, und kehr nach England zurück.
ROBERT. (eine Weile au?er Fassung. dann f?hrt er pl?tzlich nach der Ordre in des Vaters H?nden, und will sie zerrei?en.)
LORD. Nichtswürdiger!--deine Begnadigung!--
ROBERT. Nein, die Begnadigung meiner Prinzessin war viel gn?diger. Ich habe die Festung verdient, weil ich mich unterstanden, ihre Ruhe zu st?ren. Aber ich blieb ihr nah; derselbe Himmel umw?lbte mich, dieselbe Luft wehte mich an--es waren keine L?nder, kein ungetreues Meer zwischen uns; ich konnte wenigstens von Zeit zu Zeit Neuigkeiten von ihr zu h?ren hoffen--Aber nun auf ewig von ihr hinweggerissen, in den Strudel der ?ffentlichen Gesch?fte; vom K?nig, und Ihnen, und Lord Hamilton gezwungen, in den Armen der Lady Hamilton--sie zu vergessen!--Behalten Sie Ihre Begnadigung für sich, und gehen in die W?lder, von wilden Tieren Z?rtlichkeit für ihre Jungen zu lernen.
LORD. Elender! so machst du die menschenfreundlichsten Bemühungen zu nichte, und st??est die H?nde, die dich von dem Sturze des Abgrundes weghaschen wollen, mit Undankbarkeit von dir. Wisse! es ist nicht meine Hand, die du zurückst??t, es ist die Hand deiner Prinzessin selber. Sie hat dir diese Befreiung ausgewirkt, und damit sie deine unsinnige Leidenschaft und diese Gro?mut nicht n?hrte, hat sie mich gebeten, ihr meinen Namen dazu zu leihen, hat sie sich gestellt, dir eine zweideutige Begnadigung ausgewirkt zu haben, um sich dadurch in deiner Phantasie einen widerw?rtigen Schatten zu geben. Aber deine Raserei ist unheilbar; wenigstens zittre, ihren gro?mütigen Absichten entgegen zu stehen, und wenn du nicht willst, da? sie dich als den St?rer ihres ganzen Glücks auf ewig hassen soll--flieh! sie befiehlt es dir aus meinem Munde-ROBERT. (lange vor sich hinsehend.) Das ist in der Tat fürchterlich! diese Klarheit, die mich umgibt, und mir die liebe Dunkelheit, die mich so glücklich machte, auf immer entrei?t. Also die Prinzessin selber arbeitet dran, da? ich fortkomme, da? ich nach England gehen, und sie in den Armen einer andern auf ewig vergessen soll.
LORD. Sie hat mich in ganz Turin aufsuchen lassen, da sie unter der Liste der Durchreisenden meinen Namen gefunden. Sie mu? von meiner Ankunft unterrichtet gewesen sein.
ROBERT. Das ist viel Sorgfalt für mein Glück, für meine Heilung.--Ich bin freilich ein gro?er Tor--Aber wenn Sie sie gesehen h?tten,
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