nicht mehr zu kennen.
Erster Zauberer. Er l??t sie ja scharenweise zu sich heraufkommen und gew?hrt ihnen ihre Bitten.
Alle. Wahr ist's!
Zweite Szene. Vorige. Ein Feuergeist.
Feuergeist (ganz rot gekleidet, rotes Gesicht und rote H?nde; er hat die ganze Szene behorcht). Potz Pech und Schwefel, das ist zuviel! Ich bin Feuergeist, Oberfeuerwerker und Kanonier des Zauberk?nigs! Wer kann sagen, da? seit drei Jahren eine menschliche Seele in seinen Palast gekommen ist? Bin ich nicht auf seine Kosten nach Neapel gereist, um den Vesuv aufzunehmen und einen ?hnlichen über seinen Palast zu bauen? Ist das nicht geschehen? Blaus?ure und Vitriol?l!
Fee Aprikosa. Und warum ist es geschehen? Damit wir ihn nicht sooft bel?stigen und mit unserm Wolkenwagen jetzt durch den Krater fahren müssen, wie die Hexen durch den Rauchfang.
Feuergeist. Nein! Potz Pech und Schwefel! Damit er von der Menschheit, die sich durch verschiedene magische Künste in sein Reich filoutiert hatte, um ihn mit Betteleien zu bel?stigen, Ruhe bekomme.
Zweiter Zauberer. Ja, ja, so ist der Kaffee.
Erster Zauberer. Das müssen Sie Narren weismachen.
Feuergeist. Aber, ins Geiers Namen, das tue ich ja; und wer's nicht glauben will, den sollen alle kongreveschen Raketen--
Zweiter Zauberer (gleich einfallend). Nun, nun, mein Herr Feuergeist und Oberkanonier, moderieren Sie sich nur! Sie zünden ja sonst den Palast an mit Ihren Raketen.
Alle. Werft ihn hinaus! Hinaus mit ihm!
Feuergeist. Was? Einen Feuergeist hinauswerfen?
Zweiter Zauberer. Da haben wir schon andere hinausgeworfen.
Feuergeist. Beim Brand von Moskau, das ist zuviel! (Mit geballter Faust) Wer mir in die N?he kommt, dem werf' ich eine Leuchtkugel an den Kopf, da? ihm das bengalische Feuer aus den Augen spritzen soll.
Dritte Szene. Pamphilius. Vorige.
Pamphilius. He, he! was ist denn das! Sie halten ja ein v?lliges Stiergefecht im Vorgemach des Zauberk?nigs!
Erster Zauberer (voll Freundlichkeit). Ach, unser lieber Pamphilius!
Alle Weiber. Unser sch?ner Pamphilius! (Schmeicheln ihm.)
Zweiter Zauberer. Grü?' Sie der Himmel, Herr von Pamphilius! (dr?ngt die Weiber weg und umarmt ihr..)
Pamphilius. Ich komme, Ihnen zu melden, da? der Beherrscher seine vierundzwanzigstündige Ruhe beendiget hat und sich alsobald mit unglaublicher Schnelligkeit aus dem Bette begeben wird.
Erster Zauberer. Ah, scharmant!
Beide Feen. Der liebenswürdige Herr!
Zweiter Zauberer. O, fidelibus! fidelibus!
Feuergeist. Jetzt rei?t mir die Geduld! Herr Pamphilius, potz Pech und Schwefel, ich bin ein treuer Diener des Zauberk?nigs, ich kann nicht schweigen.
Pamphilius. Was haben Sie denn für einen L?rmen, Herr Oberfeuerwerker?
Feuergeist. I, potz Pech und Schwefel!--
Pamphilius. Bleiben Sie mir nur mit Ihrem Pech vom Leibe, ich picke schon am ganzen K?rper.
Zweiter Zauberer. Er mu? glauben, wir sind Schuster.
Feuergeist. Nun also, potz Schwefel und Phosphorus!
Pamphilius. Den Schwefel kann ich auch nicht vertragen, ich habe eine schwache Brust.
Feuergeist. Nun, so h?ren Sie ohne Pech und Schwefel, da? diese ehrbare Versammlung ein schlechtes Gesindel ist, das über den Geisterfürsten schimpft und ihm vorwirft, da? er alles den Menschen anh?ngt.
Alle. Das ist nicht wahr.
Feuergeist. Was? Ich schw?r's bei allen Zündmaschinen von England.
Pamphilius. Und ich bei allen L?schmaschinen von Frankreich, wenn Er sein unsinniges Feuer nicht moderiert, la? ich Ihn so durchw?ssern, da? Er an mich denken soll. Hinaus mit Ihm!
Alle. Hinaus mit Ihm!
Feuergeist. Ich gehe! Aber, bei dem griechischen Feuer des Cardanus, das melde ich dem Zauberk?nig. Potz Feuerzeug und Zündbüchsen! Schwefelgeist und Salmiak! (Geht ab.)
Vierte Szene. Vorige ohne Feuergeist.
Pamphilius. Reden Sie, einer nach dem andern. Was hat's gegeben?
Erster Zauberer. Gepriesener Pamphilius, Sie sind nun schon eine lange Zeit in den Diensten des Geisterk?nigs.
Pamphilius. Auf Martini sind's 2000 Jahr.
Erster Zauberer. Haben Sie nicht selbst bemerkt, da? er Menschen mit Wohltaten überh?uft, die sie mi?brauchen und ihm mit Undank lohnen, und uns versagt er so vieles?
Pamphilius. Da haben Sie recht.
Zweiter Zauberer. Ja, und w?r's nicht besser, wenn er sich von uns undankbar und schlecht behandeln lie?e als von andern?
Erster Zauberer. Schweigen Sie.
Zweiter Zauberer. Ich kann auch meine Meinung sagen; ich war auch einmal ein starker Geist, jetzt bin ich ausgeraucht.
Fee Aprikosa. An allem ist die Fee Diskantine schuld, ihre sch?ne Stimme hat ihn bezaubert.
Pamphilius. Also das ist die einzige Klage gegen den Zauberk?nig? Nun, da mu? ich Ihnen schon aus dem Traum helfen. Es ist wahr, Diskantine hat durch ihren Gesang vieles für die Menschen von ihm erwirkt; da sie aber mit ihrer Protektion auf lauter Unwürdige stie?, so ist er darüber so erzürnt, da? er sie auf die Spitze eines Berges verbannt und dort in einen Baum verwandelt hat.
Zweiter Zauberer. Was Sie sagen!
Pamphilius. Weil aber ihre herrliche Stimme ihn so oft entzückte, so wollte er ihr dieselbe auch als Baum nicht entrei?en.
Erster Zauberer. Also singt dieser Baum?
Pamphilius. Alles vom Blatt. Damit jedoch der Geisterfürst nicht mehr so bel?stigt werde, hat er den Ausspruch getan, da? von dem Augenblicke an kein Sterblicher sich seinem Palaste n?hern dürfe, ehe er nicht diesen Berg erstiegen und, ohne sich umzusehen, einen Zweig von dem singenden Baume abgebrochen hat.
Fee Amarillis. Und was nützt dieser Zweig?
Pamphilius. Er ist ein Talisman, der vor allen Gefahren schützt und sicher in das Reich des Zauberk?nigs geleitet.
Zweiter Zauberer. Wollen Sie mir nicht sagen,
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