Die beiden S?hne samt einigen Unvorsichtigen, die mit ihnen gemeinsame Sache gemacht, traf Verbannung; der Vater, seiner G��ter beraubt, war im Elend.
Im ersten Augenblicke, als Starschensky den Namen Laschek h?rte, wu?te er auch schon, da? die Lage des Ungl��cklichen nicht ganz unverschuldet war. Denn, wenn er auch einer unmittelbaren Teilnahme an den Anschl?gen seiner S?hne nicht geradezu ��berwiesen werden konnte, so hatte er doch durch Leichtsinn in der Jugend und ��ble Wirtschaft im vorger��ckten Alter seinen S?hnen die rechtlichen Wege des Emporkommens schwierig, und Wagnisse willkommen gemacht. All dies war dem Grafen nicht verborgen. Aber es galt einen Ungl��cklichen zu retten, und Elgas Vater hatte den beredtesten F��rsprecher bei dem Entbrannten f��r seine Tochter.
Laschek ward in eine anst?ndige Wohnung gebracht, er und seine Tochter mit dem Notwendigen versehen. Starschensky verwendete seinen Einflu?, seine Verbindungen, er lie? sich bis zu Geld und Geschenken herab, um die Wiederherstellung des Entsetzten, die R��ckberufung der Verbannten zu erwirken. Gl��cklicherweise waren die ?u?eren Verh?ltnisse l?ngst vor��ber, welche die Anschl?ge jener Unvorsichtigen gef?hrlich gemacht hatten. Verzeihung ward bewilligt; die Verwiesenen r��steten sich zur Heimkehr. Mehrere der Ungl��cksgenossen hatten, ihrem Leichtsinne treu, Dienste in fremden Landen genommen; nur Lascheks beide S?hne und ein entfernter Verwandter des Hauses, Oginsky genannt, machten Gebrauch von der schwer erlangten Erlaubnis. T?glich erwartete man ihre Ankunft.
Die Wiedergabe von Lascheks eingezogenen G��tern zeigte sich indes als wenig Nutzen bringend. T?glich erschienen neue Gl?ubiger. Hauptstock und r��ckst?ndige Zinsen verschlangen weit den Wert des vorhandenen Unbeweglichen. Starschensky trat ins Mittel, bezahlte, verschuldete seine eigenen G��ter und konnte dennoch kaum einen geringen Rest der Stamm-Besitzungen, als ein Pfropfreis f��r die Zukunft, retten.
Gl��cklicher schien er mittlerweile in seinen Bewerbungen um Elgas Herz. Als das M?dchen sich zum erstenmale wieder in anst?ndigen Kleidern erblickte, flog sie ihm beim Eintritte aufschreiend entgegen, und ein lange nachgef��hlter Ku? von ihren brennenden Lippen lohnte seine Vorsorge, sein Bem��hn. Dieser erste Ku? blieb freilich vorderhand auch der letzte, nichtsdestoweniger durfte sich aber doch Starschensky mit der Hoffnung schmeicheln, ihrem Herzen nicht gleichg��ltig zu sein. Sie war gern in seiner Gesellschaft, sie bemerkte und empfand seine Abwesenheit. Oft ��berraschte er ihr Auge, das gedankenvoll und betrachtend auf ihn geheftet war; ja einigemale konnte er nur durch schnelles Zur��ckziehen verhindern, da? nicht ein Ku?, den er gar zu gerne seinen Lippen geg?nnt h?tte, auf seine Hand gedr��ckt wurde. Er war voll der sch?nsten Hoffnungen. Doch mit einemmale ?nderte sich die Szene. Elga ward d��ster und nachdenkend. Wenn sonst ihre Neigung f��r Zerstreuungen, f��r Kleiderzier und Lebensgenu? sich aufs bestimmteste aussprach, und manchmal hart an die Grenzen des Zuviel zu streifen schien, so mied sie jetzt die Gesellschaft. Streitende Gedanken jagten ihre Wolken ��ber die sch?ngegl?ttete Stirne; das getr��bte Auge sprach von Tr?nen, und nicht selten dr?ngte sich ein einzelner der st?renden G?ste unter der schnellgesenkten Wimper hervor. Starschensky bemerkte, wie der Vater sie dann ernst, beinahe drohend anblickte, und eine erk��nstelte Heiterkeit das Bestreben des M?dchens bezeichnete, einen heimlichen Kummer zu unterdr��cken. Einmal, rasch durchs Vorgemach auf die T��re des Empfangszimmers zuschreitend, h?rte Starschensky die Stimme des Starosten, der aufs heftigste erz��rnt schien und sich sogar ziemlich gemeiner Ausdr��cke bediente. Der Graf ?ffnete die T��re und sah ringsum, erblickte aber kein drittes; nur die Tochter, die nicht weinend und h?chst erhitzt, vom Vater abgekehrt, im Fenster stand. Ihr mu?ten jene Scheltworte gegolten haben. Da ward es fester Entschlu? in der Seele des Grafen, durch eine rasche Werbung um Elgas Hand, der marternden Ungewi?heit des Verh?ltnisses ein Ende zu machen.
W?hrend er sich kurze Frist zur Ausf��hrung dieses Vorsatzes nahm und Elgas vorige Heiterkeit nach und nach zur��ckkehrte, langten die aus der Verbannung heimberufenen Angeh?rigen an. Elga schien weniger Freude ��ber den Wiederbesitz der so lange entbehrten Br��der zu empfinden, als der Graf vorausgesetzt hatte. Am auffallendsten aber war ihre schroffe K?lte, um es nicht H?rte zu nennen, gegen den Gef?hrten von ihrer Br��der Schuld und Strafe, den armen Vetter Oginsky, den sie kaum eines Blickes w��rdigte. Gut gebaut und wohl aussehend, wie er war, schien er eine solche Abneigung durch nichts zu verdienen; vielmehr war in seinem beinahe zu unterw��rfigen Benehmen das Streben sichtbar, sich um die gute Meinung von jedermann zu bewerben. Keine H?rte konnte ihn aufbringen; nur schien ihm freilich jede Gelegenheit erw��nscht, sich der beinahe ver?chtlichen Behandlung Elgas zu entziehen. Zuletzt verschwand er ganz, und niemand wu?te, wo er hingekommen war.
Nun endlich trat der Graf mit seiner Bewerbung hervor, der alte Starost weinte Freudentr?nen, Elga sank schamerr?tend und sprachlos in seine Arme, und der Bund war geschlossen. Laute Feste verk��ndeten der Hauptstadt Starschenskys Gl��ck, und wiederholte, zahlreich besuchte Feste versicherten ihn der allgemeinen Teilnahme. Durch eine Ehrenbedienstung am Hofe festgehalten, lernte er bald sich in Ger?usch und Glanz f��gen, ja wohl gar daran Vergn��gen finden, wenigstens insoweit Elga es fand, deren Geschmack f��r rauschende Lustbarkeiten sich immer bestimmter aussprach. Aber war sie
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