gegeben h?tte, die man mehr f��rchtete als sie.
H��rault. Sie m?chten uns zu Antediluvianern machen. St. Just s?h' es nicht ungern, wenn wir wieder auf allen vieren kr?chen, damit uns der Advokat von Arras nach der Mechanik des Genfer Uhrmachers Fallh��tchen, Schulb?nke und einen Herrgott erf?nde.
Philippeau. Sie w��rden sich nicht scheuen, zu dem Behuf an Marats Rechnung noch einige Nullen zu h?ngen. Wie lange sollen wir noch schmutzig und blutig sein wie neugeborne Kinder, S?rge zur Wiege haben und mit K?pfen spielen? Wir m��ssen vorw?rts: der Gnadenausschu? mu? durchgesetzt, die ausgesto?nen Deputierten m��ssen wieder aufgenommen werden!
H��rault. Die Revolution ist in das Stadium der Reorganisation gelangt. - Die Revolution mu? aufh?ren, und die Republik mu? anfangen. - In unsern Staatsgrunds?tzen mu? das Recht an die Stelle der Pflicht, das Wohlbefinden an die der Tugend und die Notwehr an die der Strafe treten. Jeder mu? sich geltend machen und seine Natur durchsetzen k?nnen. Er mag nun vern��nftig oder unvern��nftig, gebildet oder ungebildet, gut oder b?se sein, das geht den Staat nichts an. Wir alle sind Narren, es hat keiner das Recht, einem andern seine eigent��mliche Narrheit aufzudr?ngen. - Jeder mu? in seiner Art genie?en k?nnen, jedoch so, da? keiner auf Unkosten eines andern genie?en oder ihn in seinem eigent��mlichen Genu? st?ren darf.
Camille. Die Staatsform mu? ein durchsichtiges Gewand sein, das sich dicht an den Leib des Volkes schmiegt. Jedes Schwellen der Adern, jedes Spannen der Muskeln, jedes Zucken der Sehnen mu? sich darin abdr��cken. Die Gestalt mag nun sch?n oder h??lich sein, sie hat einmal das Recht, zu sein, wie sie ist; wir sind nicht berechtigt, ihr ein R?cklein nach Belieben zuzuschneiden. - Wir werden den Leuten, welche ��ber die nackten Schultern der allerliebsten S��nderin Frankreich den Nonnenschleier werfen wollen, auf die Finger schlagen. - Wir wollen nackte G?tter, Bacchantinnen, olympische Spiele, und von melodischen Lippen: ach, die gliederl?sende, b?se Liebe! - Wir wollen den R?mern nicht verwehren, sich in die Ecke zu setzen und R��ben zu kochen, aber sie sollen uns keine Gladiatorspiele mehr geben wollen. - Der g?ttliche Epikur und die Venus mit dem sch?nen Hintern m��ssen statt der Heiligen Marat und Chalier die T��rsteher der Republik werden. - Danton, du wirst den Angriff im Konvent machen!
Danton. Ich werde, du wirst, er wird. Wenn wir bis dahin noch leben! sagen die alten Weiber. Nach einer Stunde werden sechzig Minuten verflossen sein. Nicht wahr, mein Junge?
Camille. Was soll das hier? Das versteht sich von selbst.
Danton. Oh, es versteht sich alles von selbst. Wer soll denn all die sch?nen Dinge ins Werk setzen?
Philippeau. Wir und die ehrlichen Leute.
Danton. Das ?und? dazwischen ist ein langes Wort, es h?lt uns ein wenig weit auseinander; die Strecke ist lang, die Ehrlichkeit verliert den Atem, eh' wir zusammenkommen. Und wenn auch! - den ehrlichen Leuten kann man Geld leihen, man kann bei ihnen Gevatter stehn und seine T?chter an sie verheiraten, aber das ist alles!
Camille. Wenn du das wei?t, warum hast du den Kampf begonnen?
Danton. Die Leute waren mir zuwider. Ich konnte dergleichen gespreizte Katonen nie ansehn, ohne ihnen einen Tritt zu geben. Mein Naturell ist einmal so. (Er erhebt sich.)
Julie. Du gehst?
Danton (zu Julie). Ich mu? fort, sie reiben mich mit ihrer Politik noch auf. - (Im Hinausgehn:) Zwischen T��r und Angel will ich euch prophezeien: die Statue der Freiheit ist noch nicht gegossen, der Ofen gl��ht, wir alle k?nnen uns noch die Finger dabei verbrennen. (Ab.)
Camille. La?t ihn! Glaubt ihr, er k?nne die Finger davon lassen, wenn es zum Handeln k?mmt?
H��rault. Ja, aber blo? zum Zeitvertreib, wie man Schach spielt.
Zweite Szene
Eine Gasse
Simon. Sein Weib.
Simon (schl?gt das Weib). Du Kuppelpelz, du runzlige Sublimatpille, du wurmstichiger S��ndenapfel!
Weib. He, H��lfe! H��lfe!
(Es kommen Leute gelaufen.)
Leute. Rei?t sie auseinander, rei?t sie auseinander!
Simon. Nein, la?t mich, R?mer! Zerschellen will ich dies Geripp! Du Vestalin!
Weib. Ich eine Vestalin? Das will ich sehen, ich.
Simon. So rei? ich von den Schultern dein Gewand. Nackt in die Sonne schleudr' ich dann dein Aas.
Du Hurenbett, in jeder Runzel deines Leibes nistet Unzucht. (Sie werden getrennt.)
Erster B��rger. Was gibt's?
Simon. Wo ist die Jungfrau? Sprich! Nein, so kann ich nicht sagen. Das M?dchen! Nein, auch das nicht. Die Frau, das Weib! Auch das, auch das nicht! Nur noch ein Name; oh, der erstickt mich! Ich habe keinen Atem daf��r.
Zweiter B��rger. Das ist gut, sonst w��rde der Name nach Schnaps riechen.
Simon. Alter Virginius, verh��lle dein kahl Haupt - der Rabe Schande sitzt darauf und hackt nach deinen Augen. Gebt mir ein Messer, R?mer! (Er sinkt um.)
Weib. Ach, er ist sonst ein braver Mann, er kann nur nicht viel vertragen; der Schnaps stellt ihm gleich ein Bein.
Zweiter B��rger. Dann geht er mit dreien.
Weib. Nein, er f?llt.
Zweiter B��rger. Richtig, erst geht er mit dreien, und dann f?llt er auf das dritte, bis das dritte selbst wieder f?llt.
Simon. Du bist die Vampirzunge, die mein w?rmstes Herzblut trinkt.
Weib. La?t ihn nur, das ist
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