das, was thats?chlich jetzt bestand, ging weit ��ber das hinaus, was vor 1848 bestanden hatte. Die neuen Ideen hatten trotz alledem gesiegt und Alles, was seitdem in Deutschland geschah, ist nur durch diesen Sieg im ?tollen Jahr? m?glich geworden.
R��ckschl?ge werden nun nothwendig in jeder Bewegung kommen, die selbst wieder auf Klassenherrschaft, wenn auch sich selbst unbewu?t, hinausl?uft. Ein solcher R��ckschlag kann erst dann unterbleiben, wenn eine Bewegung siegt, die in ihrem Wesen und Prinzip die Aufhebung aller Klassenherrschaft bedingt und daher alle Formen sozialer und politischer Herrschaft aufheben mu?.
Bisher waren alle Bewegungen, die ihr Ziel erreichten, Bewegungen der ersteren Art, und so begreift sich von vornherein, da? auch die Bewegung, die gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Frankreich begann und im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts zur Entscheidung kam, diesem Schicksal aller bisherigen gro?en Volksbewegungen nicht entgehen konnte. Ihr Charakter als Klassenbewegung des B��rgerthums, ihr Ziel, die Herrschaft desselben zu begr��nden, zwang sie schlie?lich, sich gegen die revolution?reren Elemente in ihrer eignen Mitte zu richten, und, da man innerhalb der Bewegungselemente und nachdem die Bewegung absolut gesiegt hatte, weder h��ben noch dr��ben diesen inneren Widerspruch, in dem man sich zu einander befand, begriff, mu?te man sich gegenseitig bis zur Vernichtung bek?mpfen und im Blute ersticken. Die Interessen des Gro?b��rgerthums mu?ten, weil sie die entscheidenden waren, die Oberhand behalten, aber aus Furcht vor neuen inneren Gegens?tzen und K?mpfen warf sich dieses der Milit?rdiktatur des Konsulats und des Kaiserreichs in die Arme, um sich, d.h. die neue Gesellschaft, zur Ruhe und zum Genu? des Errungenen kommen zu lassen.
Der Kampf gegen das alte System richtete sich in Frankreich gegen alle bisherigen Grundlagen der alten Gesellschaft, gegen die Kirche, den Adel, die absolute Staatsgewalt, gegen die Besteuerungs-, die Eigenthumsformen, das Erziehungssystem, die sozialen Einrichtungen. Nichts blieb im Laufe der Jahrzehnte, die dieser zun?chst rein literarische Kampf w?hrte, unangetastet. Die Angriffe wurden immer k��hner. Ganz neue Staats- und Gesellschaftssysteme (Condorcet, Morelli, Mably, Rousseau) tauchten auf und erkl?rten dem Bestehenden den Krieg; ebenso wurden fast alle Zweige der Naturwissenschaften und insbesondere auch die Philosophie in der radikalsten Weise behandelt. Die Verfolgungen, welche die Staatsgewalt und die Kirche gegen diese Feinde der alten Ordnung in Szene setzten, hatten so gut wie keine Wirkung, sie gossen nur Oel in's Feuer. Jahrelange Gef?ngni?strafen, Verbannungen, Degradirungen, Ausweisungen gegen die Verfasser, Verbrennung ihrer B��cher und Schriften, Verbote gegen ihre Verbreitung, gesellschaftliche Aechtung der Autoren, Alles half nichts. Die Bewegung schwoll von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer mehr an, sie ergriff Alles, was Kenntnisse und Intelligenz besa?, sie erfa?te sogar die Frauen und wuchs so, da? die Gewaltmittel des Staates versiegten und dieser wie die Kirche von einer Position in die andere zur��ck gedr?ngt wurden. Im vorletzten Jahrzehnt vor der Revolution gab es in Frankreich keinen Schriftsteller von einiger Bedeutung, der nicht im Gef?ngni? gesessen oder Verbannung erlitten, oder dessen Werke nicht verboten oder ?ffentlicht verbrannt worden, oder der nicht in irgend sonst einer Weise verfolgt, drangsalirt und gesch?digt worden war. Voltaire, Montesquieu, Rousseau, Beaumarchais, Diderot, d'Alembert, La Mettrie, La Harpe, Marmontel, Morellet, Buffon, Linguet und viele, viele Andere verfielen der Verfolgung. Wenn Holbach und Helvetius, Turgot, Quesnay, Necker, Condillac, Laylain, Cuvier, Lavoisiers, Bichot, Mirabeau der Aeltere solchen Verfolgungen entgingen, geschah es, da? sie, wie die beiden Erstgenannten, anonym schrieben, oder da? sie zu einer Zeit schrieben, wo das System, von der Nutzlosigkeit der Verfolgungen betroffen, erm��det war, oder da? sie wissenschaftliche Thematas behandelten, die dasselbe nicht direkt ber��hrten. Und auch in letzterer Beziehung ging das Mi?trauen sehr weit; so mu?te Buffon, als er 1751 seine Naturgeschichte ver?ffentlichte, der Pariser theologischen Fakult?t ausdr��cklich versprechen, da? Alles, was er in seinem Buche lehre, mit der biblischen Sch?pfungsgeschichte nicht in Widerspruch stehe. Die Enzyklop?die der d'Alembert, Diderot und Genossen aber wurde mit der Motivirung verboten, ?da? sie Grunds?tze enthalte, welche darauf hinzielten, den Geist der Unabh?ngigkeit und Emp?rung zu wecken und unter dunkeln und zweideutigen Ausdr��cken den Grund zum Irrthum, zur Sittenverderbni? und zum Unglauben zu legen.? Doch alle diese Ma?nahmen retteten das System nicht.
Die Bewegung hatte endlich ihren H?hepunkt erreicht, die Gesellschaft wollte statt der Theorien Thaten sehen. Der Hof suchte durch halbe Konzessionen und kleinliche Ma?regeln, die das Gegentheil erzeugten von dem, was sie bezweckten, dem Dr?ngen nachzugeben. Der Sturm brach endlich los. Wir beschreiben nicht die franz?sische Revolution, wir skizziren sie nur kurz, weil dies f��r unsern Zweck gen��gt. Die Nationalversammlung, anfangs den Bestand des K?nigthums als selbstverst?ndlich ansehend, wurde im Laufe der Ereignisse ��ber sich selbst hinaus getrieben. War die Konstituante noch k?niglich, der Konvent wurde republikanisch. Die zunehmende Noth der Massen, Mangel an Lebensmitteln, Mangel an Arbeit, Wucher, Mi?trauen gegen Oben sch��rten den Brand. Die royalistischen und pf?ffischen Intriguen im In- und Ausland, die Alles beunruhigten, weil sie alles Gewonnene in Frage zu stellen schienen, verst?rkten die schon vorhandene heftige Aufregung. Der Fluchtversuch des K?nigs, seine ganze zweideutige Haltung steigerten
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