sieht, h?lt er inne und dr��ckt sich l?ngs der Wand nach der entgegengesetzten Seite des Zimmers weiter.)
(Morell beim Eintreten:) Kommen Sie. Sie haben sicher doch eine Viertelstunde f��r uns ��brig. Das ist mein Schwiegervater, Herr Burgess--Herr Marchbanks.
(Marchbanks weicht ge?ngstigt gegen den B��cherschrank zur��ck:) Sehr angenehm--
(Burgess geht mit gro?er Herzlichkeit auf ihn zu, w?hrend Morell vor den Kamin zu Candida tritt:) Es freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, Herr Marchbanks. (N?tigt ihn, ihm die Hand zu geben.) Wie geht es Ihnen bei diesem Wetter? Ich hoffe, Jakob versucht nicht, Ihnen verr��ckte Ideen in den Kopf zu setzen.
(Marchbanks.) Verr��ckte Ideen? Ach, Sie meinen sozialistische? Nein, o nein!
(Burgess.) Das ist recht. (Sieht wieder auf seine Uhr.) Na, jetzt mu? ich aber gehen, da ist nichts zu machen. Haben Sie vielleicht denselben Weg, Herr Marchbanks?
(Marchbanks.) Nach welcher Richtung gehen Sie?
(Burgess.) Station Viktoriapark. Um zw?lf Uhr f��nfundzwanzig geht ein Zug nach der City.
(Morell.) Unsinn, Eugen, Sie fr��hst��cken doch hoffentlich mit uns!
(Marchbanks sich ?ngstlich entschuldigend:) Nein, ich--ich--
(Burgess.) Nun, ich will Ihnen nicht zureden. Ich wette, da? Sie es vorziehen, mit Candy zu fr��hst��cken. Ich hoffe aber, daf��r werden Sie eines Abends im B��rgerklub in Norton Folgate mit mir dinieren,--bitte, sagen Sie zu!
(Marchbanks.) Ich danke Ihnen, Herr Burgess. Wo ist Norton Folgate?--Unten in Surrey, nicht wahr?
(Burgess, unaussprechlich belustigt, f?ngt zu lachen an.)
(Candida zu Hilfe kommend:) Du wirst deinen Zug vers?umen, Papa, wenn du nicht sofort gehst; komm am Nachmittag wieder und erkl?re Herrn Marchbanks dann, wie man nach dem Klub gelangt.
(Burgess mit schallendem Gel?chter:) In Surrey, ha ha, das ist nicht schlecht! Nun, ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der nicht Norton Folgate gekannt h?tte.
(Betroffen ��ber den L?rm seiner eigenen Stimme:) Leben Sie wohl, Herr Marchbanks; ich wei?, Sie sind zu vornehm, um meinen Scherz schlecht aufzufassen. (Er reicht ihm abermals die Hand.)
(Marchbanks erfa?t sie mit nerv?sem Griff.) O bitte, bitte!
(Burgess.) Adieu, adieu, Candy. Ich werde sp?ter wiederkommen--auf Wiedersehen, Jakob.
(Morell.) M��ssen Sie wirklich gehen?
(Burgess.) La?t euch nicht st?ren. (Er gebt mit unverminderter Herzlichkeit hinaus.)
(Morelt.) Ich werde Sie hinausbegleiten. (Er folgt ihm, Eugen starrt ihnen ?ngstlich nach und h?lt seinen Atem an, bis Burgess verschwunden ist.)
(Candida lachend:) Nun, Eugen? (Er wendet sich mit einem Ruck um und kommt heftig auf sie zu, h?lt aber unschl��ssig inne, als er ihren belustigten Blick bemerkt.) Wie gef?llt Ihnen mein Vater?
(Marchbanks.) Ich--ich kenne ihn doch kaum,--er scheint ein sehr lieber alter Herr zu sein.
(Candida mit leiser Ironie:) Und Sie werden seine Einladung in den B��rgerklub annehmen, nicht wahr?
(Marchbanks ungl��cklich, es f��r Ernst nehmend:) Gerne, wenn Sie es w��nschen.
(Candida ger��hrt:) Wissen Sie, da? Sie ein sehr lieber Junge sind, Eugen, trotz all Ihrer Sonderlichkeiten. Wenn Sie meinen Vater ausgelacht h?tten, so w?re nichts dabei gewesen, aber es gef?llt mir um so besser von Ihnen, da? Sie nett zu ihm waren.
(Marchbanks.) H?tte ich lachen sollen? Mir war, als ob er etwas scherzhaftes sagte, aber ich f��hle mich Fremden gegen��ber so bedr��ckt, und ich kann Witze nie verstehen. Es tut mir sehr leid. (Er setzt sich auf das Sofa, die Ellbogen auf den Knien und die Schl?fen zwischen den F?usten, mit dem Ausdruck hoffnungslosen Leidens.)
(Candida heitert ihn gutm��tig auf:) Oh, Sie gro?es Kind,--Sie sind heute noch ?rger als sonst. Warum waren Sie auf der Fahrt in der Droschke so melancholisch?
(Marchbanks.) Oh, das war nichts. Ich dachte dar��ber nach, wieviel ich dem Kutscher geben sollte. Ich wei?, es ist ?u?erst dumm, aber Sie wissen nicht, wie schrecklich mir solche Dinge sind,--wie ich mich davor scheue, mit fremden Leuten zu unterhandeln. (Frisch und beruhigend:) Aber jetzt ist alles gut. Er lachte mit dem ganzen Gesicht und ber��hrte seinen Hut, als Ihr Mann ihm zwei Schilling gab; ich war im Begriff, ihm zehn zu bieten. (Candida lacht herzlich, Morell kommt mit einigen Briefen und Zeitungen zur��ck, die mit der Mittagspost gekommen sind.)
(Candida.) Oh, lieber Jakob, denke nur, er wollte dem Kutscher zehn Schilling geben,--zehn Schilling f��r eine Fahrt von drei Minuten, was sagst du?
(Morell vor dem Tisch die Briefe ��berfliegend:) Machen Sie sich nichts daraus, Marchbanks. Der Trieb, zuviel zu bezahlen, ist ein Beweis von Gro?mut und viel besser als der entgegengesetzte, und nicht so gew?hnlich.
(Marchbanks wieder in Niedergeschlagenheit verfallend:) Nein, Feigheit, Untauglichkeit ist das. Frau Morell hat ganz recht.
(Candida.) Gewi? hat sie recht. (Sie nimmt ihre Handtasche auf.) Und nun mu? ich Sie Jakob ��berlassen. Ich nehme an, Sie sind zu sehr Poet, um sich den Zustand vorstellen zu k?nnen, in dem eine Frau ihr Haus wiederfindet, wenn sie drei Wochen fortgewesen ist. Geben Sie mir meine Decke. (Eugen nimmt die eingeschnallte Decke vom Sofa und gibt sie ihr; sie nimmt sie in die linke Hand, da sie ihre Tasche in der rechten h?lt.) Nun, bitte, h?ngen Sie mir den Mantel ��ber den Arm. (Er gehorcht.) Nun meinen Hut. (Er gibt ihn ihr in die Hand, die das Gep?ck h?lt.) Nun ?ffnen sie mir die
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