mit sich selbst h?lt, eh und da er den unterschobnen Brief findet, und aus welchem wir nur die abgeschmakten Ausruffungen, Schw��re und Parenthesen weglassen, welche die beyden Junkers a parte machen.)
(Die Scene ist in Olivias Garten.) (Maria zu Sir Tobias, Sir Andreas und Fabian.)
Maria. Geht, verbergt euch alle drey in die Laube dort; Malvolio kommt diesen Gang herauf; er stuhnd schon diese halbe Stunde lang dort in der Sonne, und gesticulirte gegen seinem eignen Schatten--gebt auf ihn acht, ich bitte euch, ihr werdet Spa? davon haben: Denn ich bin sicher, dieser Brief wird ihn in die l?cherlichste Betrachtungen versenken--Haltet euch still, wenn ihr euch nicht selbst einen Spa? verderben wollt--lieg du da--
(Sie wirft den Brief hin, und entfernt sich.)
(Malvolio tritt auf; mit sich selbst redend.)
Malvolio. Es kommt alles aufs Gl��k an, alles aufs Gl��k! Maria sagte mir neulich, sie k?nne mich ��beraus wohl leiden, und ich habe selbst geh?rt, da? sie sich herausgelassen hat, wenn sie sich verlieben wollte, so m��?t' es in einen von meiner Figur seyn. ��berdem begegnet sie mir immer mit einer gewissen Achtung, das sie sonst f��r keinen von ihren Bedienten thut. Was soll ich von der Sache denken--das w?re mir eins, Graf Malvolio--Man hat doch dergleichen Exempel--Die Princessin von Thracien heurathete einen Bedienten von der Garderobe--Wenn ich dann drey Monate mit ihr verheurathet w?re, und s?sse da auf meinem Guthe--und rieffe meine Officianten um mich herum, in meinem ausgeschnittnen Samtnen Rok--nachmittags, vom Ruhbette aufgestanden, wo ich Olivia schlafend gelassen h?tte--und dann n?hm ich den Humor an den mein Stand erforderte; gienge, die H?nde kreuzweis auf den R��ken gelegt, ganz ernsthaft auf und ab, schaute sie dann mit einem kalten, ��berhinfahrenden Blik an, und sagte ihnen, ich wisse wer ich sey, und w��nschte, sie m?chten auch wissen wer sie seyen--fragte nach meinem Onkel Tobias--Sechs oder Sieben von meinen Leuten f��hren dann pl?zlich auf, und rennten einander nieder vor Eilfertigkeit ihn aufzusuchen; indessen mach ich eine weil' ein finstres Gesicht, ziehe vielleicht meine Uhr auf, oder t?ndle mit dem Schaupfenning an der goldnen Kette, die ich um die Schultern h?ngen habe--Dann kommt Tobias herbey, macht seine Verbeugungen sobald er mich erblikt--ich streke meine Hand so gegen ihn aus, und l?sche mein vertrauliches L?cheln mit einem strengen herrischen Blik--sag ihm, Onkel Tobias, da mein Schiksal mich eurer Nichte zugeworfen hat, so hoff ich das Recht zu haben zu reden--ihr m��?t euer starkes Trinken lassen--und zudem verderbt ihr eure kostbare Zeit mit einem n?rrischen Junker--einem gewissen Sir Andreas--He? was giebts hier zu thun?--
(Er hebt den Brief auf.)
Bey meinem Leben, das ist der Gn?digen Frau ihre Hand: Das sind ihre nat��rlichen C., ihre U., und ihre T., und so macht sie ihre grosse P. Es ist ihre Hand, da ist nicht dawider einzuwenden--(Dem Geliebten Ungenannten dieses und meine Z?rtlichsten W��nsche:) Das ist ihre Schreib-Art: Mit Erlaubni?, Wachs. Sachte! Und das Sigel ihre Lucretia, mit der sie alle ihre Briefe zu sigeln pflegt: An wen mag das seyn?
(Das ich lieb', ist euch, ihr G?tter, kund; aber wen, verschweige stets, mein Mund) Das soll also ein Geheimni? seyn?--Seltsam! was folgt weiter? Aber wen, verschweige stets mein Mund--wie wenn du das w?rest, Malvolio?--Sachte, hier haben wir auch Prosa--"Wenn dieses in deine H?nde kommt, so liese es mehr als ein mal. Mein Gestirn hat mich ��ber dich gesezt, aber f��rchte dich nicht vor Gr?sse; einige werden gro? gebohren, andre arbeiten sich zu Gr?sse empor, andern wird sie zugeworffen. Dein gl��kliches Schiksal ?ffnet seine Arme gegen dich; habe den Muth ihm entgegen zu eilen; und um dich bey Zeiten an das zu gew?hnen, was du wahrscheinlicher Weise werden wirst, so wirf dein allzu dem��thiges Betragen von dir, und zeige dich in einem vortheilhaftern Lichte. Begegne meinem Vetter zuversichtlich, und den Bedienten trozig; rede von Staats-Sachen; nimm in allen St��ken etwas sonderliches an. Das ist der Rath derjenigen, die f��r dich seufzet. Erinnre dich, wer dir rieth gelbe Str��mpfe zu tragen und sie unter dem Knie zu binden. Ich sag', erinnre dich daran; (Geh, geh, du bist ein gemachter Mann, wenn du nur willst: Wo nicht, so bleibe dann dein Lebenlang ein Hausmeister, der Camerad von Bedienten und unw��rdig Fortunens Finger zu ber��hren. Adieu. Sie, die geneigter ist, deine Sclavin zu seyn, als dir zu gebieten, o gl��klicher Sterblicher)"-- Sonnenlicht kan nichts kl?rer machen als das ist--Das hei?' ich klar. Ja, ich will stolz seyn, ich will politische B��cher lesen, ich will Sir Tobiesen scheeren, ich will mit meinen vorigen Bekannten thun, als kennt' ich sie nicht, kurz, ich will thun, wie mein Herr selbst. Es ist offenbar, da? ich mir nicht zu viel schmeichle, da? es keine blosse Einbildung ist; alles ��berzeugt mich, da? die Gn?dige Frau verliebt in mich ist. Sie ermahnte mich lezthin gelbe Str��mpfe zu tragen, sie lobte meine Beine--und hier haben wir's wiederum, und auf eine Art, als ob sie es
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