deutsche Meile im Durchmesser besa?, und mit einer Geschwindigkeit von 160 geogr. Meilen in einer Minute über Dalmatien, das Adriatische Meer und Italien dahin eilte, südw?rts von Livorno zersprang, und zertrümmert ins Meer fiel.
Im Jahre 1719 wurde eine solche Kugel in England beobachtet, die in einer Minute 300 geogr. Meilen zurücklegte, also weit die Geschwindigkeit der Erde in ihrem Laufe, welche in einer Minute nur 240 Meilen macht, übertraf, 3560 Fu? im Durchmesser besa?, und in einer H?he von 64 deutschen Meilen erblickt wurde.
Im Jahre 1758 wurde hier ebenfalls eine solche Kugel erblickt, welche in einer Sekunde 6 deutsche Meilen zurücklegte, 4340 Fu? im Durchmesser gro? war, und zuerst in einer H?he von 20 und nachher von 5-7 deutschen Meilen gesehen wurde.
Und die letzte Erscheinung in dieser Art ist die Feuerkugel vom Jahre 1783 gewesen, welche in einer H?he von 12 bis 13 deutschen Meilen über England und Frankreich dahin geeilt ist und auch in Rom und Hamburg soll beobachtet worden sein. Mehres hierüber findet man vom +D.+ Chladni, ?Ueber den Ursprung der von Pallas gefundenen und anderer ihr ?hnlichen Eisenmassen. Leipzig, 1794?, gesammelt.
Zu diesen merkwürdigen Erscheinungen, welche nicht in unserer Atmosph?re, indem diese nur 9 bis 10 Meilen hoch ist, erzeugt, und die auch nicht von ihr getragen und umhergeführt werden k?nnen, weil diese nicht ein Mal einen Wassertropfen umherzuführen vermag, geh?ren auch die Meteorsteine, welche man, ihres Ursprungs wegen, jetzt Cosmolithen nennt, und die theils in einer festen dichten Masse, theils in einer por?sen Gestalt, und theils als Staub- und Wasserregen zu uns herabgekommen sind, und wovon die gr??ern festen Massen das Gewicht von einem Pfunde bis zu dem von hunderttausend Pfunden und dabei hin und wieder die Gr??e eines Hauses gehabt haben.
Zum Beweise hiervon m?gen folgende Beispiele dienen:
Zuerst der Stein, dessen Herabfallen durch gerichtlich abgeh?rte Zeugen und mit Dokumenten geh?rig best?tigt ist, der am 26. Mai 1751 in der Gespannschaft Agram im obern Sclavonien herabfiel. An diesem Tage n?mlich bemerkte man des Abends um 6 Uhr gegen Osten am Himmelsgew?lbe eine Art von feuriger Kugel, welche, nachdem sie in zwei Theile mit sehr gro?em, einen Kanonenschu? übertreffenden Knalle zersprungen war, in Gestalt zweier in einander verwickelten Ketten mit solchem Ger?usche, als wenn eine gro?e Menge Wagen durch die Luft gew?lzt worden w?re, auf die Erde gefallen, und von welchen das eine Stück, 71 Pfund schwer, in einen acht Tage zuvor gepflügten Acker, drei Klafter tief, in den Boden hineingedrungen ist; das andere Stück, 16 Pfund schwer, ist auf eine Wiese, 2000 Schritt von jenem entfernt, niedergefallen, und hat ebenfalls eine Spalte von 2 Ellen weit zurückgelassen. Von diesen beiden Stücken ist das gr??ere, nebst der Urkunde darüber, von dem bisch?flichen Consistorium zu Agram an das Kaiserliche Naturalienkabinet in Wien geschickt worden, wo es aufbewahrt liegt. Ein anderer Stein von dieser Art ist der, welcher 190 Pfund schwer, und seit Jahrhunderten auf dem Rathhause zu Ellbogen in B?hmen, unter dem Namen der verwünschte Burggraf, gelegen hat, jetzt auf dem Kaiserlichen Naturalienkabinet in Wien ebenfalls aufbewahrt wird. Ein anderer Stein von 270 Pfund ist bei Ensisheim in Ober-Elsa? im Jahre 1492 den 7. November niedergefallen. Im Jahre 1622 den 10. Januar ist in Devonshire in England eine Steinmasse von 3? Fu? L?nge, 2? Fu? Breite und 2? Fu? Dicke, eine Elle tief in die Erde geschlagen. Im Jahre 1668 den 19. oder 21. Junius fielen gro?e Steine im Veronesischen nieder, von welchen der eine 200 Pfund wog. Zu diesen Steinen geh?rt noch vorzüglich derjenige, welcher von einer por?sen Masse und den Pallas im Jahre 1772 in Sibirien gefunden hat, der 1600 Pfund schwer war, und von dem die Einwohner ihm erz?hlt haben, da? er vom Himmel gefallen sei, weswegen sie ihn wie ein Heiligthum verehrten. Und zu den gr??ten Steinen dieser Art geh?rt 1) derjenige, welcher im Winter 1740 oder 1741 in Gr?nland, von der Gr??e eines Hauses, mit einem furchtbaren Donner, wodurch die Menschen aufgeweckt worden sind, niedergefallen ist. Und auch in Thüringen soll ein Stein von eben dieser Gr??e im Jahre 1135 oder 1136 niedergefallen sein. 2) Der Stein, von welchem Herr von Humbold in seinem ?+Essai politique etc. sur la nouvelle Espagne chap. 8. p. 293+? erw?hnt, da? er 300 bis 400 Zentner schwer sei und in der Gegend von Dorango in Mexiko liegen soll. Und endlich 3) derjenige, welchen Bougainville am Platoflusse, der 100,000 Pfund zu seinem Gewichte haben soll, gesehen hat. Auch geh?rt h?chst wahrscheinlich hierher der Eisenfelsen am rechten Ufer des Senegals, von dessen Masse die Neger ihre Werkzeuge schmieden, indem dieser Felsen ganz isolirt an jenem Orte zu liegen scheint[A].
[Anmerkung A: Das in den Geographien stets angeführte Eisen von Senegambien scheint dieses zu sein.]
Au?er diesen festen Massen, welche zu uns herabgekommen sind, sind auch solche in Staub und Regen, wie ich schon angeführt habe, zu uns herabgefallen. Zu den merkwürdigsten Staubregen dieser
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