Timon von Athen
The Project Gutenberg EBook of Timon von Athen, by William
Shakespeare #37 in our series by William Shakespeare
Copyright laws are changing all over the world. Be sure to check the
copyright laws for your country before downloading or redistributing
this or any other Project Gutenberg eBook.
This header should be the first thing seen when viewing this Project
Gutenberg file. Please do not remove it. Do not change or edit the
header without written permission.
Please read the "legal small print," and other information about the
eBook and Project Gutenberg at the bottom of this file. Included is
important information about your specific rights and restrictions in how
the file may be used. You can also find out about how to make a
donation to Project Gutenberg, and how to get involved.
**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts**
**eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since
1971**
*****These eBooks Were Prepared By Thousands of
Volunteers!*****
Title: Timon von Athen
Author: William Shakespeare
Release Date: January, 2005 [EBook #7226] [Yes, we are more than
one year ahead of schedule] [This file was first posted on March 28,
2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-Latin-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK TIMON
VON ATHEN ***
This book content was graciously contributed by the Gutenberg
Projekt-DE. That project is reachable at the web site
http://gutenberg2000.de.
Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg
Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist unter der
Internet-Adresse http://gutenberg2000.de erreichbar.
Timon von Athen.
William Shakespeare
Übersetzt von Christoph Martin Wieland
Personen.
Timon, ein edler Athenienser. Lucius, Lucullus, Sempronius und
Ventidius, Schmeichler und falsche Freunde des Timon. Alcibiades, ein
General der Athenienser. Apemanthus, ein Cynischer Philosoph.
Flavius, Timons Verwalter. Flaminius, Lucilius und Servilius, Bediente
des Timon. Caphis, Varro, Philo, Titus, Lucius und Hortensius,
Bediente von den Gläubigern des Timon. Ein Poet. Ein Mahler. Ein
Juweelen-Händler. Ein Galanterien-Krämer. Ein Kauffmann. Drey
Diebe. Etliche Senatoren. Cupido und Masken. Phrynia und Timandra,
Maitressen des Alcibiades. Verschiedne Bediente, Soldaten, und andre
als stumme Personen. Die Scene, Athen, und ein nicht weit davon
gelegner Wald.
Erster Aufzug.
Erste Scene. (Eine Halle in Timons Hause.) (Der Poet, der Mahler, der
Juweelen-Händler, der Kauffmann, und der Galanterie-Krämer treten
durch verschiedne Thüren auf.)
Poet. Guten Tag, mein Herr.
Mahler. Ich erfreue mich über euer Wohlbefinden.
Poet. Ich hab' euch lange nicht gesehen; wie geht's in der Welt?
Mahler. So daß es besser seyn könnte, mein Herr.
Poet. Nun, das ist etwas bekanntes. Aber was giebt es vor besondere
Seltenheiten?* Was ist so ausserordentlich, wovon wir nicht in den
Urkunden der Welt mehr als ein Beyspiel finden?--Seht, o Zauberey
der Freygebigkeit! Alle diese Geister hat deine Macht
zusammenbeschworen, dir aufzuwarten--Ich kenne den Kauffmann.
Mahler. Ich kenne beyde; der andere ist ein Juweelen-Händler.
Kauffmann. O! es ist ein würdiger Edelmann!
Juweelen-Händler. Das ist ausgemacht.
Kauffmann. Ein recht unvergleichlicher Mann, von einer
unerschöpflichen und immerwährenden Gütigkeit beseelt. Er übertrift
--
Juweelen-Händler. Ich habe hier ein Juweel--
Kauffmann. O ich bitte euch, laßt mich's sehen--Für den Lord Timon,
mein Herr?
Juweelen-Händler. Wenn er es so hoch bezahlt als es geschäzt ist; doch
was das betrift --
Poet. Wenn wir um Lohn den Lasterhaften singen, So wird auch des
Gerechten Lobes Glanz Dadurch beflekt, das wir der Tugend bringen--
Kauffmann
(indem er das Juweel betrachtet.)
Es ist schön geschnitten.
Juweelen-Händler. Und reich; was das für ein Wasser ist! Seht ihr?
Mahler (zum Poeten.) Mein Herr, ihr seyd, däucht mich, im
Enthusiasmus, über irgend einem Werk, das diesem grossen Mann
gewidmet werden soll.
Poet. Es ist eine Kleinigkeit, die mir in einer müssigen Stund'
entgangen ist. Unsre Poesie ist wie ein Gummi, das daher entspringt,
woher es genährt wird. Das Feuer in dem Kiesel zeigt sich nicht eher
bis es herausgeschlagen wird; unsre anmuthige Flamme entzündet sich
von selbst, und überströmt wie ein reissendes Wasser jeden Damm, der
sie einzwängen will. Was habt ihr hier?
Mahler. Ein Gemählde, mein Herr--Wenn kommt euer Werk ans Licht?
Poet. An den Fersen meiner Gegenwart, mein Herr. Laßt mich euer
Stük sehen.
Mahler. Es ist ein gutes Stük.
Poet. Das ist es; das reicht an vortrefflich.
Mahler. Erträglich.
Poet. Bewundernswürdig! Was für eine Wahrheit, welch ein Anstand in
dieser Stellung! Was für eine geistige Kraft schießt aus diesem Auge!
Was für eine schwangre Einbildungskraft bewegt sich in diesen Lippen!
Selbst die stumme Gebehrde wird hier zum Ausdruk --
Mahler. Es ist eine ganz artige Nachäffung der Natur; hier ist ein
Strich-- Was sagt ihr davon?
Poet. Ich will nichts sagen, als, er meistert die Natur selbst; eine
künstliche Bewegung lebt in diesen Strichen, die lebhafter ist als das
Leben selbst. (Einige Senatoren zu den Vorigen.)
Mahler. Wie viel Aufwart dieser Herr hat!
Poet. Die Senatoren von Athen! Glüklicher Mann!
Mahler. Seht, noch etliche.
Poet. Ihr
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.