sich vor ihm und w��rden seine Sch��ler.
Diese Sage, dies Ger��cht, dies M?rchen klang auf, duftete empor, hier und dort, in den St?dten sprachen die Brahmanen davon, im Wald die Samanas, immer wieder drang der Name Gotamas, des Buddha, zu den Ohren der J��nglinge, im Guten und im B?sen, in Lobpreisung und in Schm?hung.
Wie wenn in einem Lande die Pest herrscht, und es erliebt sich die Kunde, da und dort sei ein Mann, ein Weiser, ein Kundiger, dessen Wort und Anhauch gen��ge, um jeden von der Seuche Befallenen zu heilen, und wie dann diese Kunde das Land durchl?uft und jedermann davon spricht, viele glauben, viele zweifeln, viele aber sich alsbald auf den Weg machen, um den Weisen, den Helfer aufzusuchen, so durchlief das Land jene Sage, jene duftende Sage von Gotama, dem Buddha, dem Weisen aus dem Geschlecht der Sakya. Ihm war, so sprachen die Gl?ubigen, h?chste Erkenntnis zu eigen, er erinnerte sich seiner vormaligen Leben, er hatte Nirwana erreicht und kehrte nie mehr in den Kreislauf zur��ck, tauchte nie mehr in den tr��ben Strom der Gestaltungen unter. Vieles Herrliche und Unglaubliche wurde von ihm berichtet, er hatte Wunder getan, hatte den Teufel ��berwunden, hatte mit den G?ttern gesprochen. Seine Feinde und Ungl?ubigen aber sagten, dieser Gotama sei ein eitler Verf��hrer, er bringe seine Tage in Wohlleben hin, verachte die Opfer, sei ohne Gelehrsamkeit und kenne weder ��bung noch Kasteiung.
S��? klang die Sage von Buddha, Zauber duftete aus diesen Berichten. Krank war ja die Welt, schwer zu ertragen war das Leben--und siehe, hier schien eine Quelle zu springen, hier schien ein Botenruf zu t?nen, trostvoll, mild, edler Versprechungen voll. ��berall, wohin das Ger��cht vom Buddha erscholl, ��berall in den L?ndern Indiens horchten die J��nglinge auf, f��hlten Sehnsucht, f��hlten Hoffnung, und unter den Brahmanens?hnen der St?dte und D?rfer war jeder Pilger und Fremdling willkommen, wenn er Kunde von ihm, dem Erhabenen, dem Sakyamuni, brachte.
Auch zu den Samanas im Walde, auch zu Siddhartha, auch zu Govinda war die Sage gedrungen, langsam, in Tropfen, jeder Tropfen schwer von Hoffnung, jeder Tropfen schwer von Zweifel. Sie sprachen wenig davon, denn der ?lteste der Samanas war kein Freund dieser Sage. Er hatte vernommen, da? jener angebliche Buddha vormals Asket gewesen und im Walde gelebt, sich dann aber zu Wohlleben und Weltlust zur��ckgewendet habe, und er hielt nichts von diesem Gotama.
"O Siddhartha", sprach einst Govinda zu seinem Freunde. "Heute war ich im Dorf, und ein Brahmane lud mich ein, in sein Haus zu treten, und in seinem Hause war ein Brahmanensohn aus Magadha, dieser hat mit seinen eigenen Augen den Buddha gesehen und hat ihn lehren h?ren. Wahrlich, da schmerzte mich der Atem in der Brust, und ich dachte bei mir: M?chte doch auch ich, m?chten doch auch wir beide, Siddhartha und ich, die Stunde erleben, da wir die Lehre aus dem Munde jenes Vollendeten vernehmen! Sprich, Freund, wollen wir nicht auch dorthin gehen und die Lehre aus dem Munde des Buddha anh?ren?"
Sprach Siddhartha: "Immer, o Govinda, hatte ich gedacht, Govinda w��rde bei den Samanas bleiben, immer hatte ich geglaubt, es w?re sein Ziel, sechzig und siebzig Jahre alt zu worden und immer weiter die K��nste und ��bungen zu treiben, welche den Samana zieren. Aber sieh, ich hatte Govinda zu wenig gekannt, wenig wu?te ich von seinem Herzen. Nun also willst du, Teuerster, einen neuen Pfad einschlagen und dorthin gehen, wo der Buddha seine Lehre verk��ndet."
Sprach Govinda: "Dir beliebt es zu spotten. M?gest du immerhin spotten, Siddhartha! Ist aber nicht auch in dir ein Verlangen, eine Lust erwacht, diese Lehre zu h?ren? Und hast du nicht einst zu mir gesagt, nicht lange mehr werdest du den Weg der Samanas gehen?"
Da lachte Siddhartha, auf seine Weise, wobei der Ton seiner Stimme einen Schatten von Trauer und einen Schatten von Spott annahm, und sagte: "Wohl, Govinda, wohl ha?t du gesprochen, richtig hast du dich erinnert. M?gest du doch auch des andern dich erinnern, das du von mir geh?rt hast, da? ich n?mlich mi?trauisch und m��de gegen Lehre und Lernen geworden bin, und da? mein Glaube klein ist an Worte, die von Lehrern zu uns kommen. Aber wohlan, Lieber, ich bin bereit, jene Lehre zu h?ren--obschon ich im Herzen glaube, da? wir die beste Frucht jener Lehre schon gekostet haben."
Sprach Govinda: "Deine Bereitschaft erfreut mein Herz. Aber sage, wie sollte das m?glich sein? Wie sollte die Lehre des Gotama, noch ehe wir sie vernommen, uns schon ihre beste Frucht erschlossen haben?"
Sprach Siddhartha: "La? diese Frucht uns genie?en und das weitere abwarten, o Govinda! Diese Frucht aber, die wir schon jetzt dem Gotama verdanken, besteht darin, da? er uns von den Samanas hinwegruft! Ob er uns noch anderes und Besseres zu geben hat, o Freund, darauf la? uns ruhigen Herzens warten."
An diesem selben Tage gab Siddhartha dem ?ltesten der Samanas seinen Entschlu? zu wissen, da? er ihn verlassen wollte. Er gab
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