Beruhige den Vater, o K?nig! Ich werde deinem Sohne weit mehr verg?nnen! weit mehr!
Arid?us. Weit mehr? Erkl?re dich--
Philotas. Habe ich ein R?tsel gesprochen?--O verlange nicht, K?nig, da? ein J��ngling, wie ich, alles mit Bedacht und Absicht sprechen soll. --Ich wollte nur sagen: Die Frucht ist oft ganz anders, als die Bl��te sie verspricht. Ein weibischer Prinz, hat mich die Geschichte gelehrt, ward oft ein kriegerischer K?nig. K?nnte mit mir sich nicht das Gegenteil zutragen?--Oder vielleicht war auch diese meine Meinung, da? ich noch einen weiten und gef?hrlichen Weg zum Throne habe. Wer wei?, ob die G?tter mich ihn vollenden lassen?--Und la? mich ihn nicht vollenden, Vater der G?tter und Menschen, wenn du in der Zukunft mich als einen Verschwender des Kostbarsten, was du mir anvertrauet, des Blutes meiner Untertanen, siehest!--
Arid?us. Ja, Prinz; was ist ein K?nig, wenn er kein Vater ist! Was ist ein Held ohne Menschenliebe! Nun erkenne ich auch diese in dir, und bin wieder ganz dein Freund!--Aber komm, komm; wir m��ssen hier nicht allein bleiben. Wir sind einer dem andern zu ernsthaft. Folge mir!
Philotas. Verzeih, K?nig--
Arid?us. Weigere dich nicht!
Philotas. So wie ich bin, mich vor vielen sehen zu lassen?--
Arid?us. Warum nicht?
Philotas. Ich kann nicht, K?nig; ich kann nicht.
Arid?us. Und die Ursache?
Philotas. O die Ursache!--Sie w��rde dich zum Lachen bewegen.
Arid?us. Um so viel lieber la? sie mich h?ren. Ich bin ein Mensch, und weine und lache gern.
Philotas. Nun so lache denn!--Sieh, K?nig, ich habe kein Schwert, und ich m?chte nicht gern, ohne dieses Kennzeichen des Soldaten, unter Soldaten erscheinen.
Arid?us. Mein Lachen wird zur Freude. Ich habe in voraus hierauf gedacht, und du wirst sogleich befriediget werden. Strato hat Befehl, dir dein Schwert wieder zu schaffen.
Philotas. Also la? uns ihn hier erwarten.
Arid?us. Und alsdenn begleitest du mich doch?--
Philotas. Alsdenn werde ich dir auf dem Fu?e nachfolgen.
Arid?us. Gew��nscht! da k?mmt er! Nun, Strato--
Achter Auftritt.
Strato (mit einem Schwerte in der Hand). Arid?us. Philotas.
Strato. K?nig, ich kam zu dem Soldaten, der den Prinzen gefangen genommen, und forderte des Prinzen Schwert in deinem Namen von ihm zur��ck. Aber h?re, wie edel sich der Soldat weigerte. "Der K?nig", sprach er, "mu? mir das Schwert nicht nehmen. Es ist ein gutes Schwert, und ich werde es f��r ihn brauchen. Auch mu? ich ein Andenken von dieser meiner Tat behalten. Bei den G?ttern, sie war keine von meinen geringsten! Der Prinz ist ein kleiner D?mon. Vielleicht aber ist es euch nur um den kostbaren Heft zu tun--" Und hiermit, ehe ich es verhindern konnte, hatte seine starke Hand den Heft abgewunden, und warf mir ihn ver?chtlich zu F��?en--"Da ist er!" fuhr er fort. "Was k��mmert mich euer Gold?"
Arid?us. O Strato, mache mir den Mann wieder gut!--
Strato. Ich tat es. Und hier ist eines von deinen Schwertern!
Arid?us. Gibt her!--Willst du es, Prinz, f��r das deinige annehmen?
Philotas. La? sehen!--Ha!--(Beiseite.) Habet Dank, ihr G?tter! (Indem er es lange und ernsthaft betrachtet.)--Ein Schwert!
Strato. Habe ich nicht gut gew?hlet, Prinz?
Arid?us. Was findest du deiner tiefsinnigen Aufmerksamkeit so wert daran?
Philotas. Da? es ein Schwert ist!--(Indem er wieder zu sich k?mmt.) Und ein sch?nes Schwert! Ich werde bei diesem Tausche nichts verlieren.--Ein Schwert!
Arid?us. Du zitterst, Prinz.
Philotas. Vor Freuden!--Ein wenig zu kurz scheinet es mir bei alledem. Aber was zu kurz? Ein Schritt n?her auf den Feind ersetzt, was ihm am Eisen abgehet.--Liebes Schwert! Welche eine sch?ne Sache ist ein Schwert, zum Spiele und zum Gebrauche! Ich habe nie mit etwas andern gespielt.--
Arid?us (zum Strato). O der wunderbaren Vermischung von Kind und Held!
Philotas (beiseite). Liebes Schwert! Wer doch bald mit dir allein w?re!--Aber, gewagt!
Arid?us. Nun lege das Schwert an, Prinz; und folge mir.
Philotas. Sogleich!--Doch seinen Freund und sein Schwert mu? man nicht blo? von au?en kennen. (Er zieht es, und Strato tritt zwischen ihn und den K?nig.)
Strato. Ich verstehe mich mehr auf den Stahl, als auf die Arbeit. Glaube mir Prinz; der Stahl ist gut. Der K?nig hat, in seinen m?nnlichen Jahren, mehr als einen Helm damit gespalten.
Philotas. So stark werde ich nicht werden! Immerhin!--Tritt mir nicht so nahe, Strato.
Strato. Warum nicht?
Philotas. So! (Indem er zur��ckspringt, und mit dem Schwerte einen Streich durch die Luft tut.) Es hat den Zug, wie es ihn haben mu?.
Arid?us. Prinz, schone deines verwundeten Armes! Du wirst dich erhitzen!--
Philotas. Woran erinnerst du mich, K?nig?--An mein Ungl��ck; nein, an meine Schande! Ich ward verwundet und gefangen! Ja! Aber ich will es nie wieder werden! Bei diesem meinem Schwerte, ich will es nie wieder werden! Nein, mein Vater, nein! Heut sparet dir ein Wunder das schimpfliche L?segeld f��r deinen Sohn; k��nftig spar' es dir sein Tor! Sein gewisser Tod, wenn er sich wieder umringt siehet!--Wieder umringt?--Entsetzen!--Ich bin es! Ich bin umringt! Was nun? Gef?hrte! Freunde! Br��der! Wo seid ihr? Alle tot? ��berall Feinde?-- ��berall! Hier durch, Philotas! Ha! Nimm das, Verwegner!--Und du das!--Und du das! (Um sich hauend.)
Strato. Prinz! was geschieht dir? Fasse dich! (Geht auf ihn zu.)
Philotas (sich von ihm
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