Oden

Gotthold Ephraim Lessing
䖴The Project Gutenberg EBook of Oden, by Gotthold Ephraim Lessing
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Title: Oden
Author: Gotthold Ephraim Lessing
Release Date: November, 2004 [EBook #6831]?[Yes, we are more than one year ahead of schedule]?[This file was first posted on January 28, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: iso-latin-1
? START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, ODEN ***
Thanks are given to Delphine Lettau for finding a huge collection of ancient German books in London.
This Etext is in German.
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Oden
Gotthold Ephraim Lessing
alphabetisch nach Titeln sortiert
Abschied eines Freundes?An Herr Gleim?An den Herrn N**?An seinen Bruder?Auf eine vornehme Verm?hlung?Der 24ste Jenner in Berlin?Der Eintritt des 1752sten Jahres?Der Eintritt des Jahres 1753 in Berlin?Der Eintritt des Jahres 1754 in Berlin?Der Eintritt des Jahres 1755 in Berlin?Der Tod eines Freundes?Ode auf den Tod des Marschalls von Schwerin, an den H. von Kleist Orpheus?[übersetzung der Ode des Horaz "Ad Barinen"]?[An M?cen]?[Bruchstück einer Ode auf den Tod eines Freundes]
Abschied eines Freundes
Schon hast du, Freund, der letzten letzte Küsse?Auf nasse Wangen uns gedrückt;?Schon schon, beim Zaudern unentschlo?ner Fü?e,?Den schnellen Geist vorweg geschickt.
Für uns dahin! Doch nein, dem Arm entführet,?Wirst du dem Herzen nicht entführt.?Dies Herz, o Freund, einmal von dir gerühret,?Bleibt ewig, trau! von dir gerührt.
Erwarte nicht ein t?uschend Wortgepr?nge,?Für unsre Freundschaft viel zu klein.?Empfindung ha?t der Reime kalte Menge,?Und wünscht unausposaunt zu sein.
Ein feuchter Blick sind ihre Zaubert?ne;?Ein schlagend Herz ihr rührend Lied.?Sie schweigt beredt, sie stockt, sie stammelt sch?ne,?Ums st?rkre Wort umsonst bemüht.
Es winken dir beneidenswerte Fluren,?Nur unsers Neides minder wert.?Zieh hin! und find auch da der Vorsicht goldne Spuren,?Um dich besorgt, von dir verehrt.
Dort* herrscht die Ruh, dort ist der L?rm vergangen,?Der hier** noch Musen st?ren darf,?Seit Pallas gern, auf Friederichs Verlangen,?Die spitze Lanze von sich warf.
? Halle.
? Wittenberg.
An Herr Gleim
Umsonst rüstet Kalliope den Geist ihres Lieblings zu hohen Liedern; zu Liedern von Gefahren und Tod und heldenmütigem Schwei?e.
Umsonst; wenn das Geschick dem Lieblinge den Held versagt, und beide in verschiednen Jahrhunderten, oder veruneinigten L?ndern geboren werden.
Mit Dir, Gleim, ward es so nicht! Dir fehlt weder die Gabe den Helden zu singen, noch der Held. Der Held ist Dein K?nig!
Zwar sang Deine frohe Jugend, bekr?nzt vom rosenwangigten Bacchus, nur von feindlichen M?dchen, nur vom streitbaren Kelchglas.
Doch bist Du auch nicht fremd im Lager, nicht fremd vor den feindlichen W?llen und unter brausenden Rossen.
Was h?lt Dich noch? Singe ihn, Deinen K?nig! Deinen tapfern, doch menschlichen; Deinen schlauen, doch edeldenkenden Friedrich!
Singe ihn, an der Spitze seines Heers; an der Spitze ihm ?hnlicher Helden; soweit Helden den G?ttern ?hnlich sein k?nnen.
Singe ihn, im Dampfe der Schlacht; wo er, gleich der Sonne unter den Wolken, seinen Glanz, aber nicht seinen Einflu? verlieret.
Singe ihn, im Kranze des Siegs; tiefsinnig auf dem Schlachtfelde, mit tr?nendem Auge unter den Leichnamen seiner verewigten Gef?hrten.
Du wei?t, wie Du ihn am besten singen sollst. Ich will unterdes mit ?sopischer Schüchternheit, ein Freund der Tiere, stillere Weisheit lehren.-Ein M?rchen vom blutigen Tiger, der, als der sorglose Hirt mit Chloris und dem Echo scherzte, die arme Herde würgte und zerstreute.
Unglücklicher Hirte! Wenn wirst Du die zerstreuten L?mmer wieder um Dich versammeln? Wie rufen sie so ?ngstlich im Dornengehecke nach Dir!
An den Herrn N**
Freund, noch sind ich und du dem Glücke?Ein leichter Schleiderball.?Und doch belebt auf seine Tücke?Kein bei?end Lied den Widerhall?
Der Tor gedeiht, der Sp?tter steiget,?Dem B?sen fehlt kein Heil.?Verdienst steht nach, und fühlt gebeuget?Ein lohnend Amt dem Golde feil.
Auf, Freund! die Gei?el zu erfassen,?Die dort vermodern will.?Seit Juvenal sie fallen lassen,?Liegt sie, Triumph ihr Laster! still.
Geduld! Schon rauscht sie durch die Lüfte,?Blutgierig rauscht sie her!?Verbergt, verbergt die blo?e
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