mit unterschlagenen Beinen regungslos oben darauf, und schien die Confusion unter und um sich mit ordentlichem Wohlgefallen, jedenfalls mit vollst?ndiger Gem��thsruhe zu betrachten.
Es war eine, was man so von unten erkennen konnte, vierschr?tige derbe und untersetzte Gestalt, jedenfalls den unteren Volksklassen zugeh?rig, und doch auch wieder mit einem gewissen Selbstbewu?tsein in den rauhen, nichts weniger als sch?nen Z��gen, als auch in der ganzen Haltung, wie man es nicht immer bei diesen findet. Der Mann mochte ungef?hr f��nf- bis achtundvierzig Jahre alt sein, und der Ausdruck seines lederartigen faltigen Gesichts hatte, gleich auf den ersten Blick eine so merkw��rdige und auffallende Aehnlichkeit mit einem gro?en Affen, der mit unersch��tterlichem Ernst vor einer Menagerie sitzt, und das Wogen und Treiben der Menge unter sich betrachtet, da? wenige der Passagiere, so viel sie heut Morgen mit sich selber zu thun haben mochten, an ihm vor��bergingen, ohne ��berrascht ein paar Secunden vor ihm stehn zu bleiben und ihn zu betrachten, oder sich gegenseitig ein paar erstaunte Bemerkungen zuzufl��stern. Die M?dchen besonders warfen oft verstohlene Blicke zu ihm hinauf, und kicherten dann miteinander. Jedenfalls mu?te er das bemerken, aber er verzog keine Miene, oder wandte auch nur einmal den Kopf nach einer der Gruppen um, sondern paffte in kurzen, regelm??igen Z��gen den Rauch aus einer kleinen schmutzigen, abgegriffenen Pfeife, mit einem gro?en Porcellankopf, und glich, dies einzige Lebenszeichen abgerechnet, wirklich einer ausgestopften und dort oben zur Verzierung des Ganzen hingesetzten Figur. Er trug dabei einen einmal gr��n gewesenen, Ziemlich abgescheuerten Rock, der besonders auf den Schultern ordentlich grau und gl?nzend aussah, als ob er da oben ganz vorz��glich benutzt worden; eine erbsgelbe, bis an den Hals hinauf zugekn?pfte gesprenkelte Weste, ein schwarzes Halstuch, das eifers��chtig auch den geringsten Schimmer von W?sche verdeckte, braun und gr��n gew��rfelte Hosen, gro?e n?gelbeschlagene Schuh und einen, in eine Unzahl von Formen hineingedr��ckten alten haarlosen und an den R?ndern hellgrau gescheuerten Filzhut, unter dem nur hie und da d��nne, straffe und blonde Haare hervorschauten. Rasirt hatte er sich ebenfalls, wahrscheinlich seit seinem Entschlu? nach Amerika auszuwandern, nicht, und die wei?gesprenkelten Stoppeln die sein breites vorgehendes Kinn umgaben, pa?ten vollkommen zu der flachen, wie eingedr��ckten Nase, den kleinen grauen Augen, vorgehenden Backenknochen und der niederen Stirn, die sich scharf nach r��ckw?rts, wie scheu unter den Hut hinunterzog.
So ruhig und anscheinend theilnahmlos aber auch dies Individuum dem allgemeinen Wirrwarr zuschaute und sich vollkommen geduldig in Zeit und Umstande geschickt hatte, so ungeduldig wurden die ��brigen Passagiere, als es jetzt vom Dome her sechs Uhr dr?hnte und das, eine Strecke weiter oben liegende Dampfboot, sein Deck mit Passagieren gef��llt, an ihnen vorbeipuffte. Dabei lie? sich noch nicht die Spur von einem ?verdeckten Flu?schiff? wie es sich die Passagiere gedacht, an der Landung blicken, und nur ein kleiner Weserkahn, wie sie dort ��berall zum Waarentransport gebraucht werden, lag gerade quervor an der bezeichneten Stra?e, dem Platz genau gegen��ber wo ihre Waaren aufgestapelt worden, und der Kahnf��hrer, ein hagerer d��nner Gesell, mit furchtbar langen Armen und gro?en H?nden, von denen man gar nicht begriff wie er sie je durch die Aermel seiner Jacke gebracht oder, da sie nun einmal darin waren, wie er sie wieder herausbringen wollte, ging auf dem Deck seines kleinen Fahrzeugs auf und ab. Mehrmals versuchte er dabei die H?nde in die Taschen seiner dunkelblauen sogenannten Lootsenjacke zu bringen, aber umsonst, sie gingen nicht hinein, und er schlenkerte sie dann wieder ?zu beiden Borden? herunter und spuckte, seinen Taback dabei kauend, den braunen ekelhaften Saft regelm??ig einmal ��ber St��rbord und dann ��ber Backbord ins Wasser hin��ber.
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Capitel 2
?Sie da -- lieber Freund? redete ihn endlich Einer der Passagiere an, der, in einen grauen weiten Ueberrock gekn?pft, bis jetzt seiner Ungeduld in einer verwirrten Masse von Fl��chen und Verw��nschungen Luft zu machen gesucht, und das kleine Fahrzeug schon lange ?rgerlich betrachtet hatte.
Der Matrose, oder was er sonst war, warf einen Blick ��ber die Schulter nach ihm hin��ber, aber ob er nun glaubte da? die Anrede ihm nicht gelte, oder sie nicht beachten wollte, kurz er setzte seinen Spatziergang an Deck ruhig fort und gab keine Antwort.
?Sie da -- heh -- Sie Langer mit der blauen Jacke und der h��bschen M��tze -- h?ren Sie nicht??
?Und?? sagte der Mann jetzt und blieb, den Kopf halb ��ber die Schulter zur��ckgedreht, stehn, w?hrend er jedoch den Frager nicht dabei an-, sondern nach den D?chern der n?chsten H?user hinaufsah, als ob ihn von dort her Jemand gerufen h?tte.
Steinert, denn der Mann in dem grauen Ueberrock war Niemand anderes als unser alter Bekannter, der Weinreisende von gestern Abend, der ��bern?chtig und mit schwerem Kopf gerade ��bler Laune genug schien sich ��ber die geringste Kleinigkeit zu ?rgern, murmelte etwas von ?Dicksch?del? und ?Holzkopf? in den Bart, fuhr aber doch in der begonnenen Anrede fort und rief, nur noch mit lauterer Stimme als vorher:
?Sie da -- Sie werden mit Ihrem Dings da
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