Moni der Geißbub

Johanna Spyri
Moni der Geissbub, by Johanna
Spyri

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Title: Moni der Geissbub
Author: Johanna Spyri
Release Date: February, 2006 [EBook #9860] [This file was first

posted on October 25, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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GEISSBUB ***

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Moni der Geißbub
Erzählung
Johanna Spyri

1. Kapitel
Der Moni fühlt sich wohl
Um zu dem Badehaus Fideris zu gelangen, muß man steil und lang die
Höhe hinaufsteigen, nachdem man die Straße verlassen hat, die sich
durch das lange Tal des Prättigau nach oben schlängelt. So mühsam
keuchen dann die Pferde den Berg hinauf, daß man lieber aussteigt und
zu Fuß die grüne Höhe erreicht.
Nach einem längeren Anstieg kommt man erst zum Dorf Fideris, das
auf der freundlichen, grünen Anhöhe liegt. Von da geht es weiter in die
Berge hinein, bis das einsame Gebäude des Badeortes auftaucht, überall
von felsigen Höhen umgeben. Dort oben wachsen nur noch Tannen, die
die Höhen und Felsen ringsum bedecken. Es sähe alles ziemlich düster
aus, wenn nicht überall aus dem niederen Weidegras die schönen
Bergblümchen mit ihren glänzenden Farben hervorguckten.
An einem hellen Sommerabend traten zwei Damen aus dem Badehaus
und gingen auf dem schmalen Fußweg dahin, der unweit des Hauses
beginnt und bald sehr steil bis zu den hoch anfragenden Felsen
hinaufsteigt. An dem ersten Vorsprung blieben sie stehen und schauten
um sich, denn sie waren eben erst in dem Bad angekommen.
"Lustig ist's nicht hier oben, Tante", sagte jetzt die Jüngere, indem sie
die Landschaft betrachtete. "Lauter Felsen und Tannenwälder und dann
wieder ein Berg und noch einmal Tannen darauf. Wenn wir sechs
Wochen hier bleiben sollen, dann wollte ich, es wäre hier und da auch
noch etwas Lustigeres zu sehen."
"Lustig wird's jedenfalls nicht sein, wenn du hier oben dein
Brillantenkreuz verlierst, Paula", entgegnete die Tante, während sie das
rote Samtband zusammenknüpfte, an dem das funkelnde Kreuz hing.
"Es ist das drittemal, daß ich das Band festmache, seit wir
angekommen sind. Ich weiß nicht, wo es fehlt, ob an dir oder an dem
Band, aber das weiß ich, daß du jammern wirst, wenn es verloren ist."

"Nein, nein", rief Paula lebhaft aus, "das Kreuz darf nicht
verlorengehen, um keinen Preis, es ist noch von der Großmutter und ist
mein größter Schatz!"
Paula ergriff selbst noch das Band und machte zwei, drei Knoten hinein,
damit es festhalte. Plötzlich spitzte sie die Ohren. "Hör, hör, Tante, jetzt
kommt aber wirklich etwas Lustiges."
Hoch oben erscholl ein fröhlicher Gesang. Zwischendurch kam ein
langer, schallender Jodler, dann wurde wieder gesungen. Die Damen
schauten aufwärts, konnten aber nichts Lebendiges entdecken. Der
Fußweg ging in großen Serpentinen, oft zwischen hohem Gebüsch und
wieder zwischen vorstehenden Bergabhängen durch, so daß man von
unten immer nur kurze Stückchen davon erblicken konnte. Aber jetzt
wurde es plötzlich lebendig auf dem Pfad, oben und unten, auf allen
Stellen, wo der schmale Weg gesehen werden konnte, und immer lauter
und näher tönte der Gesang.
"Sieh, sieh, Tante, dort! Hier! Sieh da! Sieh da!" rief Paula mit großem
Vergnügen. Und ehe die Tante sich's versah, kamen drei, vier Geißen in
Sprüngen daher und immer mehr, immer mehr, und jede hatte ein
Glöcklein am Hals. Die läuteten von allen Seiten her, und mitten in
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