ធMein erster Aufenthalt in Marokko und Reise südlich vom Atlas durch die Oasen Draa und Tafilet.
The Project Gutenberg EBook of Mein erster Aufenthalt in Marokko und Reise
südlich vom Atlas durch die Oasen Draa und Tafilet., by Gerhard Rohlfs This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or online at www.gutenberg.net
Title: Mein erster Aufenthalt in Marokko und Reise südlich vom Atlas durch die Oasen Draa und Tafilet.
Author: Gerhard Rohlfs
Release Date: May 24, 2005 [EBook #15890]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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Transcriber's notes: _ Kursiv / italic [] Korrektur von Satzfehlern / correction of typos
Mein erster Aufenthalt
in
Marokko
und
Reise südlich vom Atlas
durch
die Oasen Draa und Tafilet.
Von
Gerhard Rohlfs.
BREMEN, 1873.
Verlag von J. Kühtmann's Buchhandlung,
U. L. Fr. Kirchhof 4.
#VORWORT.#
* * * * *
Indem ich dem geneigten Leser die Beschreibung meines ersten Aufenthaltes in Marokko übergebe, verweise ich dabei auf die ausgezeichneten Karten, die seiner Zeit in den Petermann'schen Mittheilungen über meine Routen erschienen sind. Ich habe mir die gr?sste Mühe gegeben, durch Vergleichung mit anderen Angaben ein ann?hernd genaues Resultat über die Einwohnerzahl des Landes und der St?dte zu erlangen, und hoffe das Richtige getroffen zu haben, so weit das überhaupt durch Sch?tzung zu erm?glichen ist. Sehr bedauerlich ist für mich, dass durch einen Schreibfehler in meinem Manuscripte die Zahl 25,000 statt 250,000 für die Draabev?lkerung auch in Dr. Behm's geogr. Jahrbücher übergegangen ist. Im vorliegenden Buche bitte ich ausserdem bei Dar beida statt 300 Einwohner 3000, und bei Asamor statt 30,000 Einwohner 3000 lesen zu wollen.
Weimar, September 1872.
#GERHARD ROHLFS.#
#INHALT.#
* * * * *
1. Ankunft in Marokko 2. Bodengestalt und Klima 3. Bev?lkerung 4. Religion 5. Krankheiten und deren Behandlung 6. Uesan el Dar Demana 7. Eintritt in marokkanische Dienste 8. Die Hauptstadt Fes 9. Mikenes und Heimreise nach Uesan 10. Politische Zust?nde 11. Consulatswesen 12. Aufenthalt beim Grossscherif von Uesan 13. Reise l?ngs des atlantischen Oceans 14. Reise südlich vom Atlas nach der Oase Draa 15. Die Oase Draa. Mordversuch auf den Reisenden. Ankunft in Algerien
* * * * *
1. Ankunft in Marokko.
* * * * *
Am 7. April 1861 verliess ich Oran und schiffte an Bord eines franz?sischen Messagerie-Dampfers in Mers el kebir ein. Es war Nachmittag, als wir beim herrlichsten Wetter aus der grossen Bucht hinausdampften. Die meisten an Bord befindlichen Passagiere wollten, wie ich, nach Marokko, doch waren auch einige, die Nemours, Gibraltar und Cadix als Reiseziel hatten. Der gr?sseren Ersparniss wegen hatte ich einen Deckplatz genommen, da mein Geldvorrath ?usserst gering war; das Wetter war eben so sommerlich, die das Dampfboot führenden Leute so freundlich und zuvorkommend, dass man kaum an die gr?sseren Unbequemlichkeiten des Decklebens dachte.
Zudem hatte ich genug mit mir selbst zu thun, ich hatte mir fest vorgenommen, ins Innere von Marokko zu gehen, um dort im Dienste der Regierung meine medicinischen Kenntnisse zu verwerthen. Zu der Zeit sprach man in Spanien und Algerien viel von einer Reorganisation der marokkanischen Armee; es hiess, der Sultan habe nach dem Friedensschlusse mit Spanien die Absicht ausgesprochen, Reformen einzuführen; man las in den Zeitungen Aufforderungen, nach Marokko zu gehen, jeder Europ?er k?nne dort sein Wissen und sein K?nnen verwerthen. Dies Alles besch?ftigte mich, ich machte die sch?nsten Pl?ne, ich dachte um so eher in Marokko fortkommen zu k?nnen, als ich durch jahrelangen Aufenthalt in Algerien acclimatisirt war; ich glaubte um so eher mich den Verh?ltnissen des Landes anschmiegen zu k?nnen, als ich in Algerien gesucht hatte, mich der arabischen Bev?lkerung zu n?hern und mit der Sitte und Anschauungsweise dieses Volkes mich bekannt zu machen.
Um Mitternacht wurde ein kurzer Halt vor Nemours (Djemma Rassaua) gemacht, um Passagiere abzusetzen und einzunehmen, und wieder ging es weiter nach dem Westen, und als es am folgenden Morgen tagte, befanden wir uns gerade in gleicher H?he von Melilla. Ich unterlasse es, eine Beschreibung der Küstenfahrt zu geben, von der sich überdies ?usserst wenig sagen l?sst. Nackt, steil und abschreckend fallen die Felsw?nde ins Meer hinein. Freilich ist die Küste gar nicht so einf?rmig, wie sie sich in einer Entfernung von circa dreissig Seemeilen ausnimmt, welche Entfernung wir gew?hnlich hielten, auch konnte man deutlich manchmal Wald und Buschwerk unterscheiden; aber das belebende Element fehlt, kein Dorf, kein St?dtchen ist zu erblicken, h?chstens die einsame Kuppel des Grabmals irgend eines Heiligen sagt dem Vorbeifahrenden, dass auch dort an der Küste Menschen hausen.
H?tte nicht Spanien einige befestigte Punkte, Strafanstalten, an dieser Küste, sie würde vollkommen unbewohnt erscheinen. Alhucemas, Pegnon de Velez bekamen wir nach einander von ferne zu sehen, als einzige Zeichen
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