König Ottokars Glück und Ende

Franz Grillparzer
螀K?nig Ottokars Glück und Ende

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Title: Koenig Ottokars Glueck und Ende Trauerspiel in fuenf Aufzuegen
Author: Franz Grillparzer
Release Date: October, 2005 [EBook #9046] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first posted on September 1, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO Latin-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK KOENIG OTTOKARS GLUECK UND ENDE ***

Produced by Mike Pullen and Delphine Lettau.

This Etext is in German.
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Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist unter der Internet-Adresse http://gutenberg.spiegel.de/ erreichbar.

K?NIG OTTOKARS GLüCK UND ENDE
von FRANZ GRILLPARZER
Trauerspiel in fünf Aufzügen
Personen:
Primislaus Ottokar, K?nig von B?hmen Margarethe von ?sterreich, Witwe Heinrichs von Hohenstaufen, seine Gemahlin Benesch von Diedicz, Milota und Zawisch, die Rosenberge Berta, Beneschs Tochter Braun von Olmütz, des K?nigs Kanzler Bela, K?nig von Ungarn Kunigunde von Massovien, seine Enkelin Rudolf von Habsburg Albrecht und Rudolf, seine S?hne Friedrich Zollern, Burggraf von Nürnberg Heinrich von Lichtenstein und Berthold Schenk von Emerberg, ?sterreichische Ritter Der alte Merenberg, Friedrich Pettauer und Seyfried Merenberg, steirische Ritter Herbott von Füllenstein Ortolf von Windischgr?tz Ottokar von Hornek Merenbergs Frau Paltram Vatzo, Bürgermeister von Wien Der Bürgermeister von Prag Ein kaiserlicher Herold Der Küster von G?tzendorf Der Kanzler des Erzbischofs von Mainz Elisabeth, Margarethens Kammerfrau Ein Kammerfr?ulein Kunigundens Abgeordnete der deutschen Wahlversammlung
B?hmische, ?sterreichische, steirische, k?rntnerische Landesherren und Kriegsleute.

Erster Aufzug
Im Schlosse zu Prag. Vorzimmer der K?nigin. Rechts und links Seitentüren, deren erstere zu den innern Gem?chern führt. Vor derselben, Wache haltend, Seyfried von Merenberg, auf seine Partisane gestützt.
Frau Elisabeth mit einer andern Kammerfrau tritt aus dem Zimmer der K?nigin.
Elisabeth. Lauf, Barbara! lauf schnell nach Meister Niklas! Die K?nigin scheint wohl, doch trau ich nicht.
(Ein Diener ist gekommen.)
Elisabeth. Hast du den Balsam? Gut, gib her, mein Freund! O unglücksel'ger Tag! O arme Frau!
(Der alte Merenberg kommt.)
Merenberg. Wie geht's der K?nigin?
Elisabeth. Verwunderlich! Doch tut sie sich Gewalt, das sieht man wohl.
Merenberg. Wer ist bei ihr?
Elisabeth. Der Graf von Habsburg, Herr! O da? ich das erleben müssen! (Ab ins Zimmer der K?nigin.)
Merenberg. Sohn!
Seyfried (der gedankenvoll, auf seine Hallbarte gestützt, dagestanden hat). Ihr, Vater?
Merenberg. Hast du schon geh?rt?
Seyfried. Ja wohl!
Merenberg. Und sagst dazu?
Seyfried. Ich glaub's nicht, Vater!
Merenberg. Wie?
Seyfried. Nein, Vater! Und bin so ergrimmt darob, Da? ich den Lügnern mit der Hallbart hier Den Kopf einschlagen m?chte, allgesamt.
Merenberg (zurücktretend). O weh, mein Sohn! schlag deinen Vater nicht! Denn ich glaub's auch.
Seyfried. Ihr auch?
Merenberg. Ich wei?, mein Sohn!
Seyfried. Wie? so ein Herr, ein Ritter, so ein K?nig, Und t?te schlimm an seinem eignen Wort, Die Frau verlassend, die ihm angetraut? Hab ich nicht knabenweis bei ihm gedient, Und war er mir ein Muster, Vorbild nicht Von jedem hohen Tun?
Merenberg. 's wird keiner b?s, Der nicht, bevor er's ward, erst gut gewesen!
Seyfried. Und was ich L?blichs tat und Gutes dachte, An ihn hielt ich's und an sein adlig Walten, Gar tief besch?mt ob des zu gro?en Abstands. Er hat die letzte Zeit mich schwer gekr?nkt, Ich durft' nicht mit ihm in die Ungarschlacht! Denn seht, er denkt wohl, da? ein alt Gefühl Für Berta noch von Rosenberg--Ihr wi?t ja!-- O h?tt' ich das aus seinem Leben fort, Den einz'gen Fleck, im andern steht er rein!-- Doch glaubt! sie haben ihn dazu verleitet, Die Rosenberg! Der Vater--pfui des Kupplers!
Merenberg. Denk was du willst, nur eines halt für wahr: Die K?nigin mu? fort, und sie und ihre Diener, Das ?rgste haben sie, das ?u?erste zu scheun.
Ich geh noch heute heim nach Merenberg, Auf meiner V?ter Schlo?, auch du mu?t fort!
Seyfried. Wie, Vater?
Merenberg. Du! dies t?richte Vertrauen Soll dich
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