brachte einen Tisch heraus, den er vor die Bank hinstellte.
?So, Heidi, nun hol herbei, was wir zum Essen brauchen?, sagte er. ?Der Herr mu? nun vorlieb nehmen; ist unsere K��che auch einfach, so ist das E?zimmer doch anst?ndig.?
?Das meine ich auch?, erwiderte der Herr Doktor, indem er auf das sonnenbeleuchtete Tal hinunterschaute, ?und die Einladung nehme ich an, hier oben mu? es schmecken.?
Das Heidi lief nun hin und her wie ein Wiesel und brachte herbei, was es nur drinnen im Schranke finden konnte, denn da? es den Herrn Doktor bewirten durfte, war ihm eine ungeheure Freude. Der Gro?vater bereitete unterdessen das Mahl und trat nun heraus mit dem dampfenden Milchkruge und dem goldig gl?nzenden K?sebraten. Dann schnitt er sch?ne, durchsichtige Schnitten von dem rosigen Fleisch herunter, das er hier oben an der reinen Luft getrocknet hatte. Dem Herrn Doktor schmeckte sein Mittagsmahl so gut wie das ganze Jahr durch noch kein einziges Mal.
?Ja, ja, hierhin mu? unsere Klara kommen?, sagte er jetzt. ?Da wird sie zu ganz neuen Kr?ften gelangen, und wenn sie eine Zeitlang i?t wie ich heute, so wird sie rund und fest werden, wie sie in ihrem Leben noch nie war.?
Jetzt kam von unten herauf einer angestiegen, der hatte einen gro?en Ballen auf dem R��cken. Wie er oben bei der H��tte ankam, warf er seine Last auf den Boden hin und zog ein paar gute Z��ge von der frischen Almluft ein.
?Ah, da kommt, was mit mir von Frankfurt hergereist ist?, sagte der Herr Doktor aufstehend, und das Heidi mit sich ziehend, trat er an den Ballen hin und fing an, ihn aufzul?sen. Als die erste schwere H��lle weg war, sagte er: ?So, Kind, nun fahr weiter fort und hol dir deine Sch?tze selbst heraus.?
Das Heidi tat so, und wie nun alles auseinanderrollte, schaute es mit gro?en, verwunderten Augen auf die Dinge hin. Erst als der Herr Doktor wieder herzutrat und von der gro?en Schachtel den Deckel weghob, dem Heidi bedeutend: ?Sieh, was die Gro?mutter zum Kaffee bekommt?, da schrie es auf vor Freuden: ?Oh! Oh! Jetzt kann die Gro?mutter einmal sch?ne Kuchen essen!? und sprang rings um die Schachtel herum und wollte gleich alles zusammenpacken und zur Gro?mutter hinuntereilen. Aber der Gro?vater sagte, gegen Abend wollten sie dann miteinander den Herrn Doktor begleiten und die Sachen mitnehmen. Jetzt fand das Heidi auch das sch?ne S?ckchen Tabak und brachte es schnell dem Gro?vater her��ber. Das gefiel ihm sehr wohl. Er f��llte gleich sein Pfeifchen damit, und die beiden M?nner sprachen nun, auf der Bank sitzend und gro?e Rauchwolken von sich blasend, ��ber allerhand Dinge, w?hrend das Heidi hin und her sprang von einem seiner Sch?tze zum andern. Auf einmal kam es wieder zu der Bank zur��ck, stellte sich vor den Gast hin, und sowie die erste Pause im Gespr?ch entstand, sagte es sehr bestimmt:
?Nein, das andere hat mir nicht mehr Freude gemacht als der alte Herr Doktor.?
Die beiden M?nner mu?ten ein wenig lachen, und der Herr Doktor sagte, das h?tte er nicht gedacht.
Als die Sonne halb hinter die Berge hinabsteigen wollte, stand der Gast auf, um seine R��ckreise nach dem D?rfli anzutreten und dort Quartier zu nehmen. Der Gro?vater packte die Kuchenschachtel, die gro?e Wurst und das Tuch unter seinen Arm, der Herr Doktor nahm das Heidi an die Hand, und so wanderten sie den Berg hinunter bis zur Gei?enpeter-H��tte. Hier mu?te das Heidi Abschied nehmen. Es sollte drinnen bei der Gro?mutter warten, bis es wieder abgeholt w��rde vom Gro?vater, welcher seinen Gast nach dem D?rfli hinunter geleiten wollte. Als der Herr Doktor dem Heidi die Hand zum Abschied bot, fragte es: ?Wollen Sie etwa gern morgen mit den Gei?en auf die Weide hinaufgehen??, denn das war das Sch?nste, was es kannte.
?Es bleibt dabei, Heidi?, erwiderte er, ?wir gehen zusammen.?
Nun gingen die M?nner weiter, und das Heidi trat bei der Gro?mutter ein. Erst schleppte es mit Anstrengung die Kuchenschachtel mit, dann mu?te es wieder hinaus, um die Wurst zu holen, denn der Gro?vater hatte alles vor der T��r niedergelegt. Nachher mu?te es erst noch einmal hinaus, das gro?e Tuch zu holen. Es brachte alles so nahe an die Gro?mutter heran als nur m?glich, damit sie recht alles ber��hren k?nne und wisse, was es sei. Das Tuch legte es ihr auf die Knie.
?Es ist alles aus Frankfurt, von der Klara und der Gro?mama?, berichtete es der hocherstaunten Gro?mutter und der verwunderten Brigitte, der die ��berraschung so in die Glieder gefahren war, da? sie unbeweglich zugeschaut hatte, wie das Heidi mit der gr??ten Anstrengung die schweren Gegenst?nde hereingeschleppt und nun alles vor ihren Augen ausgebreitet hatte.
?Aber gelt, Gro?mutter, die Kuchen freuen dich furchtbar stark? Sieh nur, wie weich sie sind!? rief das Heidi immer wieder, und die Gro?mutter best?tigte: ?Ja, ja, gewi?, Heidi, was sind das auch f��r gute Leute!? Dann strich sie wieder mit der Hand ��ber das warme,
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.