bald kamen sie heraufgesprungen, die lustigen Gei?en alle, voran der flinke Distelfink in hohen Spr��ngen. Gleich war das Heidi wieder mitten in dem Rudel drin, und vor lauter st��rmischen Begr��?ungen wurde es hin- und hergeschoben, und dann schob es wieder ein wenig, denn es wollte zu dem sch��chternen Schneeh?ppli vordringen, das ja von den gr??eren immer wieder weggedr?ngt wurde, wenn es dem Heidi entgegenstrebte.
Nun kam der Peter heran und tat einen letzten, f��rchterlichen Pfiff, der sollte die Gei?en aufscheuchen und der Weide zujagen, denn er wollte Platz bekommen, um dem Heidi etwas zu sagen. Die Gei?en sprangen ein wenig auseinander auf den Pfiff hin; so konnte der Peter vorr��cken und sich nun vor das Heidi hinstellen.
?Du kannst einmal wieder mitkommen heut?, war seine etwas st?rrige Anrede.
?Nein, das kann ich nicht, Peter?, entgegnete das Heidi. ?Jeden Augenblick k?nnen sie jetzt von Frankfurt kommen, und dann mu? ich daheim sein.?
?Das hast du schon manchmal gesagt?, brummte der Peter.
?Es gilt aber immer noch, und es gilt, bis sie kommen?, gab das Heidi zur��ck. ?Oder meinst du etwa, ich m��sse nicht daheim sein, wenn sie von Frankfurt zu mir kommen? Meinst du etwa so etwas, Peter??
?Sie k?nnen zum ?hi kommen?, versetzte der Peter knurrend.
Jetzt ert?nte von der H��tte her die kr?ftige Stimme des Gro?vaters: ?Warum geht's nicht vorw?rts mit der Armee? Fehlt's am Feldmarschall oder an den Truppen??
Augenblicklich machte der Peter kehrum, schwang seine Rute in der Luft, da? sie sauste und alle Gei?en, die den Ton wohl kannten, auf und davon rannten, der Peter hinter ihnen drein, alle miteinander in vollem Trabe den Berg hinan.
Seit das Heidi wieder daheim beim Gro?vater war, kam ihm hier und da etwas in den Sinn, woran es vorher nicht gedacht hatte. So machte es jetzt alle Morgen mit gro?er Anstrengung sein Bett zurecht und strich so lange daran herum, bis es ganz glatt aussah. Dann lief es in der H��tte hin und her, stellte jeden Stuhl an seinen Ort, und was etwa da und dort herumlag oder -hing, das kramte es alles in den Schrank hinein. Dann holte es einen Lappen herbei, kletterte auf einen Stuhl hinauf und rieb so lange mit seinem Lappen auf dem Tische herum, bis dieser ganz blank war. Wenn dann der Gro?vater wieder hereinkam, schaute er wohlgef?llig um sich und sagte etwa: ?Bei uns ist's jetzt immer wie Sonntag, das Heidi ist nicht vergebens in der Fremde gewesen.?
Auch heute hatte Heidi, nachdem der Peter fortgetrabt war und es mit dem Gro?vater gefr��hst��ckt hatte, sich gleich an seine Gesch?fte gemacht, aber es wurde fast nicht fertig damit. Drau?en war es heut morgen gar so sch?n, und alle Augenblicke geschah wieder etwas, was das Kind in seiner T?tigkeit unterbrach. Jetzt kam durch das offene Fenster ein Sonnenstrahl so lustig hereingeschossen, und es war geradezu, als riefe er: ?Komm heraus, Heidi, komm heraus!? Da konnte es nicht mehr drinnen bleiben, es rannte hinaus. Da lag der funkelnde Sonnenschein um die ganze H��tte herum, und auf allen Bergen gl?nzte er und weit, weit das Tal hinunter, und der Boden dort am Abhang sah so goldig und trocken aus, es mu?te ein wenig darauf niedersetzen und umherschauen. Dann kam ihm auf einmal in den Sinn, da? das Dreibeinst��hlchen noch mitten in der H��tte stand und der Tisch noch nicht geputzt war vom Morgenessen. Nun sprang es schnell auf und lief in die H��tte zur��ck. Aber es w?hrte gar nicht lange, so sauste es drau?en so m?chtig durch die Tannen, da? es dem Heidi in alle Glieder fuhr, es mu?te schon wieder hinaus und ein wenig mith��pfen, wenn alle Zweige da droben hin und her wogten und rollten. Der Gro?vater hatte einstweilen hinten im Schopf allerlei Arbeit zu verrichten; er trat von Zeit zu Zeit unter die T��r hinaus und schaute l?chelnd Heidis Spr��ngen zu. Eben war er wieder zur��ckgetreten, als mit einemmal das Heidi laut aufschrie:
?Gro?vater, Gro?vater! Komm, komm!?
Er trat rasch wieder heraus, fast erschrocken, was mit dem Kinde sei. Da sah er, wie dieses dem Abhange zulief, laut schreiend: ?Sie kommen, sie kommen! Und voran der Herr Doktor!?
Das Heidi st��rzte seinem alten Freunde entgegen. Dieser streckte gr��?end die Hand aus. Wie das Kind ihn erreicht hatte, umfa?te es z?rtlich den ausgestreckten Arm und rief in voller Herzensfreude: ?Guten Tag, Herr Doktor! Und ich danke auch noch vieltausendmal!?
?Gr��? Gott, Heidi! Und wof��r dankst du denn schon?? fragte freundlich l?chelnd der Herr Doktor.
?Da? ich wieder heim konnte zum Gro?vater?, erkl?rte ihm das Kind.
Dem Herrn Doktor ging's wie ein Sonnenschein ��ber das Gesicht. Diesen Empfang auf der Alp hatte er nicht erwartet. Im Gef��hl seiner Einsamkeit war er unter tiefsinnigen Gedanken den Berg hinaufgestiegen und hatte noch nicht einmal gesehen, wie sch?n es um ihn her war und da? es immer sch?ner wurde. Er hatte angenommen, das Kind Heidi werde ihn kaum mehr kennen; es hatte ihn so wenig
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.