FLEDERMAUS: Was zw?ngt sich durch die Gew?lbe? Seht ihr den Scharlachschein?
GIRNARA: So end' ich zu warten und harre auf s��?eres Dasein, leibesledig und stumm.
GEISTERSTIMME: Erst am Ende des Harrens erf��llt sich die h?here Sendung.
DER D?MON MIT DEM SPIEGEL: Was zw?ngt sich durch die Gew?lbe? Sp��rt ihr den weltlosen Hauch?
GIRNARA: So ruh' ich in gl?ubiger Ruhe, nicht wollend, nicht fragend, nicht harrend.
GEISTERSTIMME: Ruhe in gl?ubiger Ruhe, mit all deinen Sinnen bereit.
DER D?MON ALS HUND: Mit Scharlach f?rbt sich die Kuppel, es f?rbt sich der Estrich, ihr Br��der, entflieht!
DER D?MON ALS FLEDERMAUS: Es zittern die Quadern, gebietende Flamme steigt auf, ihr Br��der, entflieht!
DER D?MON MIT DEM SPIEGEL: Ich seh' ihn nahen, den Leiter der M?nnerherde, den Meister der G?tter und Menschen, ihr Br��der, entflieht!
DER D?MON ALS HUND: Es naht der Erwachte, naht der Erhab'ne, naht der Vollkommene!
DER D?MON ALS FLEDERMAUS: Es naht der Kenner der Welt, der Wissens- und Wandelsbew?hrte!
DER D?MON MIT DEM SPIEGEL: Es naht der Herrliche, der Siegreich-Vollendete kommt!
ALLE DREI: Ihr Br��der, entflieht!
GEISTERSTIMME: Die Unreinen meiden seine Bahn, die Schatten vergehen vor ihm.
STIMME DES PILGERS: Fahr' ein zur inneren Meeresstille, Neubeseelte, Wiedergeborne!
GIRNARA: O lasurfarbenes Haupt! Du bist in der Welt gegenw?rtig, erscheinst sichtbar vor mir.
DER SIEGREICH-VOLLENDETE: O K?nigstochter Girnara, ich wei?, da? deine Gedanken rein sind und von inniger Hochachtung beseelt.
GIRNARA: O Antlitz unverh��llt! O ruhevolles Auge! DER SIEGREICH-VOLLENDETE: Dein Haupthaar ist sanft geworden in dieser Stunde, und gef?rbt wie Lasur.
GIRNARA: O golden strahlender Leib! Flammengeg��rtete H��fte! Entz��cken ist gr??er als Schmerz je war.
DER SIEGREICH-VOLLENDETE: Deine Arme beben in neuer Wohlgestalt, deine Augen sind wie Sterne beim Aufgang.
GIRNARA: In deiner ganzen Herrlichkeit zeig' dich mir, Erhabener, nur f��r eines Dankes Dauer, weil du da bist, weil die Welt dich besitzt.
DER SIEGREICH-VOLLENDETE: Freudig bewegt, sei heiter; heiteren Herzens, sei sch?n am Leibe; sch?n am Leibe f��hle Seligkeit, der Beseligten Gem��t wird einig.
GIRNARA: Ich bin's und wei? es: des Beseligten Gem��t wird einig.
GEISTERSTIMME: Das Schwanken hat er verworfen, der Ungewi?heit ist er entronnen, er zweifelt nicht am Guten, vom Schwanken befreit er sein Herz.
GIRNARA: Entschwindest du mir schon, Erhabener?
GEISTERSTIMME: Des Beseligten Gem��t wird einig.
GIRNARA: Entschwinde mir noch nicht, Seliger, der zu beseligen vermag.
DER SIEGREICH-VOLLENDETE: Nimm an das Kleine, ans Geringe wende dich gern; und wenn du die Wege der Lasttr?ger gehst, so beuge dich nieder und k��sse ihre Spuren; und liebe; ohne Ma? sollst du lieben; den, der neben dir keucht und den, der neben dir jauchzt, und den, der unterm nassen Mantel geht, und den, der auf goldener Stufe steht; und schaue; schau die vielen Dinge der Welt; liebe dein Auge, wenn es schaut, schau die Sterne, schau die Rinder; schau die Weisen, schau die Blumen; gib dich hin und du wirst sein; sei verloren und du bist sch?n: des Beseligten Gem��t wird einig.
GIRNARA: Entschwunden ist er mir. Die Irdischen kommen, die Irdischen ?ffnen das Tor.
STIMME DES PILGERS: Anders ist das Leben, anders der Leib. Heil dir, Siegreich-Vollendeter!
DIE ALTE DIENERIN: Fremde Ritter haben das Tor ge?ffnet.
GIRNARA: Dort ist Glanz gewesen, dort war Licht.
DIE ALTE DIENERIN: Gnade, Prinzessin, wie bist du sch?n! Herrliche, wie bist du sch?n!
DER ERSTE RITTER: Heb' empor die Fackel! Finster ist's im Zimmer der Prinzessin.
DER ZWEITE RITTER: Mir bangt vor unserm Tun, unbesonnen scheint mir's und strafw��rdig.
DIE JUNGE DIENERIN: Die Herrin ist sch?n! Unfa?licher Zauber hat sich begeben.
DER ERSTE RITTER: Siehe, sie ist sch?n! Verborgen ward sie den Menschen, weil sie so sch?n ist.
STIMME DES TORWARTS: Verbrechen geschah! Fremde Ritter haben das Tor ge?ffnet.
DER ZWEITE RITTER: Sie ist sch?ner als die Sch?nsten des Landes. In ihrem Antlitz ist die Seele der Engel.
DER H?FLING: Was habt ihr getan, Unsinnige, das verbotene Gew?lbe betreten!
GIRNARA: Kommt mein Gemahl denn nicht, um mich zum Feste zu holen?
DER ERSTE RITTER: Deine Sch?nheit, Herrin, ist wie die seltenste Bl��te im Mangohag.
GIRNARA: Kommt mein Gemahl nicht bald, mich liebreich zu begr��?en?
W��RDENTR?GER: Verbrechen geschah? Wer frevelte wider des K?nigs Gebot?
SIHOS STIMME: Wahrer Traum beginnt. Licht schwillt auf.
STIMMEN: Weh uns! Weh uns!
GIRNARA: Nahet nicht mein Gemahl? Soll ich nicht Schmuck anlegen f��r ihn?
STIMMEN: Heil uns! Heil uns!
STIMMEN DER DREI DIENERINNEN: Ein Wunder hat sich begeben, unfa?liches Wunder im Hause.
DER ERSTE RITTER: Ich beuge mich, Herrin, vor dir, ich beuge mich vor deiner Sch?nheit.
DER ZWEITE RITTER: Du bist im holdesten Schmuck, Herrin, wenn du gehst, wenn du blickst.
W��RDENTR?GER: Herrlich sch?n ist die Herrin! Ein Bote eile zum K?nig!
SCH?NE DAME: Ist es wahr, die Prinzessin ist sch?ner als die Sch?nsten des Landes?
SIHO: Strahl der Ahnung, wiesest du mir den richtigen Weg?
STIMMEN: Heil uns! Heil uns! Ein Wunder hat sich begeben!
GIRNARA: Bist du gekommen, mein Herr? Ist deine Stirne entw?lkt?
H?FLING: Mit rosigem Flor bedecken sich die Gew?lbe, bl��hender Glanz umflutet die Kuppel.
W��RDENTR?GER: Herein ihr alle mit Fackeln und Lampen, da? ��berf��lle des Lichtes wird!
SIHO: Nieder zur Erde, Wunderbare, vor dir, mit der sich Wunder begab!
W��RDENTR?GER: Herein, ihr alle, bewillkommt die Herrin. Nieder zur Erde, die K?pfe geneigt!
STIMMEN: Heil uns! Heil
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