Anf��hrer Montgomery, ein Walliser Ratsherren von Orleans Ein englischer Herold Thibaut d'Arc, ein reicher Landmann Margot Louison Johanna, seine T?chter Etienne Claude, Marie Raimond, ihre Freier Bertrand, ein anderer Landmann Die Erscheinung eines schwarzen, Ritters K?hler und K?hlerweib Soldaten und Volk, k?nigliche Kronbediente, Bisch?fe, M?nche, Marsch?lle, Magistratspersonen, Hofleute und andere stumme Personen im Gefolge des Kr?nungszuges
ERSTER AUFZUG
Hoflager K?nig Karls zu Chinon
Erster Auftritt Dunois und Du Chatel
DUNOIS. Nein, ich ertrag es l?nger nicht. Ich sage Mich los von diesem K?nig, der unr��hmlich Sich selbst verl??t. Mir blutet in der Brust Das tapfre Herz und gl��hnde Tr?nen m?cht ich weinen, Da? R?uber in das k?nigliche Frankreich Sich teilen mit dem Schwert, die edeln St?dte, Die mit der Monarchie gealtert sind, Dem Feind die rostgen Schl��ssel ��berliefern, Indes wir hier in tatenloser Ruh Die k?stlich edle Rettungszeit verschwenden. --Ich h?re Orleans bedroht, ich fliege Herbei aus der entlegnen Normandie, Den K?nig denk ich kriegerisch ger��stet An seines Heeres Spitze schon zu finden, Und find ihn--hier! Umringt von Gaukelspielern Und Troubadours, spitzfindge R?tsel l?send Und der Sorel galante Feste gebend, Als waltete im Reich der tiefste Friede! --Der Connetable geht, er kann den Greul Nicht l?nger ansehn.--Ich verla? ihn auch, Und ��bergeb ihn seinem b?sen Schicksal.
DU CHATEL. Da kommt der K?nig!
ERSTER AUFZUG
Zweiter Auftritt
K?nig Karl zu den Vorigen
KARL. Der Connetable schickt sein Schwert zur��ck, Und sagt den Dienst mir auf.--In Gottes Namen! So sind wir eines m��rrschen Mannes los, Der unvertr?glich uns nur meistern wollte.
DUNOIS. Ein Mann ist viel wert in so teurer Zeit, Ich m?cht ihn nicht mit leichtem Sinn verlieren.
KARL. Das sagst du nur aus Lust des Widerspruchs, Solang er dawar, warst du nie sein Freund.
DUNOIS. Er war ein stolz verdrie?lich schwerer Narr, Und wu?te nie zu enden--diesmal aber Wei? ers. Er wei? zu rechter Zeit zu gehn, Wo keine Ehre mehr zu holen ist.
KARL. Du bist in deiner angenehmen Laune, Ich will dich nicht drin st?ren.--Du Chatel! Es sind Gesandte da vom alten K?nig, Ren��, belobte Meister im Gesang, Und weit ber��hmt.--Man mu? sie wohl bewirten, Und jedem eine goldne Kette reichen. (Zum Bastard) Wor��ber lachst du?
DUNOIS. Da? du goldne Ketten Aus deinem Munde sch��ttelst.
DU CHATEL. Sire! Es ist Kein Geld in deinem Schatze mehr vorhanden.
KARL. So schaffe welches.--Edle S?nger d��rfen Nicht ungeehrt von meinem Hofe ziehen. Sie machen uns den d��rren Szepter bl��hn, Sie flechten den unsterblich gr��nen Zweig Des Lebens in die unfruchtbare Krone, Sie stellen herrschend sich den Herrschern gleich, Aus leichten W��nschen bauen sie sich Throne, Und nicht im Raume liegt ihr harmlos Reich, Sie beide wohnen auf der Menschheit H?hen!
DU CHATEL. Mein k?niglicher Herr! Ich hab dein Ohr Verschont, solang noch Rat und H��lfe war, Doch endlich l?st die Notdurft mir die Zunge. �C Du hast nichts mehr zu schenken, ach! du hast Nicht mehr, wovon du morgen k?nntest leben! Die hohe Flut des Reichtums ist zerflossen, Und tiefe Ebbe ist in deinem Schatz. Den Truppen ist der Sold noch nicht bezahlt, Sie drohen murrend abzuziehen.--Kaum wei? Ich Rat, dein eignes k?nigliches Haus Notd��rftig nur, nicht f��rstlich, zu erhalten.
KARL. Verpf?nde meine k?niglichen Z?lle, Und la? dir Geld darleihn von den Lombarden.
DU CHATEL. Sire, deine Kroneink��nfte, deine Z?lle, Sind auf drei Jahre schon voraus verpf?ndet.
DUNOIS. Und unterdes geht Pfand und Land verloren.
KARL. Uns bleiben noch viel reiche sch?ne L?nder.
DUNOIS. Solang es Gott gef?llt und Talbots Schwert! Wenn Orleans genommen ist, magst du Mit deinem K?nig Ren�� Schafe h��ten.
KARL. Stets ��bst du deinen Witz an diesem K?nig, Doch ist es dieser l?nderlose F��rst, Der eben heut mich k?niglich beschenkte.
DUNOIS. Nur nicht mit seiner Krone von Neapel, Um Gotteswillen nicht! Denn die ist feil, Hab ich geh?rt, seitdem er Schafe weidet.
KARL. Das ist ein Scherz, ein heitres Spiel, ein Fest, Das er sich selbst und seinem Herzen gibt, Sich eine schuldlos reine Welt zu gr��nden In dieser rauh barbarschen Wirklichkeit. Doch was er Gro?es, K?nigliches will-- Er will die alten Zeiten wiederbringen, Wo zarte Minne herrschte, wo die Liebe Der Ritter gro?e Heldenherzen hob, Und edle Frauen zu Gerichte sa?en, Mit zartem Sinne alles Feine schlichtend. In jenen Zeiten wohnt der heitre Greis, Und wie sie noch in alten Liedern leben, So will er sie, wie eine Himmelstadt, In goldnen Wolken, auf die Erde setzen-- Gegr��ndet hat er einen Liebeshof, Wohin die edlen Ritter sollen wallen, Wo keusche Frauen herrlich sollen thronen, Wo reine Minne wiederkehren soll, Und mich hat er erw?hlt zum F��rst der Liebe.
DUNOIS. Ich bin so sehr nicht aus der Art geschlagen, Da? ich der Liebe Herrschaft sollte schm?hn. Ich nenne mich nach ihr, ich bin ihr Sohn, Und all mein Erbe liegt in ihrem Reich. Mein Vater war der Prinz von Orleans, Ihm war kein weiblich Herz un��berwindlich, Doch auch kein feindlich Schlo? war ihm zu fest. Willst du der Liebe F��rst dich w��rdig nennen, So sei der Tapfern Tapferster!--Wie ich Aus jenen alten B��chern mir
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