der Tiere, die der Mann erlegt, h��llt sie instinktiv das kleine frierende Gesch?pf und gewinnt dadurch die Anregung, schlie?lich auch f��r sich ein deckendes und w?rmendes Kleidungsst��ck zu schaffen. Sie mu?, wenn die Nahrungsquelle in ihrer Brust versiegt, den Hunger ihrer Kinder auf andere Weise stillen, und so lernt sie die Mahlzeit zubereiten, indem sie nicht nur das Fleisch des Wildes, der Fische und V?gel dazu verwendet, das ihr der Mann von seinen Jagdz��gen bringt, sie benutzt auch die Knollen, K?rner und Fr��chte, die sie selbst findet, und gewinnt schlie?lich die Fertigkeit, sie f��r den Gebrauch anzupflanzen.[5]
Die Frau wurde immer se?hafter und der Mann, dessen Leben sich zwischen Kampf und Jagd abspielte, sah ihre H��tte bald als den Zufluchtsort an, wo er nicht nur zu fl��chtiger Ruhe einkehrte und Obdach, Nahrung und Kleidung fand, sondern wo er auch seine Beute verwahren konnte. Noch anziehender wurde die H��tte f��r den Mann und noch wichtiger die Gebundenheit der Frau, als die Menschheit das Feuer kennen und sch?tzen lernte. Wahrscheinlich ist es ihr durch die Z��ndkraft des Blitzes bekannt geworden, und es wurde wie ein Heiligtum--ein echtes Geschenk des Himmels--geh��tet, weil die Fertigkeit, es selbst hervorzurufen, erst in weit sp?terer Zeit erworben wurde. Die nat��rliche H��terin und Bewahrerin des Feuers war die Frau.[6] Und so war es nicht der dem Urmenschen so h?ufig angedichtete Familiensinn oder die Liebe zu Weib und Kind--Gef��hle, die nur die Produkte einer h?heren Kultur sein k?nnen--, welche ihn an den h?uslichen Herd immer wieder zur��ckzogen, sondern lediglich die rohen, physischen Bed��rfnisse.
Von einer Ehe in unserem Sinn war nat��rlich keine Rede; dem regellosen Geschlechtsverkehr folgte die sogenannte Blutgemeinschaftsfamilie, in der die einzelnen Generationen sich nicht mehr miteinander vermischten. Bei der geringen numerischen Ausdehnung, die die Menschheit urspr��nglich gehabt haben mu?, ist zur Befriedigung des Geschlechtstriebs die Vermischung von Blutsverwandten selbstverst?ndlich. Ebenso selbstverst?ndlich ist es aber auch, da? diese Form der Familie nicht auf irgend welchen Vorschriften beruhte, sondern sich vielmehr von selbst aufl?ste, sobald sie durch ihre Gr??e im Bereich des m��tterlichen Herdes weder Raum noch ausreichende Nahrung fand. Die Aufgabe der Blutgemeinschaftsfamilie und die Entstehung der Schw?gerschaftsverb?nde (Punaluafamilie, nach Morgan) ist nicht auf eine h?here sittliche Erkenntnis zur��ckzuf��hren, sondern auf die uralten Triebkr?fte der Natur; Hunger und Liebe. Daraus entstand die Sitte und aus der Sitte die Moral einer jeden Zeit.
Auch die neue Familienform kannte die Ehe nicht. Der Mann des einen Stammes, der sich mit der Frau des anderen verband, heiratete sozusagen alle ihre Schwestern mit; der Begriff der Keuschheit und der ehelichen Treue war beiden Geschlechtern fremd. Infolgedessen wurde ein v?terliches Recht an den Kindern nicht geltend gemacht, sie geh?rten ausschlie?lich der Mutter, die sie geboren hatte, und deren Stamm. Der Mann f��hrte das Weib nicht wie ein pers?nliches Eigentum in sein Haus, sondern er kam in das ihre. Wie wir gesehen haben, ist dieser Rechtszustand, der zur Zeit der Blutgemeinschafts- wie der Punaluafamilie der herrschende war, nicht auf eine hohe moralische Wertsch?tzung der Frau zur��ckzuf��hren, sondern auf die urspr��ngliche Differenz der Geschlechter und auf wirtschaftliche Ursachen, er hatte auch keine Machtstellung der Frau zur Folge, sondern er legte vielmehr den Grund zu der feststehenden Meinung, da? das Arbeitsgebiet der Frau allein auf das Haus zu beschr?nken sei.
Mit der Ausbildung des Handwerks in seinen verschiedenen Zweigen, mit der Zunahme der Bebauung des Bodens--lauter Arbeitsarten, die im Bereiche des urspr��nglichen Hauswesens lagen und daher haupts?chlich der Frau zufielen--, wurde die Frau dem Manne immer unentbehrlicher. Er selbst war, je dichter sich die Erde bev?lkerte, immer mehr in K?mpfen mit den Nachbarn oder mit den Volksst?mmen, durch deren Land er als Nomade zog, verwickelt. Zun?chst waren es nur K?mpfe um die t?gliche Nahrung, um die Jagdgr��nde; als er es aber verstand, die Tiere nicht nur zu erlegen, sondern zu z?hmen und zu z��chten, da k?mpfte er f��r den Schutz und um die Vergr??erung seines Besitzes. In fr��heren Perioden, wo er nichts besa?, als was er t?glich gebrauchte, hatte er den gefangenen Feind entweder get?tet, oder als Gleichen und Freien in seine Blutsfreundschaft aufgenommen, jetzt, wo er mehr besa?, als er gebrauchte, bedurfte er der Arbeitskr?fte in seinem Dienst, daher machte er den Feind zu seinem Untergebenen. So entwickelte sich im unmittelbaren Gefolge der Entstehung des Privateigentums die Sklaverei. Aber ehe noch der erste Sklave sich unter der Knute des Herrn beugen mu?te, war das Weib, die Mutter seiner Kinder, zur ersten Sklavin geworden.
Die Frau war, wie wir gesehen haben, infolge der angedeuteten Verh?ltnisse, von jeher die geschickteste Arbeiterin gewesen. Durch sie erst wurde aus dem, was der Mann erjagte oder erk?mpfte, ein Gebrauchsgegenstand. Je mehr sich nun der Besitz vergr??erte, desto wichtiger wurde ihre Arbeitskraft; sie war auf den Stufen primitivster Kultur auch eine erwerbende gewesen, verwandelte sich aber mit den steigenden Bed��rfnissen immer mehr zu einer nur erhaltenden und umwandelnden. Der Mann wurde zum Erwerber. Die H��tte,
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.