Helle,?Und wir k?nnen es fr?hlich genie?en;?Aber es l??t sich nicht sperren und schlie?en,?Und des Meers rings umgebende Welle,?Sie verr?th uns dem kühnen Corsaren,?Die die Küste verwegen durchkreuzt.?Einen Segen haben wir zu bewahren,?Der das Schwert nur des Fremdlings reizt.?Sklaven sind wir in den eigenen Sitzen,?Das Land kann seine Kinder nicht schützen.?Nicht, wo die goldene Ceres lacht?Und der friedliche Pan, der Flurenbehüter,?Wo das Eisen w?chst in der Berge Schacht,?Da entspringen der Erde Gebieter.
Erster Chor. (Cajetan.)?Ungleich vertheilt sind des Lebens Güter?Unter der Menschen flücht'gem Geschlecht;?Aber die Natur, sie ist ewig gerecht.?Uns verlieh sie das Mark und die Fülle,?Die sich immer erneuend erschafft,?Jenen ward der gewaltige Wille?Und die unzerbrechliche Kraft.?Mit der furchtbaren St?rke gerüstet,?Führen sie aus, was dem Herzen gelüstet,?Füllen die Erde mit m?chtigem Schall;?Aber hinter den gro?en H?hen?Folgt auf der tiefe, der donnernde Fall.
Darum lob' ich mir niedrig zu stehen,?Mich verbergend in meiner Schw?che.?Jene gewaltigen Wetterb?che,?Aus des Hagels unendlichen Schlossen,?Aus den Wolkenbrüchen zusammen geflossen,?Kommen finster gerauscht und geschossen,?Rei?en die Brücken und rei?en die D?mme?Donnernd mit fort im Wogengeschwemme,?Nichts ist, das die Gewaltigen hemme.?Doch nur der Augenblick hat sie geboren,?Ihres Laufes furchtbare Spur?Geht verrinnend im Sande verloren,?Die Zerst?rung verkündigt sie nur.?--Die fremden Eroberer kommen und gehen;?Wir gehorchen, aber wir bleiben stehen.
Die hintere Thüre ?ffnet sich; Donna Isabella erscheint zwischen ihren S?hnen Don Manuel und Don Cesar.
Beide Ch?re. (Cajetan.)?Preis ihr und Ehre,?Die uns dort aufgeht,?Eine gl?nzende Sonne!?Knieend verehr' ich dein herrliches Haupt.
Erster Chor. (Berengar.)?Sch?n ist des Mondes?Mildere Klarheit?Unter der Sterne blitzendem Glanz,?Sch?n ist der Mutter?Liebliche Hoheit?Zwischen der S?hne feuriger Kraft;?Nicht auf der Erden?Ist ihr Bild und ihr Gleichni? zu sehn.
Hoch auf des Lebens (3)
(3) Anmerkung. Nach der Absicht des Verf. sollte die Stelle: "Hoch auf des Lebens--ihrem Sohn" auf dem Theater wegbleiben.
Gipfel gestellt,?Schlie?t sie blühend den Kreis des Sch?nen,?Mit der Mutter und ihren S?hnen?Kr?nt sich die herrlich vollendete Welt.
Selber die Kirche, die g?ttliche, stellt nicht?Sch?neres dar auf dem himmlischen Thron;?H?heres bildet?Selber die Kunst nicht, die g?ttlich geborne,?Als die Mutter mit ihrem Sohne.
Zweiter Chor. (Bohemund.)?Freudig sieht sie aus ihrem Schoo?e?Einen blühenden Baum sich erheben,?Der sich ewig sprossend erneut.?Denn sie hat ein Geschlecht geboren,?Welches wandeln wird mit der Sonne?Und den Namen geben der rollenden Zeit.?(Roger.)?V?lker verrauschen,?Namen verklingen,?Finstre Vergessenheit?Breitet die dunkelnachtenden Schwingen?über ganzen Geschlechtern aus.
Aber der Fürsten?Einsame H?upter?Gl?nzen erhellt,?Und Aurora berührt sie?Mit den ewigen Strahlen?Als die ragenden Gipfel der Welt.
Vierter Auftritt.
Isabella (mit ihren S?hnen hervortretend).?Blick' nieder, hohe K?nigin des Himmels,?Und halte deine Hand auf dieses Herz,?Da? es der übermuth nicht schwellend hebe;?denn leicht verg??e sich der Mutter Freude,?Wenn sie sich spiegelt in der S?hne Glanz,?Zum Erstenmal, seitdem ich sie geboren,?Umfass' ich meines Glückes Fülle ganz.?Denn bis auf diesen Tag mu?t' ich gewaltsam?Des Herzens fr?hliche Ergie?ung theilen;?Vergessen ganz mu?t' ich den einen Sohn,?Wenn ich der N?he mich des andern freute.?O, meine Mutterliebe ist nur eine,?Und meine S?hne waren ewig zwei!?--Sagt, darf ich ohne Zittern mich der sü?en?Gewalt des trunknen Herzens überlassen? (Zu Don Manuel.)?Wenn ich die Hand des Bruders freundlich drücke,?Sto?' ich den Stachen nicht in deine Brust? (Zu Don Cesar.) Wenn ich das Herz an seinem Anblick weide,?Ist's nicht ein Raub an Dir?--O, ich mu? zittern,?Da? meine Liebe selbst, die ich euch zeige,?Nur eures Hasses Flammen heft'ger schüre.
(Nachdem sie Beide fragend angesehen.)
Was darf ich mir von euch versprechen? Redet!?Mit welchem Herzen kamet ihr hieher??Ist's noch der alte unvers?hnte Ha?,?Den ihr mit herbringt in des Vaters Haus,?Und wartet drau?en vor des Schlosses Thoren?Der Krieg, auf Augenblicke nur geb?ndigt?Und knirschend in das eherne Gebi?,?Um alsobald, wenn ihr den Rücken mir?Gekehrt, mit neuer Wuth sich zu entfesseln?
Chor. (Bohemund.)?Krieg oder Frieden! Noch liegen die Loose?Dunkel verhüllt in der Zukunft Schoo?e!?Doch es wird sich noch, eh wir uns trennen, entscheiden;?Wir sein bereit und gerüstet zu beiden.
Isabella (im ganzen Kreis umherschauend.)?Und welcher furchtbar kriegerische Anblick!?Was sollen Diese hier? Ist's eine Schlacht,?Die sich in diesen S?len zubereitet??Wozu die fremde Schaar, wenn eine Mutter?Das Herz aufschlie?en will vor ihren Kindern??Bis in den Schoo? der Mutter fürchtet ihr?Der Arglist Schlingen, tückischen Verrath,?Da? ihr den Rücken euch besorglich deckt??--O diese wilden Banden, die euch folgen,?Die raschen Diener eures Zorns--sie sind?Nicht eure Freunde! Glaubet nimmermehr,?Da? sie euch wohlgesinnt zum Besten rathen!?Wie k?nnten sie's von Herzen mit euch meinen,?Den Fremdlingen, dem eingedrungnen Stamm,?Der aus dem eignen Erbe sie vertrieben,?Sich über die der Herrschaft angema?t??Glaubt mir! Es liebt ein Jeder, frei sich selbst?Zu leben nach dem eigenen Gesetz;?Die fremde Herrschaft wird mit Neid ertragen.?Von eurer Macht allein und ihrer Furcht?Erhaltet ihr den gern versagten Dienst.?Lernt dies Geschlecht, das herzlos falsche, kennen!?Die Schadenfreude ist's, wodurch sie sich?An eurem Glück, an eurer Gr??e r?chen.?Der Herrscher Fall, der hohen H?upter Sturz?Ist ihrer Lieder Stoff und ihr Gespr?ch,?Was sich vom Sohn zum Enkel forterz?hlt,?Womit sie sich die Wintern?chte kürzen.?--O meine S?hne! Feindlich ist die Welt?Und falsch gesinnt! Es liebt ein Jeder nur?Sich selbst; unsicher, los und wandelbar?Sind alle Bande, die das leichte Glück?Geflochten--Laune l?st, was Laune knüpft--?Nur die Natur ist redlich! Sie allein?Liegt an dem ew'gen Ankergrunde fest,?Wenn alles Andre auf den sturmbewegten Wellen?Des Lebens
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