Alles geraubt von den fremden M?nnern Wem klag' ich mein Leid, wer rettet, wenn sie nicht?
Gora. Tu wie du willst, ich hab' dich gewarnt, Auch ist's recht und billig nur, da? sie dich h?rt, Aber der Mensch tut nicht immer was recht.
Peritta. Ach, ich Unselige!
Gora. Klage nicht! Was hilft's ��berleg' und handle, das tut dir Not! Doch wo weilt Medea? komm in ihr Gemach. (Eine) Jungfrau (st��rzt atemlos herein.)
Jungfrau. O ��berma? des Ungl��cks!
Gora (an der T��re umkehrend). Wohl nur der Torheit, will ich hoffen! Was neues gibt's?
Jungfrau. Der F��rstin Lieblingspferd.--
Gora. Das herrliche Tigerro?--
Jungfrau. Es ist entflohn!
Gora. So?
Jungfrau. In der Verwirrung der heutigen Nacht Da die Pforte offen, wir alle voll Angst, Entkam es dem Stall und ward nimmer gesehn! Weh mir!
Gora. Ja wohl!
Jungfrau. Wie entflieh' ich der F��rstin Zorn? Wird sie's ertragen--?
Gora. Das (wie) ist ihre Sache Doch tragen mu? sie's, da es (ist). Nur rat' ich dir geh f��rs erste ihr aus dem Auge! Doch horch! Sie naht schon! Peritta tritt zu mir. Medea (kommt in Gedanken versunken aus der T��re rechts.)
Gora (nach einer Pause). Medea--
Jungfrau (ihr zuvorkommend und zu Medeens F��?en st��rzend). O K?nigin verzeih!
Medea (den Kopf emporhebend). Was ist?
Jungfrau. Vernichte mich nicht in deinem Zorn! Dein Leibro?--Dein Liebling!--Es ist entflohn.
(Pause w?hrend welcher sie Medeen voll Erwartung ins Gesicht sieht).
Nicht meine Schuld war's f��rwahr. Der Schrecken heut Nacht Das Get��mmel, der L?rm--Da geschah's-- Du sprichst nicht?--Z��rne F��rstin--
Medea. Es ist gut!
(Jungfrau steht auf.)
Gora (sie bei Seite ziehend). Was sprach sie?
Jungfrau (freudig). Es sei gut.
Gora. Das ist (nicht) gut! Tr?gt sie so leicht, was sie sonst schwer ertrug, Das beg��nstigt unsre Sache, Peritta! Fast ist mir's unlieb, da? sie so mild gestimmt Ich hatte mich drauf gefreut, wie sie sich str?uben w��rde Und endlich ��berwinden m��?te zu tun was sie soll. Nu komm denn, komm, f��r dich ist's besser so. Medea hier ist noch jemand den du kennst!
Medea. Wer?
Gora. Kennst deine Gespielin, Peritta, nicht? Z��rnst du ihr gleich--
Medea. Peritta bist du's; Sei mir gegr��?t, sei herzlich mir gegr��?t!
(Sie mit dem Arm umschlingend und sich auf sie st��tzend.)
Wir haben frohe Tage zusammen gelebt. Seit dem ist viel ��bles geschehn. Viel ��bles seit der Zeit, Peritta! Hast du deine Herde verlassen und dein Haus Und kommst wieder zu mir, Peritta? Sei mir willkommen, du bist sanft und gut, Du sollst mir die N?chste sein im Kreis meiner Frauen!
Peritta. Kein Haus hab' ich mehr und keine Herde Alles verloren, mein Gatte gefangen, Dahin meine Ruhe, mein Segen, mein Gl��ck.
Medea. So ist er dahin, ist tot! Du dauerst mich armes, armes Kind! War so jung, so kr?ftig, so gl?nzend, so sch?n, Und ist tot und kalt! Du dauerst mich Ich k?nnte weinen, so r��hrst du mich.
(Legt ihre Stirne auf Perittas Schulter.)
Peritta. Nicht tot, nur gefangen ist mein Gatte Drum kam ich zu flehn, da? du bittest den Vater Ihn zu l?sen, zu retten, zu befrein-- Medea h?rst du?--
(Zu Gora.)
Sie spricht nicht! Was sinnt sie?
Gora. Mich ��berrascht sie nicht minder als dich Das ist sonst nicht Medeens Sitte.
Peritta. Was ist das? Trau' ich meinen Sinnen? Feucht f��hl' ich dein Antlitz auf meiner Schulter! Medea Tr?nen?--O du Milde, du Gute!
(K��?t Medeens herabh?ngende Hand.)
(Medea rei?t sich empor, fa?t rasch mit der rechten Hand die gek��?te Linke und sieht Peritten starr ins Gesicht. Dann entfernt sie sich rasch von ihr, sie immer starr betrachtend und n?hert sich der Amme.)
Medea. Gora!
Gora. Frau?
Medea. Hei? sie gehn!
Gora. So willst du--
Medea. Hei? sie gehn!
Gora
(winkt Peritten mit der Hand Entfernung zu). (Peritta h?lt flehend ihr die H?nde entgegen.) (Gora winkt ihr beruhigend zu, sich zu entfernen.) (Peritta von zwei M?dchen gef��hrt, ab.)
Medea (unterdessen). Ah!--es ist hei? hier.--Schw��le Luft.
(Rei?t gewaltsam den G��rtel entzwei und wirft ihn weg.)
Gora. Sie ist fort!.
Medea (zusammenfahrend). Fort?
Gora. Peritta ist fort.
Medea. Gora!
Gora. Gebieterin!
Medea (halblaut, sie bei Seite f��hrend). Warst du zugegen heut Nacht?
Gora. Wo?
Medea (Sieht ihr fremd ins Gesicht.)
Gora. Ah hier? Freilich!
Medea (mit freudegl?nzenden Blicken). Ich sage dir es war ein Gott!
Gora. Ein Gott?
Medea. Ich habe lange dar��ber nachgedacht, Nachgedacht und getr?umt die lange Nacht, Aber 's war ein Himmlischer, des bin ich gewi?. Als er mit einemmal dastand, z��rnenden Muts, Hochaufleuchtend, einen Blitz in der Hand Und zwei andre im flammenden Blick, Da f��hlt' ich's am Sinken des Muts, an meiner Vernichtung, Da? ihn kein sterbliches Weib gebar.
Gora. Wie? so--
Medea. Du hast mir wohl selbst erz?hlet, Oft, da? Menschen, die nah dem Sterben, (Heimdar) sich zeige, der furchtbare Gott, Der die Toten f��hrt in die schaurige Tiefe. Sieh, der war es glaub' ich, o Gora! (Heimdar) war es, der Todesgott. Bezeichnet hat er sein dunkles Opfer, Bezeichnet mich mit dem ladenden Ku? Und Medea wird sterben, hinuntergehn Zu den Schatten der schweigenden Tiefe. Glaub' mir, ich f��hle das, gute Gora, An diesem Bangen, an diesem Verwelken der Sinne, An dieser Grabessehnsucht f��hl' ich es, Da? mir nicht fern das Ende der Tage!
Gora. Was hat deinen Sinn so sehr umw?lkt,
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