R?cher, die Vergelter!
Aietes. Willst du mich verlassen, da ich dein bedarf? Willst du sehen des Vaters Blut? Medea ich beschw?re dich Sprich! Rate! Rette! Hilf! Gib mich nicht Preis meinen Feinden! Argonauten nennen sie sich Weil Argo sie tr?gt, das schnelle Schiff. Was das Hellenenland an Helden n?hrt, An Tapfern vermag, sie haben's versammelt Zum Todesstreich auf deines Vaters Haupt. Hilf Medea! Hilf meine Tochter!
Medea. I ch soll helfen, hilf du selbst! Gib heraus was du nahmst, Vers?hnung bietend!
Aietes. Verteilt sind die Sch?tze den Helfern der Tat; Werden sie wiedergeben das Empfangne? Besitzen sie's noch? die t?richten Schwelger, Die leicht vertan das leicht erworbne. Soll ich herausgeben das gl?nzende Vlie?, Des Gottes Banner, Perontos Gut? Nimmermehr! Nimmermehr! Und t?t' ich's W��rden sie drum schonen mein und eurer? Um desto sichrer w��rgten sie uns, R?chend des Freundes Tod, Gesch��tzt durch das heilige Pfand des Gottes. Deine Kunst befrage, gib andern Rat!
Medea. Rat dir geben, ich selber ratlos!
Aietes. Nun wohl, so verharre, du Ungeratne! Opfre dem Tod deines Vaters Haupt. Komm mein Sohn, wir wollen hinaus, Den Streichen bieten das nackte Haupt, Und fallen unter der Fremden Schwertern. Komm mein Sohn, mein einzig Kind!
Medea. Halt Vater!
Aietes. Du willst also?
Medea. H?r' erst! Ich will's versuchen, die G?tter zu fragen, Was sie gebieten was sie gestatten. Und nicken sie zu, so steh' ich dir bei, Helfe dir bek?mpfen den Feind, Helfe dir schmieden den Todespfeil Den du abdr��cken willst ins dunkle Geb��sch, Nicht wissend, armer Sch��tze, wen du triffst. Es sei! Du gebeutst, ich gehorche!
Aietes. Medea, mein Kind, mein liebes Kind!
Medea. Frohlocke nicht zu fr��h, noch fehlt das Ende. Ich bin bereit; allein versprich mir erst, Da?, wenn die Tat gelang, dein Land befreit, Zu hoffen wag' ich's kaum, allein wenn doch,-- Du mich zur��ckziehn l??t, in diese Wildnis Und nimmer mehr mich st?rst, nicht du, nicht andre.
Aietes. Warum?
Medea. Versprich's!
Aietes. Es sei!
Medea. Wohlan denn Herr, Tritt ein bei deiner Magd, ich folge dir!
Aietes. Ins Haus?
Medea. Drin wird's vollbracht.
Aietes (zu Absyrtus). So komm denn Sohn!
(Beide ab in den Turm.)
Medea. Da gehn sie hin, hin die Verblendeten!-- Ein t?richt Wesen d��nkt mich der Mensch; Treibt dahin auf den Wogen der Zeit Endlos geschleudert auf und nieder, Und wie er ein Fleckchen Gr��n ersp?ht Gebildet von Schlamm und stockendem Moor Und der Verwesung gr��nlichem Moder, Ruft er: (Land)! und rudert drauf hin Und besteigt's--und sinkt--und sinkt-- Und wird nicht mehr gesehn! Armer Vater, armer Mann! Es steigen auf vor meinen Blicken D��strer Ahnungen Schauergestalten, Aber verh��llt und abgewandt Ich kann nicht erkennen ihr Antlitz! Zeigt euch mir (ganz), oder verschwindet Und la?t mir Ruh, tr?umende Ruh! Armer Vater! Armer Mann!-- Aber der Wille kann viel--und ich will. Will ihn erretten, will ihn befrein Oder untergehn mit ihm! Dunkle Kunst, die mich die Mutter gelehrt Die den Stamm du treibst in des Lebens L��fte Und die Wurzeln geheimnisvoll Hinabsenkst zu den Kl��ften der Unterwelt, Sei mir gew?rtig!--Medea (will)! Ans Werk denn!
(Zu einigen Jungfrauen die am Eingange des Turmes erscheinen.)
Und ihr des Dienstes Befli?ne Bereitet die H?hle, bereitet den Altar! Medea will zu den Geistern rufen, Zu den d��stern Geistern der schaurigen Nacht Um Rat, um Hilfe, um St?rke, um Macht!
(Ab in den Turm.)
(Pause. Dann tritt) Jason (rasch auf.)
Jason. Hier h?rt' ich Stimmen!--Hier mu?--Niemand hier?
Milo (hinter der Szene). Holla!
Jason. Hierher!
Milo (eben so). Jason!
Jason. Hier Milo, hier!
Milo (der keuchend auftritt). Mein Freund, such' dir 'nen anderen Begleiter! Dein Kopf und deine Beine sind zu rasch, Sie laufen, statt zu gehn. Ein gro?er ��belstand! Von Beinen mag's noch sein, da hilft das Alter, Allein ein Kopf der l?uft!--Gl��ck auf die Reise! Such' einen andern sag' ich, ich bin's satt!
(Setzt sich.)
Jason. Wir haben, was wir suchten!--Hier ist Licht!
Milo. Ja Lichts genug um uns da zu beleuchten Und zu entdecken und zu schlachten, wenn's beliebt.
Jason. Ei, Milo Furcht?
Milo
(rasch aufstehend). Furcht?--Lieber Freund, ich bitte W?g' deine Worte eh du sprichst!
(Jason fa?t entschuldigend seine Hand.)
Milo. Schon gut! Wir laufen, nu, die Worte laufen mit! Doch ernst. Was suchst du hier?
Jason. Kannst du noch fragen? Die Freunde, sie, die mir hierher gefolgt, Ihr Heil vertrauend meines Gl��ckes Stern Und Jasons Sache machend zu der ihren, Sie schmachten, kaum dem schwarzen Schiff entstiegen, Hier ohne Nahrung ohne Labetrunk In dieser K��ste unwirtbaren Klippen, Kein F��hrer ist, der Wegeskunde g?be Kein Landmann bietend seines Speichers Vorrat Und von der Herde triftgen?hrter Zucht. Soll ich die H?nde legen da in Scho? Und m��?ig zusehn wie die Freunde schmachten? Beim Himmel! Ihnen soll ein F��hrer werden Und Trank und Speise, sollt' ich auf sie wiegen Mit meinem Blut!
Milo. Das treue, wackre Herz! O da? du nicht des Freundes Rat gefolgt Und weggeblieben bist von dieser K��ste!
Jason. Warum denn auch? Was sollt' ich wohl daheim? Der Vater tot, mein Oheim auf dem Thron Scheels��chtig mich, den k��nft'gen Feind, betrachtend. Mich litt es l?nger nicht, ich mu?te fort. H?tt' er nicht selbst,
Continue reading on your phone by scaning this QR Code
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.