ganzen Gegend Sind zur��ck schon von den Bergen. Glaubt mir, denn ich kenne alle, Die in jenen Bergen jagen, Mu? ich sie nicht t?glich z?hlen, Wenn den letzten ich erwarte? Alle J?ger sind zur��ck, Er allein streift noch im Dunkeln.
Massud. Ja, f��rwahr, ein wilder Geist Wohnt in seinem d��stern Busen, Herrscht in seinem ganzen Tun Und l??t nimmerdar ihn ruhn. Nur von K?mpfen und von Schlachten, Nur von Kronen und Triumphen, Von des Kriegs, der Herrschaft Zeichen H?rt man sein Gespr?ch ert?nen; Ja, des Nachts, entschlummert kaum, Spricht von K?mpfen selbst sein Traum. W?hrend wir des Feldes M��hn Und des Hauses Sorge teilen, Sieht man ihn bei Morgens Gl��hn Schon nach jenen Bergen eilen. Dort, nur dort im d��stern Wald Ist des Rauhen Aufenthalt, Du bist, alles ist vergessen, Und es scheint ihm hohe Lust, Mal die Wildheit seiner Brust An des Waldes Wild zu messen. Das ist ein unselig Treiben! Ich beklage dich, mein Kind.
Mirza. Scheltet drum ihn nicht, mein Vater! War er doch nicht immer so. Oh, ich wei? wohl eine Zeit, Wo er sanft war, fromm und mild, Wo er stundenlange sa? Auf dem Grund zu meinen F��?en, Bald des Hauses Arbeit teilend, Bald ein M?rchen mir erz?hlend, Bald--o glaubt mir, lieber Vater, Er war damals sanft und gut. Hat er seither sich ver?ndert, Ei, er kann sich wieder ?ndern Und er wird's, gewi?, er wird's.
Massud. W?hnst du mich zu ��berzeugen, Und kannst es dich selber nicht?
Mirza. Glaubt, mein Vater, dieser Sklave, Zanga, er tr?gt alle Schuld. Seit er trat in unsre H��tte, Seit erklang sein Schmeichelwort, Floh die Ruh' aus unsrer Mitte Und aus Rustans Busen fort. Rustan, wahr ist's, schon als Knabe Horcht' er gerne gro?en Taten, ��bt' er gerne Ungewohntes, Wollt' er gerne was er kann, W?r' das schlimm? Er ist ein Mann. Stets doch hielt er die Gedanken In des Hauses frommen Schranken Und gebot dem raschen Mut. Zanga kam. Sein Hauch, verstohlen, Blies die Asche von den Kohlen Und entflammte hoch die Glut. Oh, ich habe sie belauscht! Oft, wenn Rustan mir versprochen, Nicht zu gehen nach den Bergen, Und er still und ruhig sa?; Da trat Zanga vor ihn hin, Und von Schlachten h?rt' ich's t?nen, Und von K?mpfen und von Siegen. Hoch empor und immer h?her Stieg die Glut in Rustans Wangen, Jede seiner Fibern zuckte, Und die H?nde ballten sich; Aus den tiefgezognen Brauen, Schossen Blitze wilden Feuers, Und zuletzt-- da sprang er auf, Langte von der Wand den Bogen, Warf den K?cher um den Nacken, Und hinaus--hinaus zum Walde!
Massud. Armes Kind! und achtet nicht, Hart und sorglos, der Verkehrte! Deines Kummers, deiner Angst.
Mirza. Angst? Warum denn Angst, mein Vater? Oh, ich wei?, der starke Rustan Kennt nicht Furcht und nicht Gefahr. Dann ist Zanga ja mit ihm.
Massud. (Doch) nur zwei.
Mirza. Er z?hlt f��r viele.
Massud. In der Nacht--
Mirza. Er kennt den Pfad.
Massud. Wie so leicht ein wildes Tier--
Mirza. Oh, es (flieht) das Wild den J?ger!
Massud. Oder gar--
Mirza. Was, Vater, was? Sprecht es aus und t?tet mich!
Massud. Armes Kind, das ist dein Los, Wenn dich, wie ich sonst wohl dachte, Einst an ihn ein festres Band--
Mirza. Vater, es wird k��hl, wir wollen In die H��tte doch zur��ck. Eh' wir's denken, kommt auch er.
Massud. Nun, so sei's denn, wie es ist! Die dort oben m?gen walten. Was ihn heut zur��ckeh?lt, Denk ich wohl beinah zu wissen.
Mirza. Wie? Ihr wi?t? O sprecht!
Massud. Dein Derwisch, Der besorgte fromme Mann, Der dort haust in jenem Walde, Sandte kaum nur schnelle Botschaft, Mir zu melden, da? man sage, Rustan habe Streit erhoben Auf der Jagd mit einem Weidmann.
Mirza. Streit? Mit wem?
Massud. Mit Osmin, hei?t es, Unsers Emirs ?ltstem Sohn, Der am Hof zu Samarkand In des K?nigs Kammer dienet, Und, mit Urlaub bei dem Vater, Sich den J?gern beigesellt. Rustan schlug nach ihm und--
Mirza. Mehr noch?
Massud. Und sie griffen zu den Waffen.
Mirza. Waffen?
Massud. Doch man schied sie schnell, Und der Streit ward ausgetragen.
Mirza. Doch vielleicht--
Massud. Sei ruhig, Kind! Osmin ist schon heimgekehrt Und nichts weiter zu besorgen. Aber Rustan ahnet wohl, Da? mir Kunde seiner Raschheit, Und er scheut, mir zu begegnen. Kaum wird's vollends Nacht, so schleicht er, Seines Oheims Blick vermeidend, Leise wohl in sein Gemach. Darum, Mirza, la? uns gehn; Unsre Gegenwart, bed��nkt mich, Hielt ihn wohl so lange fern.
Mirza. Und Ihr z��rnt ihm?
Massud. Sollt' ich nicht? Siehst du mich schon flehend an? Oh, ich wei? wohl, jedes Wort, Tadelnd, rauh zu ihm gesprochen, Wie ein Pfeil aus schwachen H?nden, Prallt von seinem starren Busen Und dringt in dein weiches Herz. Komm nur, komm! Ich will nicht schelten.
(Beide in die H��tte ab.) (Pause. Dann schleicht Zanga, nach allen Seiten umhersp?hend, herein.)
Zanga. Kommt nur, Herr! die Luft ist rein!
(Rustan tritt auf mit Bogen und K?cher.)
Zanga. Munter, Herr! was soll das hei?en? Warum d��ster und beklommen? Was ist Arges denn geschehn? Da? Ihr einem
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