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The Project Gutenberg EBook of Der Sturm, by William Shakespeare
#41 in our series by William Shakespeare
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Title: Der Sturm
The Tempest
Author: William Shakespeare
Release Date: January, 2005 [EBook #7236]
[Yes, we are more than
one year ahead of schedule]
[This file was first posted on March 30,
2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-Latin-1
0. START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER STURM
***
This book content was graciously contributed by the Gutenberg
Projekt-DE. That project is reachable at the web site
http://gutenberg2000.de.
Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg
Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist unter der
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Der Sturm;
oder:
Die bezauberte Insel.
William Shakespeare
Übersetzt von Christoph Martin Wieland
Personen.
Alonso, König von Neapel.
Sebastian, dessen Bruder.
Prospero,
rechtmässiger Herzog von Meiland.
Antonio, dessen Bruder, und
unrechtmässiger Innhaber von Meiland. Ferdinand, Sohn des Königs
von Neapel.
Gonsalo, ein ehrlicher alter Rath des Königs.
Adrian
und Francisco, zween Herren vom Adel.
Caliban, ein wilder und
mißgeschaffner Sclave.
Trinculo, ein Hofnarr.
Stephano, ein
berauschter Kellermeister.
Schiffspatron, Hochbootsmann und
Matrosen.
Miranda, Prosperos Tochter.
Ariel, ein Sylphe.
Iris,
Ceres, Juno, Nymphen und Schnitter, Geister, die zu einer
allegorischen Vorstellung gebraucht werden.
Erster Aufzug.
Erste Scene.
(In einem Schiff auf dem Meer.)
(Man hört ein Getöse
von einem heftigen Sturm, mit Donner und Blizen.)
(Der
Schiffspatron und der Hochbootsmann treten auf.)
Schiffspatron.
Hochbootsmann--
Bootsmann.
Hier, Patron: Wie steht's?
Patron.
Gut; redet mit den Matrosen; arbeitet mit den äussersten
Kräften, oder wir gehen zu Grunde; greift an, greift an!
(Geht ab.)
(Etliche Matrosen kommen herein.)
Bootsmann.
Hey, meine Kinder; munter, meine Kinder! hurtig! hurtig!
Zieht das Bramsegel ein! gebt auf des Patrons Pfeifchen acht--Ey so
blase, bis du bersten möchtest--
(Alonso, Sebastiano, Antonio, Ferdinand, Gonsalo, und andre zu den
Vorigen.)
Alonso.
Guter Hochbootsmann, habt Sorge; wo ist der Schiffspatron?
Haltet euch wie Männer!
Bootsmann.
Ich bitte euch, bleibt unten.
Antonio.
Wo ist der Patron, Hochbootsmann?
Bootsmann.
Hört ihr ihn denn nicht--ihr geht uns im Weg um; geht in
eure Cajüte; ihr helft nur dem Sturm.
Gonsalo.
Nun, mein guter Mann, seyd geduldig.
Bootsmann.
Wenn's das Meer ist. Weg--was fragen diese Aufrührer
nach dem Nahmen eines Königs? In die Cajüte--Still! hindert uns nicht!
Gonsalo.
Ehrlicher Mann, besinne dich, wen du am Bord hast--
Bootsmann.
Niemand, den ich lieber habe als mich selbst. Ihr seyd
ein Rath; wenn ihr diesen Elementen ein Stillschweigen auferlegen
oder auf der Stelle den Frieden mit ihnen machen könnt, so wollen wir
kein Thau mehr anrühren; braucht eure Autorität. Wenn ihr aber nichts
könnt, so dankt dem Himmel, daß ihr so lange gelebt habt, und macht
euch in eurer Cajüte auf das Unglük gefaßt, das alle Augenblike
begegnen kan--Frisch zu, meine Kinder--fort aus dem Wege, sag ich.
(Er geht ab.)
Gonsalo.
Dieser Kerl macht mir Muth; mich däucht, er sieht keinem
gleich, der ersauffen wird, er hat eine vollkommne
Galgen-Physionomie! halte fest an deiner Absicht, liebes Schiksal;
mache den Strang, der ihm bestimmt ist, zu unserm Ankerseil, denn das
unsrige hilft uns nicht viel: wenn er nicht zum Galgen gebohren ist, so
steht es jämmerlich um uns.
(Sie gehen alle ab.)
(Der Hochbootsmann kommt zurük.)
Hochbootsmann.
Herab mit dem Bramsteng; greift an, besser
herunter, noch besser!-- macht, daß nur das Schönfahrsegel treibt--
(man hört ein heulendes Geschrey hinter der Scene)
daß die schwehre Noth diß verfluchte Geheul--
(Antonio, Sebastiano
und Gonsalo kommen zurük.)--Sie überschreyen das Wetter und
uns--Seyd ihr wieder da? Was thut ihr hier? Sollen wir aufgeben und
ersauffen? habt ihr Lust dazu?
Sebastiano.
Daß die Pest deine Gurgel--du bellender, lästerlicher
unbarmherziger Hund!
Bootsmann.
So helft denn arbeiten.
Antonio.
Geh an den Galgen, du Hund, an den Galgen; du Hurensohn
von einem unverschämten Polterer; wir fürchten uns weniger vor dem
Ertrinken als du.
Gonsalo.
Ich steh ihm fürs Ersauffen, und wenn gleich das Schiff
nicht stärker wäre als eine Nußschaale, und so löchricht als eine--
(Etliche Matrosen von Wasser triefend treten auf.)
Matrosen.
Alles ist verlohren! Betet, betet; alles ist verlohren!
(Sie gehen ab.)
Bootsmann.
Wie, müssen wir uns in Wasser zu tode sauffen?
Gonsalo.
Der König und der Prinz beten; wir wollen gehen und ihnen
helfen; denn es geht uns wie ihnen.
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