verschiedenen Zimmern zerstreut sein. Die W?nde dieses neuen Bilderzimmers wurden mit dunkelrotbraunen Tapeten ��berzogen, von denen sich die Goldrahmen sehr sch?n abhoben. Der Fu?boden war mit einem mattfarbigen Teppiche belegt, damit er die Farben der Bilder nicht beirre. Der Vater hatte sich eine Staffelei aus braunem Holze machen lassen, und diese stand in dem Zimmer, damit man bald das eine, bald das andere Bild darauf stellen und es genau in dem rechten Lichte betrachten konnte.
F��r die alten geschnitzten und eingelegten Ger?te wurde auch ein eigenes Zimmer hergerichtet. Der Vater hatte einmal aus dem Gebirge eine Zimmerdecke mitgebracht, welche aus Lindenholz und aus dem Holze der Zirbelkiefer geschnitzt war. Diese Decke lie? er zusammen legen und lie? sie mit einigen Zutaten versehen, die man nicht merkte, so da? sie als Decke in dieses Zimmer pa?te. Das freute uns Kinder sehr, und wir sa?en nun doppelt gerne in dem alten Zimmer, wenn uns an Abenden der Vater und die Mutter dahin f��hrten, und arbeiteten dort etwas, und lie?en uns von den Zeiten erz?hlen, in denen solche Sachen gemacht worden sind.
Am Ende eines h?lzernen Ganges, der in dem ersten Geschosse des Hauses gegen den Garten hinaus lief, lie? er ein gl?sernes St��bchen machen, das hei?t, ein St��bchen, dessen zwei W?nde, die gegen den Garten schauten, aus lauter Glastafeln bestanden; denn die Hinterw?nde waren Holz. In dieses St��bchen tat er alte Waffen aus verschiedenen Zeiten und mit verschiedenen Gestalten. Er lie? an den St?ben, in die das Glas gef��gt war, viel Efeu aus dem Garten herauswachsen, auch im Innern lie? er Efeu an dem Gerippe ranken, da? derselbe um die alten Waffen rauschte, wenn einzelne Glastafeln ge?ffnet wurden, und der Wind durch dieselben herein zog. Eine gro?e h?lzerne Keule, welche in dem St��bchen war und welche mit gr?ulichen N?geln prangte, nannte er Morgenstern, was uns Kindern gar nicht einleuchten wollte, da der Morgenstern viel sch?ner war.
Noch war ein Zimmerchen, das er mit kunstreich abgen?hten rotseidenen Stoffen, die er gekauft hatte, ��berziehen lie?. Sonst aber wu?te man noch nicht, was in das Zimmer kommen w��rde.
In dem Garten war Zwergobst, es waren Gem��se- und Blumenbeete, und an dem Ende desselben, von dem man auf die Berge sehen konnte, welche die Stadt in einer Entfernung von einer halben Meile in einem gro?en Bogen umgeben, befanden sich hohe B?ume und Graspl?tze. Das alte Gew?chshaus hatte der Vater teils ausbessern, teils durch einen Zubau vergr??ern lassen.
Sonst hatte das Haus auch noch einen gro?en Hof, der gegen den Garten zu offen war, in dem wir, wenn das Gartengras na? war, spielen durften, und gegen welchen die Fenster der K��che, in der die Mutter sich viel befand, und der Vorratskammern herab sahen.
Der Vater ging t?glich morgens in die Stadt in sein Verkaufsgew?lbe und in seine Schreibstube. Die Handelsdiener mu?ten der Ordnung halber mit ihm gehen. Um zw?lf Uhr kam er zum Speisen so wie auch jene Diener, welche nicht eben die Reihe traf, w?hrend der Speisestunde in dem Verkaufsgew?lbe zu wachen. Nachmittag ging er gr??tenteils auch wieder in die Stadt. Die Sonntage und die Festtage brachte er mit uns zu.
Von der Stadt wurden nun viel ?fter Leute mit ihren Kindern zu uns geladen, da wir mehr Raum hatten, und wir durften im Hofe oder in dem Garten uns erg?tzen. Die Lehrer kamen zu uns jetzt in die Vorstadt, wie sie sonst in der Stadt zu uns gekommen waren.
Der Vater, welcher durch das viele Sitzen an dem Schreibtische sich eine Krankheit zuzuziehen drohte, g?nnte sich nur auf das Andringen der Mutter t?glich eine freie Zeit, welche er dazu verwendete, Bewegung zu machen. In dieser Zeit ging er zuweilen in eine Gem?ldegalerie oder zu einem Freunde, bei welchem er ein Bild sehen konnte, oder er lie? sich bei einem Fremden einf��hren, bei dem Merkw��rdigkeiten zu treffen waren. An sch?nen Sommerfesttagen fuhren wir auch zuweilen ins Freie und brachten den Tag in einem Dorfe oder auf einem Berge zu.
Die Mutter, welche ��ber die Erwerbung des Vorstadthauses au?erordentlich erfreut war, widmete sich mit gesteigerter T?tigkeit dem Hauswesen. Alle Samstage prangte das Linnen ?wei? wie Kirschenbl��te? auf dem Aufh?ngeplatze im Garten, und Zimmer f��r Zimmer mu?te unter ihrer Aufsicht gereinigt werden, au?er denen, in welchen die Kostbarkeiten des Vaters waren, deren Abst?ubung und Reinigung immer unter seinen Augen vor sich gehen mu?te. Das Obst, die Blumen und die Gem��se des Gartens besorgte sie mit dem Vater gemeinschaftlich. Sie bekam einen Ruf in der Umgebung, da? Nachbarinnen kamen und von ihr Dienstboten verlangten, die in unserem Hause gelernt h?tten.
Als wir nach und nach heran wuchsen, wurden wir immer mehr in den Umgang der Eltern gezogen; der Vater zeigte uns seine Bilder und erkl?rte uns manches in denselben. Er sagte, da? er nur alte habe, die einen gewissen Wert besitzen, den man immer haben k?nne, wenn man einmal gen?tigt sein sollte, die Bilder zu verkaufen. Er zeigte uns,
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