vor ihm, der F��rst der satanischen Rotte selbst war verwundet. Doch Meister Pedrillo ruhte nicht eher, als bis er der Kinder eines bei den Beinen von seiner Brust gerissen, und, hochher im Kreise geschwungen, an eines Kirchpfeilers Ecke zerschmettert hatte. Hierauf ward es still, und alles entfernte sich. Don Fernando, als er seinen kleinen Juan vor sich liegen sah, mit aus dem Hirne vorquellenden Mark, hob, voll namenlosen Schmerzes, seine Augen gen Himmel.
Der Marine-Offizier fand sich wieder bei ihm ein, suchte ihn zu tr?sten, und versicherte ihn, da? seine Unt?tigkeit bei diesem Ungl��ck, obschon durch mehrere Umst?nde gerechtfertigt, ihn reue; doch Don Fernando sagte, da? ihm nichts vorzuwerfen sei, und bat ihn nur, die Leichname jetzt fortschaffen zu helfen. Man trug sie alle, bei der Finsternis der einbrechenden Nacht, in Don Alonzos Wohnung, wohin Don Fernando ihnen, viel ��ber das Antlitz des kleinen Philipp weinend, folgte. Er ��bernachtete auch bei Don Alonzo, und s?umte lange, unter falschen Vorspiegelungen, seine Gemahlin von dem ganzen Umfang des Ungl��cks zu unterrichten; einmal, weil sie krank war, und dann, weil er auch nicht wu?te, wie sie sein Verhalten bei dieser Begebenheit beurteilen w��rde; doch kurze Zeit nachher, durch einen Besuch zuf?llig von allem, was geschehen war, benachrichtigt, weinte diese treffliche Dame im Stillen ihren m��tterlichen Schmerz aus, und fiel ihm mit dem Rest einer ergl?nzenden Tr?ne eines Morgens um den Hals und k��?te ihn. Don Fernando und Donna Elvire nahmen hierauf den kleinen Fremdling zum Pflegesohn an; und wenn Don Fernando Philippen mit Juan verglich, und wie er beide erworben hatte, so war es ihm fast, als m��?t er sich freuen.
Der Findling
Antonio Piachi, ein wohlhabender G��terh?ndler in Rom, war gen?tigt, in seinen Handelsgesch?ften zuweilen gro?e Reisen zu machen. Er pflegte dann gew?hnlich Elvire, seine junge Frau, unter dem Schutz ihrer Verwandten, daselbst zur��ckzulassen. Eine dieser Reisen f��hrte ihn mit seinem Sohn Paolo, einem eilfj?hrigen Knaben, den ihm seine erste Frau geboren hatte, nach Ragusa. Es traf sich, da? hier eben eine pestartige Krankheit ausgebrochen war, welche die Stadt und Gegend umher in gro?es Schrecken setzte. Piachi, dem die Nachricht davon erst auf der Reise zu Ohren gekommen war, hielt in der Vorstadt an, um sich nach der Natur derselben zu erkundigen. Doch da er h?rte, da? das ��bel von Tage zu Tage bedenklicher werde, und da? man damit umgehe, die Tore zu sperren; so ��berwand die Sorge f��r seinen Sohn alle kaufm?nnischen Interessen: er nahm Pferde und reisete wieder ab.
Er bemerkte, da er im Freien war, einen Knaben neben seinem Wagen, der, nach Art der Flehenden, die H?nde zu ihm ausstreckte und in gro?er Gem��tsbewegung zu sein schien. Piachi lie? halten; und auf die Frage: was er wolle? antwortete der Knabe in seiner Unschuld: er sei angesteckt; die H?scher verfolgten ihn, um ihn ins Krankenhaus zu bringen, wo sein Vater und seine Mutter schon gestorben w?ren; er bitte um aller Heiligen willen, ihn mitzunehmen, und nicht in der Stadt umkommen zu lassen. Dabei fa?te er des Alten Hand, dr��ckte und k��?te sie und weinte darauf nieder. Piachi wollte in der ersten Regung des Entsetzens, den Jungen weit von sich schleudern; doch da dieser, in eben diesem Augenblick, seine Farbe ver?nderte und ohnm?chtig auf den Boden niedersank, so regte sich des guten Alten Mitleid: er stieg mit seinem Sohn aus, legte den Jungen in den Wagen, und fuhr mit ihm fort, obschon er auf der Welt nicht wu?te, was er mit demselben anfangen sollte.
Er unterhandelte noch, in der ersten Station, mit den Wirtsleuten, ��ber die Art und Weise, wie er seiner wieder los werden k?nne: als er schon auf Befehl der Polizei, welche davon Wind bekommen hatte, arretiert und unter einer Bedeckung, er, sein Sohn und Nicolo, so hie? der kranke Knabe, wieder nach Ragusa zur��ck transportiert ward. Alle Vorstellungen von Seiten Piachis, ��ber die Grausamkeit dieser Ma?regel, halfen zu nichts; in Ragusa angekommen, wurden nunmehr alle drei, unter Aufsicht eines H?schers, nach dem Krankenhause abgef��hrt, wo er zwar, Piachi, gesund blieb, und Nicolo, der Knabe, sich von dem ��bel wieder erholte: sein Sohn aber, der eilfj?hrige Paolo, von demselben angesteckt ward, und in drei Tagen starb.
Die Tore wurden nun wieder ge?ffnet und Piachi, nachdem er seinen Sohn begraben hatte, erhielt von der Polizei Erlaubnis, zu reisen. Er bestieg eben, sehr von Schmerz bewegt, den Wagen und nahm, bei dem Anblick des Platzes, der neben ihm leer blieb, sein Schnupftuch heraus, um seine Tr?nen flie?en zu lassen: als Nicolo, mit der M��tze in der Hand, an seinen Wagen trat und ihm eine gl��ckliche Reise w��nschte. Piachi beugte sich aus dem Schlage heraus und fragte ihn, mit einer von heftigem Schluchzen unterbrochenen Stimme: ob er mit ihm reisen wollte? Der Junge, sobald er den Alten nur verstanden hatte, nickte und sprach: o ja! sehr gern; und da die Vorsteher des Krankenhauses, auf die Frage des G��terh?ndlers:
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