Ausgewaehlte Schriften, by Heinrich von Kleist
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Title: Ausgewaehlte Schriften
Author: Heinrich von Kleist
Release Date: October, 2004 [EBook #6645] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first posted on January 9, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-Latin-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, AUSGEWAEHLTE SCHRIFTEN ***
Thanks are given to Delphine Lettau for finding a huge collection of ancient German books in London.
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Ausgew?hlte Schriften
Heinrich von Kleist
Gesammelte Kleine Werke
Inhalt:
Das Bettelweib von Locarno Das Erdbeben in Chili Der Findling Der Zweikampf Die heilige C?cilie Die Marquise von O... Die Verlobung in St. Domingo Geistererscheinung Michael Kohlhaas
Das Bettelweib von Locarno
Am Fu?e der Alpen bei Locarno im oberen Italien befand sich ein altes, einem Marchese geh?riges Schlo?, das man jetzt, wenn man vom St. Gotthard kommt, in Schutt und Tr��mmern liegen sieht: ein Schlo? mit hohen und weitl?ufigen Zimmern, in deren einem einst auf Stroh, das man ihr untersch��ttete, eine alte kranke Frau, die sich bettelnd vor der T��r eingefunden hatte, von der Hausfrau aus Mitleiden gebettet worden war. Der Marchese, der bei der R��ckkehr von der Jagd zuf?llig in das Zimmer trat, wo er seine B��chse abzusetzen pflegte, befahl der Frau unwillig, aus dem Winkel, in welchem sie lag, aufzustehn und sich hinter den Ofen zu verf��gen. Die Frau, da sie sich erhob, glitschte mit der Kr��cke auf dem glatten Boden aus und besch?digte sich auf eine gef?hrliche Weise das Kreuz; dergestalt, da? sie zwar noch mit uns?glicher M��he aufstand und quer, wie es ihr vorgeschrieben war, ��ber das Zimmer ging, hinter dem Ofen aber unter St?hnen und ?chzen niedersank und verschied.
Mehrere Jahre nachher, da der Marchese durch Krieg und Mi?wachs in bedenkliche Verm?gensumst?nde geraten war, fand sich ein florentinischer Ritter bei ihm ein, der das Schlo? seiner sch?nen Lage wegen von ihm kaufen wollte. Der Marchese, dem viel an dem Handel gelegen war, gab seiner Frau auf, den Fremden in dem obenerw?hnten leerstehenden Zimmer, das sehr sch?n und pr?chtig eingerichtet war, unterzubringen. Aber wie betreten war das Ehepaar, als der Ritter mitten in der Nacht verst?rt und bleich zu ihnen herunterkam, hoch und teuer versichernd, da? es in dem Zimmer spuke, indem etwas, das dem Blick unsichtbar gewesen, mit einem Ger?usch, als ob es auf Stroh gelegen, im Zimmerwinkel aufgestanden mit vernehmlichen Schritten langsam und gebrechlich quer ��ber drei Zimmer gegangen und hinter dem Ofen unter St?hnen und ?chzen niedergesunken sei.
Der Marchese, erschrocken, er wu?te selbst nicht recht warum, lachte den Ritter mit erk��nstelter Heiterkeit aus und sagte, er wolle sogleich aufstehen und die Nacht zu seiner Beruhigung mit ihm in dem Zimmer zubringen. Doch der Ritter bat um die Gef?lligkeit, ihm zu erlauben, da? er auf einem Lehnstuhl in seinem Schlafzimmer ��bernachte; und als der Morgen kam, lie? er anspannen, empfahl sich und reiste ab.
Dieser Vorfall, der au?erordentliches Aufsehen machte, schreckte auf eine dem Marchese h?chst unangenehme Weise mehrere K?ufer ab; dergestalt, da?, da sich unter seinem eignen Hausgesinde, befremdend und unbegreiflich, das Ger��cht erhob, da? es in dem Zimmer zur Mitternachtstunde umgehe, er, um es mit einem entscheidenden Verfahren niederzuschlagen, beschlo?, die Sache in der n?chsten Nacht selbst zu untersuchen. Demnach lie? er beim Einbruch der D?mmerung sein Bett in dem besagten Zimmer aufschlagen und erharrte, ohne zu schlafen, die Mitternacht. Aber wie ersch��ttert war er, als er in der Tat mit dem Schlage der Geisterstunde das unbegreifliche Ger?usch wahrnahm; es war,
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