bald auch ein solcher Kaufmann sein wirst, wie diese hier, so ist es gut, wenn du sie besuchst, damit sie dich kennen lernen.? Er zeigte ihm auch die sch?nsten und gr??ten Moscheen, und führte ihn in den Chan, wo die fremden Kaufleute wohnten, und an alle diejenigen Orte im Palaste des Sultans, zu denen man freien Zutritt hatte. Endlich, nachdem sie die sch?nsten Gegenden der Stadt miteinander durchstreift hatten, kamen sie in den Chan, wo der Zauberer wohnte. Es waren dort einige Kaufleute, deren Bekanntschaft er seit seiner Ankunft gemacht, und die er ausdrücklich eingeladen hatte, um sie gut zu bewirten und ihnen seinen angeblichen Neffen vorzustellen.
Das Gastmahl endigte erst am sp?ten Abend. Alaeddin wollte sich von seinem Oheim verabschieden, um nach Hause zurückzukehren; aber der afrikanische Zauberer wollte ihn nicht allein gehen lassen und geleitete ihn selbst zu seiner Mutter zurück. Als diese ihren Sohn in so sch?nen Kleidern erblickte, war sie au?er sich vor Freude und wollte nicht aufh?ren, Segnungen über das Haupt des Zauberers herabzurufen, der für ihren Sohn so viel Geld ausgegeben. ?Gro?mütiger Schwager,? sagte sie zu ihm, ?ich wei? nicht, wie ich dir für deine Freigebigkeit danken soll; aber das wei? ich, da? mein Sohn die Wohltaten, die du ihm erweisest, nicht verdient. Ich für meine Person,? fügte sie hinzu, ?danke dir von ganzem Herzen und wünsche dir ein recht langes Leben, um Zeuge von der Dankbarkeit meines Sohnes zu sein, der sie nicht besser an den Tag legen kann, als wenn er sich von deinen guten Ratschl?gen leiten l??t.?
?Alaeddin ist ein guter Junge,? erwiderte der afrikanische Zauberer; ?er h?rt auf mich und ich glaube, wir k?nnen etwas Tüchtiges aus ihm machen. Es tut mir nur leid, da? ich mein Versprechen nicht schon morgen halten kann. Es ist n?mlich Freitag, wo alle L?den verschlossen sind, und man gar nicht daran denken kann, einen zu mieten und mit Waren zu versehen; denn die Kaufleute sinnen an diesem Tage nur auf Vergnügungen aller Art. Somit werden wir die Sache auf Samstag verschieben müssen. übrigens werde ich ihn morgen wieder mitnehmen und in die G?rten spazieren führen, wo sich die sch?ne Welt gew?hnlich einfindet. Er hat vielleicht noch keinen Begriff von den Vergnügungen, die man dort genie?t; bisher war er immer nur mit Kindern beisammen, jetzt mu? er auch erwachsene Menschen sehen.? Der afrikanische Zauberer verabschiedete sich endlich von Mutter und Sohn und ging. Alaeddin freute sich im voraus sehr auf den Spaziergang. In der Tat war er noch nie vor die Tore gekommen und hatte noch nie die Umgebung gesehen, die sch?n und anmutig war.
Am andern Morgen stand Alaeddin in aller Frühe auf. Der afrikanische Zauberer bewillkommte ihn aufs freundlichste. ?Wohlan, mein lieber Junge,? sagte er mit l?chelnder Miene zu ihm, ?heute werde ich dir sch?ne Sachen zeigen.? Er führte ihn zu einem Tore hinaus, an gro?en und sch?nen H?usern, an pr?chtigen Pal?sten vorüber, von denen jeder einen sehr sch?nen Garten hatte. Bei jedem Palaste, an dem sie vorbeikamen, fragte er Alaeddin, ob er ihm gefiele, und Alaeddin, der ihm gew?hnlich zuvorkam, sagte, sobald er wieder einen andern sah: ?Ach! lieber Oheim, dieser ist noch viel sch?ner als alle bisherigen.? Indes gingen sie immer weiter, und der listige Zauberer, der dies nur tat, um den Plan, den er im Kopfe hatte, ausführen zu k?nnen, nahm Gelegenheit, in einen dieser G?rten zu treten. Er setzte sich neben ein gro?es Becken, in das durch einen bronzenen L?wenrachen kristallhelles Wasser sprudelte, und er stellte sich ermüdet, damit Alaeddin ebenfalls ausruhen sollte. ?Lieber Neffe,? sagte er zu ihm, ?du wirst ebenso müde sein, wie ich; la? uns hier ein wenig ausruhen, um neue Kr?fte zu sammeln.?
[Illustration]
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Als sie sich gesetzt hatten, zog der afrikanische Zauberer Kuchen und Früchte hervor, die er als Mundvorrat mitgenommen hatte, und breitete sie auf dem Rande des Beckens aus. Er teilte einen Kuchen mit Alaeddin und lie? ihn Früchte w?hlen. W?hrend dieses kleinen Mahles ermahnte er seinen angeblichen Neffen, sich von dem Umgange mit Kindern loszumachen, dagegen sich an kluge und verst?ndige M?nner anzuschlie?en, dieselben anzuh?ren und von ihren Unterhaltungen Nutzen zu ziehen. ?Bald,? sagte er, ?wirst du ein Mann sein, wie sie, und du kannst dich nicht früh genug daran gew?hnen, nach ihrem Beispiele verst?ndige Reden zu führen.? Als sie die kleine Mahlzeit vollendet hatten, setzten sie ihren Spaziergang durch die G?rten fort, die blo? durch schmale Gr?ben getrennt waren. Unvermerkt führte der afrikanische Zauberer Alaeddin ziemlich weit über die G?rten hinaus und durchwandelte mit ihm die Ebene, die ihn allm?hlich in die N?he der Berge leitete.
Alaeddin, der in seinem Leben nie einen so weiten Weg gemacht hatte, fühlte sich durch diesen Marsch sehr ermüdet und sagte: ?Wohin gehen wir denn, lieber Oheim? Wir haben die G?rten schon weit hinter uns und ich sehe nichts mehr als Berge. Wenn wir noch l?nger so fortgehen, so wei?
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